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Monat: August 2016

Brückenbauer

Am Freitag wurde in Istanbul eine dritte Bosporusbrücke eingeweiht. Sie entstand in einer Bauzeit von nur dreieinhalb Jahren und überspannt die Meerenge auf 1,4 Kilometer Länge. Ach übrigens: Über die Rheinbrücke bei Leverkusen dürfen bis 2023 keine Lkw fahren.

In England begeht man beim Abriss von Brücken neue Wege. Da wird nicht mal der Bagger abgeladen. Die haben nur vergessen, die dazu gehörende Autobahn zu sperren. Beim nächsten mal klappt das sicher besser.

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Interview mit einem Pächter

Interessantes Interview mit einem (mittlerweile gescheiterten) Rasthofpächer im Magazin der Süddeutschen Zeitung. Nur bei seiner zweiten Antwort nach der Alternative Autohof musste ich lachen:

Und die Lkw-Fahrer – wohin fahren die?

Zum Autohof, das ist eine komplett andere Welt. Die sind tagelang allein auf Tour, brauchen Ansprache und freuen sich, wenn die Bedienung mit ihnen plaudert. Sie legen Wert auf gute Duschen und große, günstige Portionen, kein Fertigzeug, sondern ehrliche Küche, Bratkartoffeln mit Butterschmalz, und zwar mit richtigem Butterschmalz und nicht mit diesem Öl, das wie Butterschmalz schmeckt und einem die ganze Nacht im Magen liegt.

Warum fahren dann nicht mehr Leute zum Autohof?

Faulheit. Die Autohöfe liegen ja immer etwas abseits der Autobahn. Dazu kommt, dass die Atmosphäre ziemlich rau ist, da sitzen die Fernfahrer im Sommer in Unterhemden und Shorts und trinken den halben Abend Bier. Dort würde ich mit meinen Kindern nur ungern Pause machen.

Der zweite Teil der ersten Antwort mag ja noch ok sein. Also ab da, wo es mit den Duschen los geht.
Die zweite Antwort aber, nun ja. Fahrer in Jogginghosen sind ja mittlerweile alltäglich. Selbst ausserhalb vom Lkw. Kann man nicht nur hässlich finden, dass muss man sogar.

Im Unterhemd aber habe ich noch keinen in einem Autohof sitzen sehen. So viel Ästhetik sollte man Lkw-Fahrern schon zutrauen.

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Links und rechts der (Daten-) autobahn

Das Mindener Tageblatt berichtet über einen Lkw-Fahrer, der eine Autobahn bei Paderborn zur Kegelbahn umfunktioniert hat. Er parkte auf dem rechten Fahrstreifen und baute mit leeren Flaschen und zwei Bierkisten eine Kegelbahn auf. Als Kugel diente ein Schuh.
Mit dieser Aktion kegelte er sich allerdings in die Psychiatrie.

Eigentlich eine traurige Geschichte. Der Leistungsdruck steigt immer mehr an, gerade Osteuropäer sind wochenlang unterwegs. Das da einige quer schießen, wundert da eigentlich nicht.

Was ist eigentlich so schwer daran, eine Rettungsgasse zu bilden? Autos auf dem linken Fahrstreifen fahren an den linken Fahrbahnrand, die auf der rechten Spur an den rechten Fahrbahnrand. Bei dreispurigen Autobahnen befindet sich die Rettungsgasse zwischen der äußersten linken und der direkt rechts danebenliegenden Fahrspur. Also voll einfach.
Bei wochenblatt.de findet man aber noch eine Steigerung zum nicht bilden der Rettungsgasse. Während einer Vollsperrung nach einem Unfall auf der A3 bei Regensburg kletterten Autofahrer auf die Mittelleitplanke, um mehr vom Unfall sehen zu können. Das ist noch gestörter, als auf einer Autobahn zu kegeln.

In Calais versuchen noch immer Flüchtlinge, per Lkw nach England zu kommen. Laut dem britischen Spediteurs-Verband RHA (Road Haulage Association) habe die Polizei die Lage nicht mehr unter Kontrolle. So würden Migranten Bäume an der Straße anzünden und Ziegelsteine oder sogar Brandbomben auf LKW-Fahrer werfen. Die Fahrer würden zunehmend um ihr Leben fürchten.
Deshalb fordert dieser Verband nun den Einsatz von Militär.

Ach übrigens: Vor 120 Jahren, am 17. August 1896, stirbt Mrs. Bridget Driscoll in London beim ersten Verkehrsunfall, an dem ein Automobil beteiligt ist.

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Gastbeitrag: Be- und Entladen, Haftung, Versicherung

Be- und Entladen, Haftung, Versicherung
Von Gregor Ter Heide

Theorie und Praxis sind im Güterverkehr, auch bei der Be- und Entladung vom LKW, zwei ganz
verschiedene Welten. Wer bringt diese alltäglichen Wirklichkeiten, mit der Theorie für BKF bei
ihrer alltäglichen unfreiwilligen Arbeit, nun endlich in Ordnung.
Das Problem der BKF, kennen eigentlich nur die Praktiker der Be- u. Entlade -tätigkeiten selbst aus der eignen Erfahrung. Diese
widerrechtliche, meistens Versicherungslose und haftungsrechtliche Knechtschaft gehört eigentlich
schon immer abgeschafft, damit dieses elendige Rampen-Problem innerhalb der ganzen EU,
endgültig in die „Geschichte des gewerblichen Güterkraftverkehrs“ abgelegt werden kann.

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Nervig

Vor einer Stunde 15 Minuten Wartezeit. Vor dreißig Minuten eine Stunde Wartezeit. Jetzt anderthalb Stunden. Die Urlauberlawine rollt.

Stau am Gotthard

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Harnstoff Problem

Seit letzten Freitag erscheint die Warnung „Motorstörung“ im Display. Das auslesen bei Scania ergab was mit Emissionsstörung. Also etwas mit der AdBlue-Abgasreinigung.
Allzu arg ist es aber nicht. Der Tank leert sich wie immer und der Motor zieht auch normal.

Wird kein Harnstoff zugeführt, geht die Leistung sofort auf 60% zurück. Das ist diesmal nicht der Fall.
Ich soll am Donnerstag die Werkstatt kontaktieren und um einen Termin bitten. Werde ich so mal machen.

Motorstörung

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Ich muss mal Eure eMails abarbeiten. Dazu erstmal ein „sorry“, dass es manchmal etwas länger dauert, bis ich antworte. Aber ich lese alle Nachrichten. Nur komme ich nicht immer dazu, diese zeitnah zu beantworten. Das tut mir ehrlich leid. Aber ich gelobe Besserung…

Vor sechs Wochen schrieb ich über den Vorschlag der “NRW-Landesgruppe in der SPD-Bundestagsfraktion”, einen bundeseinheitlichen Fahrerqualifikationsausweis und ein zentrales Bundesregister einführen. Dazu hat mir Blogleser Jens seine Meinung geschickt:

Danke Maik, du hast es auf den Punkt gebracht. Diese Veranstaltungen haben nichts mit „Qualifizierung“ zu tun. Die Meisten von uns sind schon in der „zweiten Runde“ und die Themen und Inhalte haben sich, bei meinem Anbieter, nicht im geringsten verändert. Das Modul „Fahrerimage“ z.B. ist in meinen Augen eine reine Farce. Wäre wenigstens ein erste Hilfe Modul dabei, würde ich eine Sinnhaftigkeit erkennen. Ich finde es gut unseren Beruf aufzuwerten, aber nicht auf diesem Niveau.
Gruß Jens

Bin ich absolut dabei. Es ist eine „pro Forma“ Veranstaltung, die den Teilnehmern kaum etwas neues vermittelt. Schade eigentlich. Das mit dem „Erste Hilfe Modul“ ist ein guter Vorschlag.

Stammleser Al machte gestern eine interessante Beobachtung:

Hallo Maik!

Gestern (Samstag) war ich auf der A4 Richtung Erfurt unterwegs. Gegen 13.30 fuhr ich zwischen Gera Ronneburg und Gera Leumnitz an drei säuberlich in Reihe fahrenden blauen Scania Zugmaschinen vorbei. Alle brandneu. Auf der linken Seite der Kabinen konnte ich den weißen Schriftzug „IMPERIAL“ erkennen.

Wart Ihr das?

Beste Grüße und ein schönes Wochenende!
Al

Hallo Al,

nein, dass waren keine neuen Zugmaschinen der Firma, für die ich fahre. Und wenn, würde ich es nicht verraten. Denn anonym ist alles. Zumindest hier. Die wenigen, die es wissen, sind zum stillschweigen verdonnert. Für alle Zeit 🙂

Servus,

wollte dich nur mal auf eine sehr intressante Quarks und Co Folge aufmerksam machen wo es um die Deutsche Bahn geht. Ist jetzt ja zwar nicht ganz so dein Thema, aber in gewissem Sinne dann ja doch weil die Bahn ja auch Güter fährt bzw eine eigene Logistikfirma hat. und als ich gerade deinen Artikel über die E- Lkws gelesen habe musste ich da dran denken. wdr.de/fernsehen/quarks/sendungen/deutsche-bahn-uebersicht-100.html Es geht nämlich auch über DB Schenker bzw über die Politik der DB immer mehr Güter über die Strasse statt über die Schiene zu transportieren. Als Beispiel ein neues Super Logistikzentrum bei Augsburg welches keinerlei Schienenanbindung bekommt.

Gruß aus Frankreich
muetze

Vielen Dank für Deinen Tipp. Den Beitrag werde ich mir nächste Woche anschauen. Nur erstmal kurz was dazu: Ich habe den Eindruck, dass kaum ein neugebautes Logistikzentrum einen Bahnanschluss hat. Das würde die Kosten in die Höhe treiben, was viele Firmen vermeiden.
Am Dienstag lade ich in einem älteren Großlager in der Nähe von Innsbruck ab. Dort wird auch noch per Bahn be- und entladen. Ich mache mal ein Foto davon.

Rene hat eine Frage zu Reparaturkosten:

Habe einen Atego 1322L bei dem die rechten Bremsbeläge den Geist aufgebenhat. Neben den Kosten für den erhöhten Aufwand an der Schadenstelle habe ich € 2500,00 bezahlt. Der rechte Belag neben der Scheibe wurden nicht erneuert. Nun war auf einer kurzen Fahrt die rechte Bremse heiß gelaufen. Ich führte dies auf Mangelhafte Reparatur zurück. Nun holte Mercedes Ulm den LKW ab meinte da sind noch weiter Reparaturen notwendig, Was ich bezweifle. Daneben wurde nun auch die linke Bremsscheibe und Belag erneuert. Kosten wieder € 2160,00 also insgesamt € 4500,00 für zwei Bremsen, wobei Bremsättel nicht erneuert wurden. Das ist Mercedes. Abzocken. Nach Information verschiedener LKW Werkstätten beträgt so eine Reparatur ca. € 1.100,00 für beide Bremsen. Wie ist die Erfahrung von Profis??

Hallo Rene,

puh. Ich habe keine Ahnung, was so eine Reparatur kostet. Vielleicht liest ja hier ein Fuhrpark- oder Werkstattmeister mit, der da Auskunft geben kann. Ich bin da der falsche Ansprechpartner.

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Jani fragt, ob er die Berufskraftfahrer-Qualifikation auch in Holland durchführen darf:

Meine Frage : kann ich den 95 auch in Holland machen, wenn – Ja – wird er mir dann auch in Deutschland eingetragen ?.

Gruß
Jani

Tja, gute Frage. Ich denke mal, die für Dich zuständige Führerscheinbehörde kann Dir da eine ausführliche und auch richtige Antwort geben. Also wende Dich am besten dahin.

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