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TruckOnline.de Posts

Schlaue Dialoge

Cassi Hartley: „Man muss verrückt sein, um Fernfahrer zu werden.
Joe Fabrini: „Das ist nicht unbedingt nötig, aber es hilft.

Dialog aus: „Sie fuhren bei Nacht“, Spielfilm von Raoul Walsh, USA, 1940

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Nikola meldet Insolvenz an und stellt Betrieb ein

Eines der bekanntesten Startups für elektrische Nutzfahrzeuge hat Insolvenz angemeldet. Am 19. Februar gab die Nikola Corporation mit Hauptsitz in Phoenix, Arizona, bekannt , dass das Unternehmen beim US-Konkursgericht für den Bezirk Delaware Insolvenz nach dem US-amerikanischen Verfahren Chapter 11 angemeldet hat.

Das Unternehmen erklärte, man habe nach alternativen Lösungen gesucht, um die finanzielle Zahlungsfähigkeit des Unternehmens aufrechtzuerhalten.
Doch die Unternehmensleitung sowie die Finanz- und Rechtsberater seien zu dem Schluss gekommen, dass der beste Weg nach vorn darin bestünde, Insolvenz anzumelden und den Betrieb geordnet abzuwickeln.

Dank des Einsatzes unserer Mitarbeiter und der Unterstützung unserer Partner hat Nikola bedeutende Schritte unternommen, um den emissionsfreien Transport voranzutreiben, darunter die Markteinführung der ersten kommerziell erhältlichen Elektro-Lkw der Klasse 8 mit Wasserstoff-Brennstoffzellen in Nordamerika und die Entwicklung der Wasserstoff-Tankstelle HYLA, die Nordkalifornien mit Südkalifornien verbindet“, sagte Steve Girsky, Präsident und CEO von Nikola. „Unsere Kunden haben mit unseren FCEV- und BEV-Lkw-Plattformen rund 3,3 Millionen Flottenmeilen zurückgelegt, und unser HYLA-Tankstellennetz hat weit über 330 Tonnen Wasserstoff abgegeben. Wie andere Unternehmen in der Elektrofahrzeugbranche waren wir mit verschiedenen Markt- und makroökonomischen Faktoren konfrontiert, die unsere Betriebsfähigkeit beeinträchtigt haben. In den letzten Monaten haben wir zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um Kapital zu beschaffen, unsere Verbindlichkeiten zu reduzieren, unsere Bilanz zu bereinigen und Barmittel zu erhalten, um unseren Betrieb aufrechtzuerhalten.
Leider haben unsere allerbesten Bemühungen nicht ausgereicht, um diese erheblichen Herausforderungen zu bewältigen, und der Vorstand hat entschieden, dass Kapitel 11 unter den gegebenen Umständen den bestmöglichen Weg für das Unternehmen und seine Stakeholder darstellt
.“

Nikola kündigte außerdem Pläne an, eine Versteigerung und einen Verkauf der Vermögenswerte des Unternehmens durchzuführen.

Das 2015 gegründete Unternehmen Nikola geriet 2021 wegen eines Werbevideos für den Sattelschlepper-Prototyp Nikola One ins Visier der US-Börsenaufsicht SEC.

Die Bundesbehörden warfen dem Unternehmen vor, Investoren in die Irre geführt zu haben. Zur Bewerbung des Nikola One-Prototyps für den Sattelschlepper wurde ein gestelltes Video verwendet. Darin wurde fälschlicherweise behauptet, der Elektro-Lkw sei voll funktionsfähig und fahre aus eigener Kraft.
In Wirklichkeit wurde der Lkw dabei gefilmt, wie er einen Hügel hinunterrollte.

Das Unternehmen gab kein Fehlverhalten zu, zahlte jedoch 125 Millionen US-Dollar, um einen Vergleich mit der SEC zu schließen.

Firmengründer Trevor Milton trat 2020 bei Nikola zurück. Milton wurde im Oktober 2022 des Wertpapierbetrugs und des Überweisungsbetrugs in zwei Fällen für schuldig befunden.
Im Jahr 2023 wurde er zu vier Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 1 Million Dollar verurteilt.

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Road Trip

Joel Sarakula – Happy Alone

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Links und rechts der (Daten-)autobahn

Amazon erweitert seine Elektro-Lkw Flotte in Großbritannien um 150 und in Deutschland um 50 Mercedes e-Actros 600. Dies ist gleichzeitig die größte Bestellung von E-LKW in der Geschichte von Amazon.
Eingesetzt werden die Fahrzeuge auf der Mittelstrecke zwischen Logistik-Hubs und sollen pro Jahr über 350 Millionen Pakete lokal emissionsfrei transportieren.
***

In der „Frankfurter Rundschau“: „Erfolgreicher Trucker-Streit: LKW-Fahrer aus Simbabwe bekommt Geld„.

Laut Aussage des auf einem Rasthof bei Alsfeld gestrandeten Fahrers habe er von Flare Trans eine Nachzahlung von 8500€ erhalten.

Auch die Fahrer in Karlsruhe und Krefeld, ebenfalls für Flare Trans unterwegs, hätten Geld bekommen.

Die Fahrer, die für ein anderes Subunternehmen der Hegelmann-Gruppe fahren, nämlich „Global Transporte Slovakia„, warten noch auf Zahlung der ihnen zustehenden Kohle.
Ein Gewerkschaftler aus den Niederlanden, Edwin Atema von der Foundation Road Transport Due Diligence (RTDD), wird zitiert: 

„Die Auftraggeber lösen das, weil Hegelmann nicht bereit ist, seine eigenen Probleme zu lösen

Das Modell Gräfenhausen von vor zwei Jahren, als Fahrer von „Lukmaz-Agmaz“ streikten, scheint also wieder praktiziert worden sein.
Nämlich das Auftraggeber die fälligen Lohnforderungen der Fahrer übernahmen und die offenen Forderungen bezahlten. Sei es durch öffentlichen Druck oder weil die einfach nur ihre Ware haben wollten.

Ach ja, der Fahrer. Den Lkw hat er verlassen und sich per Flixbus auf den Weg nach Polen gemacht. Dort will er sein Arbeitsverhältnis beenden.

Ich vermute mal, danach geht es zurück in seine Heimat und wir werden von diesem Mann nie wieder etwas hören. Genau wie von seinen Kollegen.
Und in zwei Wochen spricht niemand mehr von diesen Ausstand. Zumindest so lange, bis neue arme Teufel vor Verzweiflung auf irgendwelchen Rast- oder Parkplätzen stehen bleiben und ihre Arbeit verweigern.

Denn kündigt ein Fahrer oder wird er entlassen, verliert er sofort seine Arbeitserlaubnis in der EU. Ein Wechsel zu einen neuen AG ist kaum möglich, weil eine Neubeantragung Monate dauert.
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Ende 2024 ist das Projekt zur Elektrifzierung von LKW mittels Oberleitungen auf der A5 in Hessen planmäßig ausgelaufen. Die Ergebnisse des Projekts werden nach Auswertung der TU Darmstadt im Juni 2025 erwartet (ist im Kalender vermerkt!). Ungeklärt bleibt, ob und wann die Oberleitungen abgebaut werden.
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MAN Truck & Bus hat in Nürnberg das Richtfest für ein neues Produktionsgebäude zur Großserienfertigung von Batterien für vollelektrische Lkw und Busse gefeiert.
Ab April 2025 sollen dort jährlich bis zu 50.000 Hochvolt-Batterien mit modernen Fertigungstechnologien produziert werden, unterstützt durch ein Investitionsvolumen von 100 Millionen Euro.
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Der erste eActros 600 wurde im Daimler Trucks Werk in Wörth produziert. Und 1.999 weitere werden in den nächsten Wochen folgen – so viele Bestellungen liegen derzeit für das Fahrzeug vor.

Während andere Lkw-Hersteller ebenfalls einen langstreckentauglichen Lkw im Angebot haben, lässt die Lieferfähigkeit bei der Konkurrenz allerdings zu Wünschen übrig.
Daher ist dies ein starkes Signal für den Markt. Hergestellt wird der eActros 600 übrigens auf der gleichen Produktionslinie wie die Diesel Pendants.
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Fundstücke Teil CXL

Das Bild sagt eigentlich schon alles:

Möglichkeit zum Trinkwasser zapfen auf einem Parkplatz in Österreich

Unterwegs Wasser zu zapfen, also nicht nur wie hier zum trinken, sondern auch um meinen Kanister aufzufüllen, wird echt immer schwieriger. Ich kenne Tankstellen wo es bisher möglich war, da wurden die Hähne entfernt.
Frage ich die Angestellten nach dem wieso, kommt meist, der Chef wollte es so. Tja, muss ich akzeptieren.

Umso cooler finde ich so einen Brunnen, wie hier auf einem Parkplatz an der Brennerautobahn. Die Fläche wurde vor einigen Monaten umgebaut, dabei wurde dieser Geilomat Wasserquelle installiert.
Ich finde es schön, dass an sowas gedacht wurde.

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Dem Navi hörig?

Am Brenner in Richtung Norden gibt es eine Lkw-Kontrollstelle. Die ist aber seit dem 1. Januar 2025 vorübergehend geschlossen. Der Grund ist die einspurige Verkehrsführung auf der Luegbrücke.

Nur Lkw, die mit der Rollenden Landstraße (RoLa) fahren, müssen weiterhin über diese nach rechts abgehende Spur rollen. Für alle anderen Laster gilt es, geradeaus auf der Brennerautobahn zu bleiben.

Das ist auch mit Hinweisen gut ausgeschildert. Auf denen steht „RoLa Only“. Mehr Ausdrücke wie „Tylko“ oder „Tilʹky“ oder von mir aus auch auf suahelisch „Pekee“ passen halt nicht drauf.
Den Sinn dürfte aber trotzdem jeder verstehen. Nämlich das über die Spur rechts nur Lkw tuckern müssen, die mit der Eisenbahn bis Wörgl fahren.

lkw kontrollstelle am brenner gesperrt. dieses wird durch schilder angezeigt

Nur begreifen diese Information nicht alle. Zwei die letzten Mittwoch vor mir fuhren, einer von Hop-Trans und irgendein neutraler mit polnischen Kennzeichen, Blinker rechts und zack, über die Spur. Und nee, die gehen mit Sicherheit nicht auf den Zug.

Kann man machen, ist aber Gülle. Weil die sich weiter vorn wieder einordnen müssen. Der erste auf der Hauptspur fährt langsamer, um die auffahren zu lassen.
Der zweite bremst etwas, der dritte schon stärker, der vierte, fünfte, sechste… steht. Zack, Stau. Und das ist Scheiße.

Wieso die über die gesperrte Spur donnern? Keine Ahnung. Vielleicht aus Gewohnheit. Obwohl? Nee. Ich glaube eher, dass liegt an Ihren Navigationsgeräten.
Denn die, die einigermaßen auf dem neusten Stand sind, zeigen an, dass Lkw über die Kontrollstelle fahren müssen. Und was das Navi sagt, wird gemacht und nie hinterfragt. Denn das Teil hat immer recht.

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