Nichts wird einem mehr erlaubt. Deutschland ist wirklich ein Land voller Verbote.
3 CommentsMonat: August 2017
Irgendein Penner hat am Wochenende vom Lkw die Funkantenne geklaut. Ich bin sprachlos.
Haha. Was für ein Wortspiel.
Aber im ernst. Die ist wirklich weg. Der Sockel mit dem Schraubgewinde ist noch da, aber die Antenne fehlt. Abgeschraubt aus über drei Meter Höhe. Unglaublich. Wenigstens hat man mir die Radioantenne gelassen.
2 CommentsWährend ich mich vor der Fleischereitheke mit einem Bekannten unterhalte, verpackt die Verkäuferin meine gekauften Fleisch- und Wurstwaren. Erst zuhause fällt mir mal wieder auf, wie viel Verpackungsmaterial dafür eigentlich verwendet wurde. Allein die Schaschlikspieße wurden in drei Lagen dünner Plastikfolie gewickelt und anschließend in einer Papiertüte verstaut. Diese wanderte zum Schluß in eine große Tüte mit dem restlichen gekauften – welches auch einzeln verpackt wurde – und diese Sammeltüte widerum in einem Einkaufsbeutel. Natürlich auch aus Kunststoff.
Vielleicht muß das aus hygienischen Gründen so sein. Das weiß ich nicht. Aber dieser Aufwand, oder vielleicht auch Verschwendung, erstaunt mich doch immer wieder.
Jetzt mal was internes. Vor einigen Wochen begleitete mich ein Journalist der „Frankfurter Allgemeine Zeitung„, kurz „FAZ„. Sein Wunsch war, den Arbeitsalltag eines Lkw-Fahrers zu beschreiben. Den habe ich Ihm erfüllt. Zumindest so weit, wie es in zwei Tagen möglich war.
Was nicht so ganz geklappt hat, war die abendliche Parkplatzsuche. Eigentlich hatte ich auf überfüllte Plätze gehofft. Dann auf einen Standplatz genau an der Autobahn und zwischen zwei Kühlern. Aber wie es das Schicksal so wollte, fand ich sofort einen Platz und dazu noch weit weg von der Fahrbahn. Das einzige was Lärm machte, waren zwitschernde Vögel.
Bildquelle: Frankfurter Allgemeine Woche
Gut, man kann nicht alles haben. Der Tag selber war ok., weil typisch. Es waren kleine enge Firmen dabei, schwierige Anfahrten und auch ein größerer Betrieb, bei dem längeres Warten angesagt war. Also von allem etwas.
Am zweiten Tag hatten wir Zeit, uns etwas länger zu unterhalten. Ich denke, einige Probleme der Branche, für die ich arbeite, gut beschrieben zu haben. Der Bericht ist übrigens vorgestern in der „Frankfurter Allgemeine Woche“ erschienen. Die ist bundesweit an vielen Verkaufsstellen im Pressefachhandel erhältlich. Der Artikel ist gut geworden. Auch wenn ich auf einem Foto wie ein körnerfressender Hamster aussehe. Auch deshalb lohnt es durchaus, mal danach zu schauen.
„Die Linke“ hat ihr Wahlprogramm zur Bundestagswahl vorgestellt. Darin heißt es u.a.:
Arbeitsbedingungen von Beschäftigten in der Logistikbranche sind oft miserabel – Gewinner sind internationale Konzerne.
Das ist nicht ganz unwahr. Die bekommenen meine Stimme. Und weiter:
Wir wollen längere Ruhezeiten und bessere Arbeitsbedingungen für LKW- Fahrerinnen und -Fahrer durchsetzen und Straßenverkehrskontrollen ausweiten.
Genau. Jetzt bekommt diese Partei sogar zehn Kreuze. Zehn deshalb, weil mein Wahlzettel dann ungültig ist:
Wir wollen ein LKW-Fahrverbot ab Freitagnachmittag und nachts einführen und die Nutzung von Bundes- und Landstraßen untersagen, wenn eine Bundesautobahn parallel vorhanden ist. Die Zulassung von Gigalinern (Lang-LKW) lehnen wir ab. Ebenso lehnen wir staatlich geförderte Projekte zur Erprobung und Einführung von Oberleitungen für Hybrid-LKW mit Stromabnehmern auf
Autobahnen und elektronischen Deichseln für Kolonnenfahrten von LKW und anderen Nutzfahrzeugen ab.
Bessere Arbeitsbedingungen sind toll. Ohne Frage. Erst recht, wenn meine Arbeitswoche Montagvormittag beginnt und Freitagmittag endet. Aber mal ehrlich. Das sind doch Spinnereien. Auch wenn es nur ein Wahlprogramm ist und diese Forderungen eh nie umgesetzt werden. Aber allein diese Gedankengänge. Obwohl. Die passen zum nächsten Thema.
Die Parkplatznot war diese Woche mal wieder in diversen Medien ein Thema. So in der „Aktuellen Stunde“ des WDR oder auch in der „Augsburger Allgemeine„.
So soll nach offiziellen Prognosen der Lastwagen-Güterverkehr bundesweit von 2010 bis 2030 um 39 Prozent wachsen. Das ist schon erheblich und ja, bereits jetzt fahren einfach zu viele Lkw auf den Straßen rum. Ganz klar. Aber das ist nicht die Schuld von uns Fahrern. Denn keiner von uns fährt zum Spass durch die Gegend. Nur wir müssen es ausbaden. Auch bei der allabendlichen Parkplatzsuche. Verantwortlich dafür ist die Politik, die den Neu- und Ausbau von Parkflächen und die Modernisierung der Infrastruktur verpennt hat. Die Zahlen über die Zunahme des Güterverkehrs sind lange bekannt.
Auch die Industrie, die den Lkw als Lager missbraucht. Und der Endverbraucher, der immer mehr online bestellt und das heute bestellte schon morgen geliefert haben möchte. Die Retoursendung darf natürlich auch nix kosten.
Das System der in dem Artikel der „Augsburger Allgemeine“ erwähnten Doppelparkplätze gibt es seit einigen Jahren auf der Rastanlage Montabaur. Ich persönlich meide das, weil ich ungern von anderen Lkw eingekeilt bin und nicht sicher bin, ob das wirklich funktioniert. Denn nicht immer fährt derjenige, der eine frühe Abfahrtszeit eingegeben hat, auch wirklich zu dieser Zeit los. Und das ist Gülle. Denn frühs brauche ich keine Diskussionen.
6 CommentsSeht ihr das? Ein Bigbag. Der sollte mit einem Stapler geladen werden. Aber der Staplerfahrer kommt einfach seiner Arbeit nicht nach. Das ist das Problem.
Die Leute kommen einfach ihrer Arbeit nicht nach, weil sie, weiß nicht, zu dumm sind, oder was.
Bigbags müssen dicht sein.
Jetzt lädt der und guckt euch die Scheiße an. Haben die Leute einfach keine Lust, oder was? Weiß nicht. Soll ich so los fahren, oder was? Das ist doch lächerlich. Oder?
Die wissen doch, was so ein Bigbag wiegt. Oder? Junge, jetzt werd ich aber langsam wild hier. Jetzt reichts mir langsam. Haben die keine Säcke, die dicht sind?
Junge, Junge, Junge, Junge, Junge, Junge, Junge, Junge, Junge.
Ach Mensch. Nichtskönner. Originale Nichtskönner. Das ist eine Ladestelle für Vollidioten. Genau solche Vollidioten, wie diese Siegerländer sind. Deshalb sind die auch nur ein Anhängsel von Westfalen, weil die am Leben vorbeilaufen. Dieses Randvolk.
Gar nix, zusammen packen, Ende. Aus. Können noch nicht mal Bigbags laden…
Hach, dass wollte ich schon immer mal schreiben. Denn ich mag dieses Video.
Aber Spass beiseite. Der Bigbag platzte auch nicht beim laden auf, sondern beim entladen. Keine Ahnung, wieso. Eigentlich waren die stabil. Wir haben den dann etwas angehoben und noch eine Palette mit Karton darunter gelegt. Da rieselte das Zeug dann da drauf. Schon war das Problem erledigt. Na ja, zumindest für mich. Den Rest habe ich zusammen gekehrt und auf mehrere Plasteeimer verteilt. So ging nicht mal viel von dem Split verloren.
2 CommentsSparen kann eine Spedition ja nur an zwei Orten, beim Diesel und beim Fahrer. Und jetzt überleg mal. Es ist ganz einfach. Wer am günstigsten fährt, kriegt den Zuschlag.
Toni, 46, Lkw-Fahrer aus Mazedonien auf „vice.com“
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