Jeder verteidigt sein Fehlverhalten. Eigentlich normal. Trotzdem besser, dass ich nie darüber nachdenke:
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Jeder verteidigt sein Fehlverhalten. Eigentlich normal. Trotzdem besser, dass ich nie darüber nachdenke:
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Besser ist das, dass man nicht darüber nachdenkt. Diese Unsicherheit, die man beim Nachdenken erlangt, ist nicht gut fürs eigene Ego beim Autofahren.
und in der Stadt kommen noch die ungeschützteren Fahrradfahrer dazu – die manche Autofahrer gar nicht als Verkehrsteilnehmer ansehen, obwohl sie das laut StVo sind.
“Ich habe doch alles richtig gemacht“,– Glaub ich nicht !!!! Seit Jahren bin ich beruflich auf den Strassen in NRW unterwegs und wenn man nicht oft genug für andere „Mitdenken“ würde hätte ich wohl schon Flügel und eine Harve in der Hand!! Manchmal ahnst du einfach schon eine gefährliche Situation oder das der da vorn rechts gleich rauszieht und deine Geschwindigkeit unterschätzt hat. Es sind nicht immer nur die „Brummipiloten“ die so oft schlecht gemacht werden, eher sind es diejenigen die nochnichtmals 10.000 Km im Jahr fahren und deren Unsicherheit man am Fahrstil schon sieht, oder die „Typen“ die von Termin zu Termin hetzen und dir bei 140 km/h das Auspuffrohr reinigen………!
Selbst ich bin kein Engel aber ICH will abends meine Taxe heil in der Zentrale abgeben können mit den Worten,“Alles klar,- und ne angenhme Nachtschicht!“
Ich kann mich noch erinnern, als diese Sendung damals vor über 20 Jahren ausgestrahlt wurde: lauter stolze, von sich überzeugte Autofahrer, die alles richtig machen. Hat sich wohl nicht viel geändert in der Zwischenzeit, nur, dass die Autos noch schneller geworden sind und auch die Kleinwagen nicht mehr die 40 PS haben, von denen der eine Superautofahrer spricht, sondern auch zu Rennwagen geworden sind. Defensiv fahren, für andere mitdenken – wie Fritz schreibt -, gelassen bleiben, nicht ständig auf seinem scheinbaren Recht bestehen – nur so kann’s gehen, wie ich nach mehr als 30 Jahren Fahrpraxis meine.
Das einzige was mir an diesen Aufnahmen auffällt ist wie schön leer die Autobahnen darauf sind. Es werden ja Daten genannt…
Fritz: Zustimmung. Insbesondere was die Wenigfahrer angeht. Mit der Zeit lernt man aber auch abzuschätzen und entwickelt eine erstaunliche Treffsicherheit darin zu sagen „der zieht gleich raus“ oder „der bleibt hinter dem LKW“. Wenn da schon ein sehr kleiner (Anfänger, Wenigfahrer) oder sehr großer PKW (Rentner) hinter dem LKW hängt und mehr oder weniger nervös hin und her zappelt aber sich nicht traut rauszuziehen – dann traut er sich das oft genug gerade sobald ich nah genug dran bin 8-/
vor ein paar Jahren, als der Lappen nicht mehr ganz so frisch und die Probezeit rum war bin ich gerne mit der Kiste bei 160-180 über die Bahn geprügelt.
Also das mit der jungen Wildheit stimmt schon.
Auch wenn man es früher abgestritten hätte: Ja, da war auch jugendliche Wildheit drin. Und Tieferlegung und offener Sportluftfilter.
Mit der Zeit wird man ruhiger (und gefühlt seit ein paar Jahren der Verkehr extrem dicht) sodaß ich meist gar nicht dazu komme wenigstens 140 zu fahren. A1 ist ja jetzt Großbaustelle, im Ruhrgebiet sowieso nicht und die A3 runter ist auch nicht besser und alle Naselang begrenzt.
Der Sportluftfilter ist lange wieder rausgeflogen weil das Gedröhne ab Tempo 120 irgendwann nur noch lästig war.
Wenn die Bahn schön frei ist (z.b. vor ein paar Wochen, Sonntags ab 21 Uhr auf der A45 unterwegs gewesen) und freigegeben drück ich gerne nochmal bei 160 den Tempomat rein und lass einfach laufen.
Aber meistens siegt doch die Vernunft und die erinnert einen dann an den Wahlspruch der vor einer Weile auf den ganzen Plakaten stand: „Gelassen läufts!“
Wegen 10 Minuten Zeitersparnis mach ich mir keinen stress mehr, Audi vorne, BMW hinten und ich mittendrin bei viel Verkehr auf der linken Spur? Ach nee, lass ma…
Das scheint aber nicht unbedingt generalisierbar zu sein. Ein Freund ist tierisch leicht zu reizen – schneide ihn auf der Bahn und sofort isser auf 180 (also er und nicht der Wagen) und meint Rache nehmen zu müssen.
Ein anderer Bekannter meinte noch während er auf dem Beifahrersitz rumhibbelte: „Ey, wir stehen hier im Stau! Ich versteh nicht wie du da so ruhig bleiben kannst!“
Ich steh im Stau oder ich wurde geschnitten – eine Möglichkeit das zu ändern habe ich an dieser Stelle nicht und aufregen bringt genau gar nichts.
Oft genug erlebt man Dinge da kostet es Überwindung das runter zu schlucken, aber passiert isses halt doch.
Worauf ich bis heute warte ist jedoch eine Reaktion auf die Angewohnheit die in den letzen Jahren aufgekommen ist: Ich habe keine Lust auf Stop & Go – bei Stau lass ich dem Vordermann lieber ein wenig Platz und tuckere dann im Standgas hinterher. Auch wenn zwichendurch mal ein oder zwei Autolängen frei bleiben. Sobald der steht brauche ich die sowieso wieder auf, meistens (so etwa in 3/4 der Fälle) kann ich aber durchrollen weil er dann schon wieder weiter fährt und hält.
Es ziehen sogar erstaunlich selten Leute in die entstandene Lücke rein – von merkbefreiten Damen in Limousinen (fast immer die mit dem Stern) oder krassen Checkern (mit dem Bajuwaren-Symbol auf der Haube) mal abgesehen. Auch die Lichthupe von hinten nach dem Motto „fahr doch endlich“ ist bislang noch nie gekommen.
Klar, ein Engel bin ich auf der Straße auch nicht – und hellwach (leider) auch nicht immer. Auch ich hab schonmal „brems doch“ gedacht. Aber wie hat angeblich schon der Josef da unten im Orient gesagt: „Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.“
Wir mussten uns in der Fahrschule (LKW) die ZDF-Doku Tod im Nebel anschauen. Eine sehr heil- und lehrsame Erfahrung.
Die Doku ist keine weichgespülte Version wie sie heutzutage normalerweise im TV zu sehen ist, sondern zeigt eine Massenkarambolage mit allen Details. Also auch Toten, Verletzten, Blut und Leichen.
Das Video ist rund 20 Jahre alt – und immer noch erschreckend aktuell.