Im Sagenbuch des Preußischen Staates von Johann Georg Theodor Grässe findet man u.a. folgende Geschichte:
Einst soll die Stadt Mühlhausen schwer von dem Hessenvolke bedrängt und belagert worden sein. Schon waren die meisten Vertheidiger der Stadt gefangen, todt oder verwundet und der nächste Sturm mußte die Belagerer in den Besitz derselben bringen.
Da gab die Noth den Mühlhäusern einen klugen Gedanken ein. Im Dunkel der Nacht wurden die Mauern der Stadt mit hölzernen Pfählen oder Pflöcken bewehrt und die Pflöcke gleich lebendigen Söldnern geschmückt und gerüstet. Aber zwischen diesen hölzernen Soldaten bewegten sich hin und wieder lebendige Krieger und drohten spottend hinab in das Lager der Feinde.Als nun bei anbrechendem Morgen die staunenden Hessen die neuen Rüstungen und die zahlreichen Streiter und Vertheidiger der Mauern gewahrten, da verzweifelten sie an ihrem Siege und zogen kleinmüthig von dannen. Davon sollen sie den Namen der dummen oder blinden Hessen bekommen haben.
Tja, so hat man sich früher seinen Angreifern gewehrt. Heute geht man andere Wege, um eine Invasion aus Richtung Westen zu verhindern.
Nachdem der Versuch mit einem Stacheldrahtzaun letztlich am Wiederstand der eigenen Bevölkerung gescheitert ist, fährt man jetzt ganz harte Geschütze auf: Man weigert sich, die Strassen zu räumen…
B 249 in Thüringen:
B 249 in Hessen (10 Kilometer weiter):
da hast D aber eine löbliche Ausnahme erwischt, denn noch nicht mal bei mangelhaftem Räumen seid „Ihr (mittlerweile nicht mehr ganz so) Neuen-Bundesländler“ uns über 😀
Ich war 10 Jahre lang bei einem hessischen Straßenbauamt und wir bekamen von der Heeresleitung in Wiesbaden immer erzählt, wieviel toller und besser der privatisierte Winterdienst in Thüringen wäre.
Paar Jahre später in Ilmenau höre ich dann im Radio, wie dieser Winterdienst funktioniert: „Straße XY gesperrt wegen Schnee“