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Monat: Oktober 2022

Unermüdlich unermüdliche Fahrer gesucht


indische fahrer in deutschland
Trans.info

Quelle: NDR Fernsehen

Acht Stunden Arbeit, acht Stunden Freizeit, acht Stunden Schlaf? Ist doch völlig legitim. Keine Ahnung, was daran faul sein soll?

Und ich wage mal zu behaupten: Hätte es in den letzten zwanzig Jahren neben einer angemessenen Bezahlung und Wertschätzung auch bessere Arbeitszeitmodelle für uns Lkw-Fahrer gegeben, würde es heute nicht diesen krassen Fahrermangel geben.

Ach übrigens. Hab mir ja vor genau einem Jahr auch mal Gedanken darüber gemacht, wieso nur noch wenige Leute Lkw fahren wollen. Der Text scheint irgendwie zeitlos zu sein: Kein Bock auf’n Bock.

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Och nee

Ich sage mir zwar, „Junge, Du hast Badelatschen an.“
Trotzdem ist es nicht prickelnd, in einer dieser Kabinen zu duschen. Denn nach hundert Besuchern nur einmal mit dem Wischmop durchwedeln, ist eben doch keine Reinigung.

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Nix los bei Profi?

Kurz zur Einleitung: Im Mai vor drei Jahren wurde ein Verein, „Pro Fahrer-Image“, kurz „Profi“ genannt, gegründet, der zur Unterstützung der Image-Verbesserung des Kraftfahrers beitragen soll.
Gründungsmitglieder waren der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), die Fahrzeugwerke Bernard Krone GmbH & Co. KG und weitere neunzehn Mitglieder. Dazu gehörten Transportfirmen, Industriebetriebe, eine Zentralgenossenschaft und weitere Verbände. Mittlerweile ist die Zahl der Unterstützer weiter gestiegen.

Kurz drauf, im Spätsommer 2019, dachte ich mir, bemühe dich doch mal um eine Mitgliedschaft. Geht ja eigentlich ganz simpel über ein Kontaktformular und kostet für eine Einzelperson vierzig Euro pro Jahr. Nennt sich dann Fördermitgliedschaft. Also mit 3,34 Euro im Monat durchaus machbar.
Auch wenn ich finde, dass mein Image am ehesten dadurch verbessert wird, wenn ich selbst meinen Teil dazu beitrage. Denn dazu brauche ich eigentlich normal keinen Verein.

Aber gut, es wurde einer gegründet. Und über Vereinsebene versuchen etwas an meinem Ruf zu verbessern? Ok., warum nicht? Versuch macht klug.
Nur hörte ich dann lange Zeit nix. Nicht mal eine Bestätigung trudelte bei mir ein, ob meine Anfrage überhaupt eingegangen ist.

Anfangsschwierigkeiten? Kann passieren, selbst bei so hochkarätigen Gründungsmitgliedern. Und dann kam ja noch eine Pandemie dazwischen. Konnte ja keiner ahnen.

Noch ein Versuch

Ein Jahr später, also vor zwei Jahren, startete ich noch einen Versuch und füllte den Aufnahmeantrag erneut aus. Aber auch jetzt wieder keine Reaktion. Lag vielleicht noch immer an Corona? Keine Ahnung.

Mitte letzten Jahres, also mehr als zwei Jahre nach der Gründung, bekam ich eine Mail mit einem Einladungslink zu einer virtuellen Mitgliederversammlung oder ähnlichem. Genau weiß ich das nicht mehr.
Dieses Meeting fand aber zu einer Zeit statt, zu der ich noch arbeiten darf. Also nix mit teilnehmen. Habe diese Zusammenkunft also ignoriert. Und die eMail gelöscht.

Aber dann, im Januar diesen Jahres, das erste greifbare Lebenszeichen von „Profi„: Die Beitragsrechnung für 2022 lag im Briefkasten. Vierzig Euro habe ich natürlich sofort überwiesen, mit der Hoffnung, wow, jetzt passiert etwas im Verein.
Endlich wird was dafür getan, um mein Ansehen in der Bevölkerung zu verbessern.

Und schließlich auch die Hoffnung, vielleicht ein wenig mithelfen zu dürfen, konstruktive Vorschläge zu machen, was und wo etwas verändert oder verbessert werden könnte. Auch wenn ich als Fahrer nur ein einfaches, kleines Fördermitglied bin.

Es herrscht Funkstille

Aber seit dem ich die Rechnung in den Händen hatte, ist wieder Funkstille. Vom Verein ist fast nichts zu hören, zu lesen, zu sehen. Keine Ahnung, womöglich hätte ich mal auf mich aufmerksam machen sollen. Irgendwie.
Vielleicht mit ner eMail? Nach dem Motto: „Hallo, ich bin bei Euch Mitglied. Was geht ab?“ Ich weiß es nicht.

Klar, die Zeiten sind schwierig. Auch die Gründer, Partner und Mitgliedsunternehmen des Vereins müssen sehen, möglichst gut durch diese Phase zu kommen. Verstehe ich schon.
Nur wenn als einzige News in diesem Jahr über den vollen Einsatz während des „Truck Grand Prix“ berichtet wird, ist das für einen Verein der unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur steht und „erste Sahne-Partner“ hat, schon ein bissel dürftig.

Warum also soll ich Mitglied in einer Gemeinschaft sein, die mir fremd ist? Nee, dass möchte ich nicht. Eine Kündigung ist schließlich schnell geschrieben und weg geschickt.

Aber och je. Selbst die kam zurück, weil der Empfänger unter der angegebenen Anschrift nicht zu ermitteln ist.

brief empfänger adresse unbekannt deutsche post
Schreib mal wieder

Tja, schon irgendwie schade das ganze. Dabei hatte ich wirklich mal den Gedanken, vielleicht bewirkt dieser Verein ja was. Mit der Schlagkraft der Mitglieder dominanter gegenüber der Politik auftreten, Wirtschaft und Industrie mit einbinden, um bessere Bedingungen in vielen verschiedenen Punkten zu schaffen. Es gäbe ja schon so einiges zu verändern und zu verbessern.

Aber vielleicht passiert ja auch was im Hintergrund. Ich weiß es nicht. Woher auch, wenn nichts kommuniziert wird.
Jetzt warte ich auf die Bestätigung meiner Kündigungs-Mail, hoffe ja, dass sowas kommt. Und dann hat sich das Thema „Pro Fahrer-Image“ für mich leider erledigt.

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Sonderlich

Auf der Rückreise vom Urlaub andere Lkw fotografieren, ist auch so eher ein bissel lala. Aber irgendwie muss ich die Zeit bis zur Auffahrt auf die Fähre ja überbrücken…

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Schlaue Zitate

Nieder mit den Alpen. Freie Sicht aufs Mittelmeer.

Legendärer Spruch mit dem die Zürcher Punkbewegung
vor dreißig Jahren auf sich und ihre Forderungen nach mehr kultureller Autonomie aufmerksam machen wollte
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Links und rechts der (Daten-) autobahn

Der berühmte Blogger-Relevanzindex. Letztes Jahr noch Platz 86, in diesem Jahr schon auf 56. Die Reise geht ja steil nach oben. Mir wird ganz schwindelig.
Ok., Spass beiseite. Das was ich letztes Jahr geschrieben habe, gilt auch in diesem: Für die Außendarstellung vielleicht mal wichtig, alles andere? Na ja.

Das Ziel ist oben links, da wo der Pfeil hinzeigt. Platz 3 unter den Autoblogs, Platz 56 im Gesamtranking. Quelle: Blogger-Relevanzindex.de

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Thema Fahrermangel. Mittlerweile liest man ja fast täglich irgendwo irgendwas davon, Letzte Woche u.a. in der „Welt“. Dieses Mal mussten zwei mittelhessische Unternehmen herhalten.

Joa, die Lobbyverbände leisten gute Arbeit.

Tja nun. Die Probleme unserer Berufsgruppe sind seit langem bekannt. Verbessert wurde nix, eher „verschlimmbessert“. Noch heute gibt es Unternehmer, die „ihre“ Fahrer mit 2 300 Euro brutto abspeisen. Den Rest können die sich ja über Spesen oder doppelte Spesen oder sonstige Prämien hinzuverdienen.

Und das üble ist, trotz Fahrermangel finden auch solche Buden noch immer Leute die Lkw bewegen wollen. Oder müssen. Ja, wirklich müssen, dass gibts auch.
Das obwohl man in vielen anderen Jobs mehr Achtung und Respekt bekommt, jeden Abend zuhause ist, weniger Stunden kloppt, mehr Kohle verdient und noch weitere Annehmlichkeiten hat.

Ich mach mir ja auch mal Gedanken darüber, wieso diesen Job immer weniger Leute machen wollen. Hab sogar mal nen Text darüber geschrieben, nämlich vor fast einem Jahr. Der scheint irgendwie zeitlos zu sein.
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Sachsen-Anhalts Innenministerin Dr. Tamara Zieschang hat sich von Polizeiexperten des Zentralen Verkehrs- und Autobahndienstes der Polizeiinspektion Magdeburg präsentieren lassen, wie Drohnen zur Verkehrsüberwachung auf Bundesautobahnen eingesetzt werden. War für die Ministerin sicher spannend. Endlich mal raus aus dem Büro.

Aber wie ist das eigentlich mittlerweile? Werden Abstandsverstöße osteuropäischer Lastwagenfahrer noch immer gelöscht und nicht geahndet? Würde mich mal interessieren.
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Apropo A2. Ein bissel westlicher, nämlich bei Braunschweig, gibt es auch Kontrollen, die den Beamten sehr viel Spass bereiten:

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So wie hier: Da lässt der Polizist den holländischen Fahrer vor laufender Kamera auf einen Müllbehälter klettern, um Lampen zu demontieren, und ist dabei sehr fröhlich: „Wäre natürlich lustig, wenn er da jetzt einbricht und im Müll liegt.“ Und die Kollegin lächelt noch herablassend dazu.
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