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Monat: Dezember 2014

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Blogleser Zbygnev schickte mir folgendes Bild. Danke 🙂

irgendwem hätte ihm sagen sollen, daß man die Twistlocks aufmachen sollte, *bevor* der Fahrer der Containerbrücke auf ‚heben‘ drückt…

Lkw auf Abwegen

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Der Mindestlohn ist nicht einmal eingeführt und schon soll er unterlaufen werden

Die Abkürzung „SVG“ wird vielen von Euch nix oder nur wenig sagen. Sie steht für Straßenverkehrsgenossenschaft und ist ein Beratungs- und Servicedienstleister für die Transport- und Logistikbranche.
So werden Versicherungen für Transport- und Logistikunternehmen vermittelt oder auch Weiterbildungsmaßnahmen für Berufskraftfahrer angeboten.

Hier in Deutschland haben sich 17 regionale Straßenverkehrsgenossenschaften (SVGen) unter dem Dach der SVG Bundes-Zentralgenossenschaft Straßenverkehr eG (SVG-Zentrale) mit Sitz in Frankfurt am Main zusammengeschlossen. Rund 8000 Transport- und Logistikunternehmen in Deutschland sind Mitglied bei einer SVG.

Ausserdem betreibt die SVG mehrere Autohöfe und Tankstellen. So z.B. in Köln, Dresden, Kassel oder Schwabhausen bei Gotha. Also auch durch mich als Fahrer machen die Umsatz und Gewinn. Und das bestimmt nicht wenig.
Auch in Düsseldorf gibt es einen SVG – Autohof. Dessen Standort ist direkt bei Henkel. Da habe ich vor Jahren oft geladen. Danach war meine Schichtzeit meist vorrüber. Die Standzeiten bei Henkel waren unterirdisch. Wie es da heute ist, weis ich nicht. War schon lange nicht mehr da. Traurig bin ich da nicht drüber.

So machte ich halt meine Pause auf diesem Autohof. Ich will es mal so ausdrücken: Dort war es immer irgendwie schmuddelig. Freiwillig wäre ich da nicht geblieben. Aber wie bereits erwähnt. Das ist schon Jahre her. Keine Ahnung, ob sich da mittlerweile etwas zum positiven verändert hat.

Jetzt hat eine der regionalen Straßenverkehrsgenossenschaften ein neues Geschäftsfeld entdeckt: Arbeitgebern werden Wege aufgezeigt, wie der Mindestlohn unterwandert werden kann.
Auf dem Autohof in Dresden fand oder finden Mindestlohn – Seminare für Arbeitgeber statt. Dort wird Spediteuren erklärt, wie man trotz Mindestlohn die Fahrer weiter mit Niedriglöhnen abspeisen kann.
Der Seminarleiter im Auftrag der SVG Sachsen-Thüringen hat da eine tolle Idee. Transportunternehmen verdienen nur Geld, wenn der Lkw rollt. Nur das wäre wirkliche Arbeitszeit. Wartet ein Fahrer – oder wie es der Seminarleiter ausdrückt: Steht ein Fahrer rum – , also z.B. beim Entladen des Lkw, dann wäre das Bereitschaftszeit. Dafür gilt natürlich nicht der Mindestlohn.

Stattdessen werden Musterarbeitsverträge verteilt. In denen steht geschrieben, dass bei „normale Arbeitszeiten“, also dann wenn der Lkw fährt, 8.50 Euro bezahlt wird. Steht der Lkw stattdessen, weil der Fahrer warten muss oder gerade be- oder entlädt, werden nur noch 2.55 Euro gezahlt.
Was also mehr bezahlt wird, zieht man den Fahrern später wieder ab.

Die SVG Sachsen-Thüringen sieht sich da im Recht. Der Fahrer ist während der Bereitschaftszeit nicht vollständig tätig. Oder anders ausgedrückt: Er hat gewartet, bis er arbeiten darf. Diese Zeiten müssen natürlich anders vergütet werden.
Ansonsten wäre man bei Bruttolöhnen um die zweitausend Euro. Und die kann im Osten Deutschlands kein Transportunternehmer zahlen. Findet zumindest die SVG Sachsen-Thüringen.

Anders sieht das Franz Josef Düwell. Er war lange Vorsitzender Richter am Bundesarbeitsgericht und hat sich intensiv mit dem Mindestlohngesetz beschäftigt. Er hält den Trick mit der unterbezahlten Bereitschaftszeit für illegal.
Seiner Meinung nach ist nicht nur die Vollzeit Mindestlohnpflichtig, sondern auch die Teilzeit. Das wäre die gesicherte Rechtslage.

Mindestlohn Lkw Fahrer

Aber nicht nur im tiefsten Osten werden solche Seminare angeboten. Auch in Hamburg gibt es nächste Woche eine Veranstaltung. Für 129.00 Euro netto können sich Unternehmer in den neuen Regelungsbereich des Mindestlohngesetzes einführen lassen. Ein leckeres Essen inbegriffen. Und mich würde es wundern, wenn dieser dubiose Arbeitsvertrag dort keine Rolle spielen würde. Tja, die SVG macht es möglich.

Aber nicht mehr für mich. Deren Autohöfe lasse ich in Zukunft rechts oder links liegen. Leckeres Essen bekomme ich auch anderswo.

SVG Veranstaltung Hamburg

Bericht in der ARD Sendung Monitor >>>

Update: Bei der SVG hat man sich zum Bericht auf Monitor geäußert:

In einem Bericht des Politmagazins „Monitor“ vom 11.12.2014 zum Thema Mindestlohn wurde der Eindruck erweckt, die SVG würde in ihren Seminaren Unternehmer schulen, wie man den Mindestlohn für Fahrer umgehen kann.
Dazu möchten wir heute Stellung nehmen: Im gezeigten Seminar der SVG Sachsen und Thüringen geht es darum, Berufskraftfahrer und Unternehmer über die neuen Anforderungen zu informieren und ihnen zu helfen, den ab Januar 2015 geltenden gesetzlichen Mindestlohn richtig umzusetzen, denn mit dem neuen Gesetz steigen die Anforderungen an Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

Die SVGen vermitteln Wissen praxisorientiert und aus seriösen und anerkennten Quellen, wie z.B. Verbänden und aus den geltenden Tarifverträgen. Es gehört nicht zur Philosophie unserer Genossenschaft, Tricks weiterzugeben, wie man Gesetze umgeht.
Wir sind der Überzeugung, dass Berufskraftfahrer eine zentrale Rolle in der Logistik einnehmen und arbeiten seit jeher aktiv daran, die Arbeitsbedingungen für Berufskraftfahrer zu verbessern. Wir werden uns heute und in Zukunft nicht daran beteiligen, Schlupflöcher zu suchen, um Fahrer schlechter zu stellen.

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Neue Plattform vernetzt Speditionen und Berufskraftfahrer

Zunehmender Fahrermangel sowie Nachwuchsprobleme in der Logistik- und Transportbranche fordern das Transportwesen zum Umdenken auf. Laut einer aktuellen Untersuchung des Heilbronner Verkehrswissenschaftlers Dirk Lohre ist jeder vierte Berufskraftfahrer gegenwärtig älter als 55 Jahre und scheidet voraussichtlich in den nächsten fünf Jahren aus dem Berufsleben aus.
Mit dem neuen Anzeigenportal suche-lkw-fahrer.de können sich Speditionen und Berufskraftfahrer bequem vernetzen und in wenigen Schritten Stellenangebote und -gesuche deutschlandweit veröffentlichen.
„Mit suche-lkw-fahrer.de möchte ich dem zunehmenden Fahrermangel in der Transport- und Logistikbranche gezielt entgegenwirken. Nach einer unkomplizierten Anmeldung haben Speditionen und Arbeitssuchende die Möglichkeit, ihre Stellenanzeigen kostenlos aufzugeben – somit erhöhen sich die Chancen, offene Stellen schneller wieder zu besetzen“, beschreibt Betreiber Thomas Helfrich den Nutzen des neuen Portals. Nähere Informationen zur neuen Fernfahrerseite finden sich unter: www.suche-lkw-fahrer.de.

Nach Ansicht des Verkehrswissenschaftlers Dirk Lohre, der die aktuelle ZF-Studie im Auftrag des Technologiekonzern ZF, der Dekra und des ETM-Verlags durchführte, schreitet die Industrialisierung des Transportgewerbes durch die Standardisierung der Betriebsabläufe in den nächsten Jahren weiter fort, was neue Erfordernisse an die Qualifikation der Fahrer mit sich bringt.
Gleichzeitig gibt es einen Wertewandel bei den Beschäftigten der Branche, die weniger bereit sind als in der Vergangenheit, auf ein normales und geregeltes Sozialleben zu verzichten. Dadurch wird es schwerer, Fahrer insbesondere für den Fernverkehr zu gewinnen.

Seine Untersuchungsergebnisse beruhen auf ausführlichen Befragungen von Fernfahrern und Experten. „Größere Betriebe haben mehr Chancen, mit diesen Herausforderungen fertig zu werden“, sagte Lohre bei der Vorstellung der Studie. Die Unternehmen müssten ihre Betriebsabläufe weiter optimieren und das vorhandene Potenzial ihres Personals besser ausschöpfen. „Fahrer werden künftig noch mehr fahren. Dafür müssen neue Konzepte entwickelt werden.“

Der Bundesvorsitzende der Kraftfahrer-Gewerkschaft (KFG) Willy Schnieders stellte kürzlich in einer Pressemitteilung des Christlichen Gewerkschaftsbundes Deutschland (CGD) fest, dass schlechte Arbeitsbedingungen, geringe Löhne und fehlende gesellschaftliche Anerkennung hauptsächlich verantwortlich für mangelnden Fahrernachwuchs sind.
Dazu kommen noch die hohen Kosten für den Lkw-Führerschein. „Als langjähriger Berufskraftfahrer sehe ich unseren Berufsstand immer mehr als „Sklave der Landstraße“ an. Bedingt durch den harten Wettbewerb und immer größer werdenden Kostendruck ist vielen Unternehmern nicht bewusst, dass die Anforderungen an die Fahrer zunehmend steigen. Die Fahrer müssen neben dem eigentlichen Fahrdienst auch zahlreiche Nebentätigkeiten wie Zollabwicklung, Kundenkontakte oder Fahrzeugpflege und vielfach sogar das Be- und Entladen bewältigen“, bemängelt Willy Schnieders die harten Arbeitsbedingungen für Berufskraftfahrer.

Vollständige Pressemitteilung

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It’s Stau Time

Gestern war in Österreich ein Feiertag. Und deshalb durften auch keine Lkw fahren.
Die die gestern standen, sind seit fünf Uhr heute früh unterwegs. Das sind nicht wenige.

Ab dem Inntaldreieck ist deshalb Stau. Viel Stau. Das ist kacke. Weil ich nicht vorwärts komme. Hat stehender oder stockender Verkehr so an sich.

Dieses Fahrverbot an Feiertagen ist Gülle. Entweder steht man dumm rum oder vergammelt den Tag danach im Stau. Das passiert hier unten jedes mal.
Gegen das Sonntagsfahrverbot habe ich nix. Im Gegenteil. Nur dieses Fahrverbot an Feiertagen bringt eigentlich gar nichts. Also weg damit. Braucht eigentlich kein Mensch.

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In den Straßen von New York

Ein Kumpel von mir macht diese Woche so was wie Weihnachtsshopping in New York. Und nein – er hat mir nicht nur Fotos von Trucks geschickt. Aber da es halt mal zum Thema dieses Blogs passt…

Truck in New York

Truck in New York

Truck in New York

…kann ich ja die drei Bilder der ganzen Welt zeigen..

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Glanzleistung

Letzten Freitag, kurz nach acht: „Moin, ich bin leer. Wo soll ich hin?“ „Fahre mal bitte zur Firma Bla Bla Bla Transporttechnik in 12345 Achthausen. Die sind in der Stahlstrasse 11. Nur gibt es die noch nicht im Navi. Du musst die Eisenstrasse eingeben. Dann fährst Du aber nicht in die Eisenstrasse rein, sondern in der Kupferstrasse rechts ab. Da ist dann irgendwo die Stahlstrasse. So steht das jedenfalls bei denen auf der Website.

Gesagt getan. Eine halbe Stunde später war ich beim Kunden. Das Gebäude ein Neubau, am Ende einer Sackgasse. Hinter dem Eingangstor links war der Beladeplatz. Um dort hin zu kommen, musste man eine Runde um die gesamte Halle fahren.
Nur genau das wurde zum Problem. Die Umfahrung wurde so eng geplant und gebaut, dass man mit einem Sattelzug überhaupt nicht rum kam. Also auf normalen Weg.

Umfahrung

Umfahrung Schlamm

Jetzt mal ernsthaft. So könnte ich auch planen. Und das ohne studiert zu haben. Wer also demnächst eine Umfahrung seiner Behausung plant, meldet Euch. Ich zaubere Euch einen Weg aufs Grundstück, der es auch in diesen Weblog schaffen wird. Aber hundert pro.

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