Drücke "Enter", um den Text zu überspringen.

Schlagwort: Unfall

Links und rechts der (Daten-) Autobahn

Osteuropäische und asiatische Fahrer haben wochenlang keinen Lohn bekommen und hängen jetzt auf Rasthöfen, irgendwo in Europa, fest. Tja, wer sind eigentlich die Auftraggeber für Buden wie Lukmaz oder Agmaz oder wie die alle heißen?
Und wo ist eigentlich Adina Vălean? Auch Ihre Landsleute werden gnadenlos ausgebeutet.Interessiert das nicht?
***

Die Bahn macht mehr Umsatz als jemals zuvor und heraus kommt ein operativer Gewinn von 1,3 Milliarden Euro. Dafür lässt sich Bahnchef Lutz feiern. Sehr schön.
Den Umsatz aber fahren die Lkw-Sparte (DB Schenker) und die DB Netz AG ein, der Eisenbahnverkehr ist doch bestenfalls bei null.

ein lkw fährt von der rola in trento in italien
Güter gehören natürlich auf die Schiene

Die DBCargo bringt weiterhin hohe Verluste. Dort zahlt der Steuerzahler für jeden eingenommenen Euro 12 Cent dazu. Letztes Jahr waren es nur 10 Cent.
***

Twitter

Mit dem Laden des Tweets akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Twitter.
Mehr erfahren

Inhalt laden

Das twittert Martin Hagen. Der ist Landesvorsitzender der FDP in Bayern und Mitglied des FDP-Bundesvorstands.

Ist aber kein Klassiker, sondern eher Suggestion oder Manipulation. Denn in dem linken Bild geht es um die Korridor-Maut auf der Brenner-Route. Und die hat mit der Maut in Deutschland null zu tun.
Im übrigen muss über diese Korridor-Maut nur diskutiert werden, weil die Bayern den Nordzulauf zum Brenner-Basis-Tunnel nicht mal annähernd begonnen haben. Also besser mal die Füße still halten.
***

Ach ja. Ich habe gehört, diesen Freitag und den darauffolgenden Montag soll es ein Lkw-Fahrverbot geben. So als Ausgleich wegen letzten Sonntag?

An zwei Wochentagen Fahrverbot. Ist da nicht die Versorgungssicherheit in Deutschland gefährdet?
***

Wisst Ihr, was ich gerade herausgefunden habe? Das wenn zwei Mann in einem Lkw sitzen und einer pupst, der pupsende eine aufs Maul bekommt.
***

Weshalb Lkw-Fahrer nicht streiken
***

Sieben Tote bei schwerem Verkehrsunfall in Thüringen. Warum sind es oft die Unfallverursacher, die solche schweren Unfälle überleben, während Unschuldige sterben?

Die B247 kenne ich gut, wohne ja an dieser Bundesstraße. Ist vom Eichsfeld über Mühlhausen nach Erfurt die einzige akzeptable Verbindung. Straßenbaumaßnahmen gab es bisher kaum. Eigentlich nur bei Leinefelde – Worbis und eben die Ortsumgehung Bad Langensalza. Also da, wo dieser Unfall passierte.

Ich fahre ja regelmäßig sowohl von Mühlhausen nach Erfurt, als auch ins Eichsfeld. Und andersrum. An vielen Stellen wird gefahren, als gäbe es kein morgen. Fahre ich mit dem Lkw schon 70, bin ich nicht mehr als ein lästiges Hindernis und werde an den unglaublichsten Stellen überholt. Mobile Blitzer sind selten und Verkehrskontrollen habe ich noch nie gesehen.

Aber wie auch immer. Solche Unfälle sind einfach nur schrecklich und traurig.
***

2 Comments

Mach kaputt, was Dich kaputt macht

Erst taucht am Anfang der Woche ein Dashcam-Video auf, in dem zu sehen ist, wie sich der Fahrer eines Begleitfahrzeuges und eine Lkw-Fahrerin gegenseitig abschießen und gestern tritt ein Lasterfahrer einem am Boden liegenden Demonstranten in den Bauch.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Ein bissel WildWest im Norden

War ja richtig was los diese Woche. Aber mal ernsthaft. Manchmal bin ich ja auch ein bissel erzürnt, wenn mir jemand mit seiner Fahrerei auf den Sack geht. Also so, wie es anderen mit mir auch ergeht. Aber die Aktionen in dem Video sind schon heftig. Da sind beide etwas arg angespannt.

Und zu der Trittaktion von gestern? Ich habe Verständnis für Ungeduld. Ja selbst für Wut. Aber Selbstjustiz in Form von Körperverletzung? Nee, geht gar nicht und ist null zu tolerieren.

Ach ja. Morgen ist ja ein großer Streiktag. Deshalb hat Verkehrsminister Wissing die Länder gebeten, von Kontrollen des Lkw-Fahrverbots am heutigen Sonntag abzusehen.

Begründung? Gefährdung der Lieferketten.

Kannste dir nicht ausdenken…

Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Hamburg, Rheinland-Pfalz, das Saarland und Sachsen-Anhalt haben angekündigt, dieser Bitte nachzukommen. Wie freundlich.

Wissing selbst schreibt dazu:

Ich habe den Ländern wegen des umfassenden Streiks geraten, an diesem Sonntag keine Kontrollen der Fahrverbote für Lkw durchzuführen. Menschen sollen nicht unter dem Arbeitskampf leiden. Es wird aber massive Auswirkungen auf Verkehr und Logistik geben“

Verkehrsminister Wissing

Menschen sollen nicht unter dem Arbeitskampf leiden? Ich als Lkw-Fahrer zähle für Wissing also nicht als Mensch? Soll ich jetzt auch Sonntags arbeiten, um Gewinne von Unternehmen zu sichern? War irgendwie eine krude Idee.

3 Comments

Es hat „Peng“ gemacht

Mal schnell die Spur wechseln wollen, dabei nicht auf den rückwärtigen Verkehr achten oder diesen auch einfach zu übersehen und schon kracht Blech auf Blech. Oder auch Reifen auf Blech.
Ist ärgerlich, passiert aber bestimmt hundert- oder tausendfach jeden Tag irgendwo. So wie einem Autofahrer rechts neben mir vor der Mautstelle Rho bei Mailand.

Der sieht, dass es vor mir etwas schneller läuft, zieht rüber und peng.
Gesehen habe ich den zuerst überhaupt nicht, spürte nur einen leichten Schlag und hörte ein quietschen.
Mein erster Gedanke war, oy, Rad verloren? Oder oy, Reifen platt?

Aber nein, es war nur ein Auto. Dessen Fahrer hielt an, ich auch. Eigentlich war die Schuldfrage klar. Denn wo ein Gegenstand ist, passt kein zweiter hin.
Aber nicht für meinen Unfallgegner. Er schimpfte, wie es nur Italiener können. Was ich heraus hörte war, ich hätte bremsen müssen und überhaupt, die Spur gewechselt hätte ich, nicht er.
Also meine Schuld, für ihn ganz klar.

Unfall vor Mautstelle durch Spurwechsel
Mitten in der Spur

Immerhin einigten wir uns, hinter der Mautstation zu halten und die Polizei zu rufen. Da war mehr Platz und wir behinderten den Verkehr etwas weniger.
Zuvor machte ich aber die obligatorischen Fotos.

Nach einer guten halben Stunde kam die Straßenwacht. Das ist eine gute Sache in Italien. Steht ein Pannenfahrzeug auf oder neben der Autobahn oder gibt es einen Unfall, rücken die aus und sichern dahinter ab. Da fühlt man sich doch gleich sicherer.

Wenig später kam die Polizia. Es war ja eigentlich nicht mehr wie ein simpler Blechschaden, sollte nun also schnell gehen. Aber da hatte ich etwas falsch gedacht.

Zuerst war ich an der Reihe. Mit einem Mix aus deutsch, englisch und italienisch erklärte ich meine Version vom Unfall.
Aber ihr könnt Euch denken oder wisst es sogar, im Ausland was wichtiges mit einem Mix aus Sprachen zu erzählen, ist immer blöd.

Polizei und strassenwacht sperrt ab
Natürlich gut abgesichert

Deshalb rief ich vorsichtshalber meine Disponentin an. Sie spricht fließend italienisch.
Na ja, wegen so etwas anzurufen ist mir immer ein bissel peinlich, aber so war ich immerhin auf der sicheren Seite.

Was die beiden Polizisten dann noch alles von mir wollten, habe ich in einem kleinen Tipp zusammengefasst. Also:

Wenn ihr mit einem Lkw mal nach Italien kommen solltet und unverschuldet in einen Unfall verwickelt werdet >>> haltet die Fahrerkarte bereit, 28 Tage werden ausgelesen.

Holt tief Luft, denn für den Alkoholtest braucht ihr viel davon.
Kramt sämtliche CMR, also Frachtbriefe, hervor, die müsst ihr alle vorzeigen. Auch die von den bereits erledigten Abladestellen.
Achtet darauf, dass die vorschriftsmäßig ausgefüllt sind, selbst eine fehlende Unterschrift birgt enormen Diskussionsbedarf.

Und schüchtert den Unfallgegner ein, denn Italiener sind nie schuld. Ein lautes „Halt’s Maul“, natürlich auf deutsch, denn das klingt bedrohlicher als auf italienisch, und ein grimmiger Blick reicht da aber schon.

Aber das alles nur mal so als Info.

Nach anderthalb Stunden war endlich alles erledigt. Meine Papiere und Dokumente bekam ich zurück und durfte fahren. Aber zuvor gab es noch ein „Grazie“ und ein „Buon Viaggio„, also „Gute Fahrt“ von einem der beiden Polizisten. Wurde zum Schluss also doch noch ganz nett.

4 Comments

Die Sache mit der Berichterstattung

Ein tragischer Verkehrsunfall, verursacht von einem 18-jährigen, bei dem sein 16-jähriger Beifahrer ums Leben kommt, weil er ein Stoppschild nicht beachtet und eine Vorfahrtsstraße kreuzt, ohne den Verkehr auf der Hauptstraße zu beachten, im Zuge dessen es zum Zusammenstoß mit einem vorschriftsmä­ßig fah­ren­den Lkw kommt. Erschütternd für alle Beteiligten und Angehörigen.

Für die Schreiberlinge bei oe24.at ist das aber nicht tragisch genug. Denn das der Fahrer des Lkw völlig schuldlos war und den Unfall nicht verhindern konnte, erfährt man da natürlich nicht:

haltlose überschrift
Quelle: oe24.at

Was man aber der geneigten Leserschaft mitteilen muss, ist, dass der Lkw von einem 40-jährigen Serben gefahren wurde. Das ist zwar völlig unwichtig und belanglos, sorgt aber bei anderen Verkehrsteilnehmern für althergebrachte und auch neue Vorurteile.

Bericht auf „krone.at
Bericht auf „oe24.at

1 Kommentar

Instant Karma

Mein Urlaub neigt sich so langsam seinem Ende zu, Zeit also zu schauen, was so auf den Straßen abgeht. Obwohl, was soll sich in zwei Wochen denn groß ändern? Überholverbote, zu geringer Abstand, auf Landstraßen mit Tempo 90. Juckt doch alles viele nicht mehr so richtig.

Aber manchmal schlägt Karma doch mal zurück. Das auf dem Video ist zwar in Polen passiert, könnte aber überall sein.
Keine Ahnung, wie hoch die Strafen in unserem östlichen Nachbarland sind. Aber ich denke schon, dass es dem Fahrer weh tun wird.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

1 Kommentar

Metaphori­sche Fehl­zündung

Eine irre Überschrift. Quelle: bz-berlin.de

So steht’s in der Überschrift zu einem Artikel über einen Unfall, bei dem ein Lkw-Fahrer einen Radfahrer übersehen von seinem Gefährt holte.

Äh, ja. Bisher dachte ich, dass es noch keine selbstfahrende Lkw gibt, sondern noch immer ein Mensch am Steuer sitzt und das es bei solchen Unfällen nicht um kilometerlange Staus, sondern um Menschenleben geht.
Aber gut. Mittlerweile glaube ich, Journalisten sind da lernresistent. Auf solche „metaphori­sche Fehl­zündungen“ kann man also weiter hoffen.

4 Comments

Sie haben Post

Von Oliver kommt dieser Hinweis zum Thema Ladungssicherung. Vielen Dank:

Hi Maik,
dass hab ich gerade gesehen. Stichwort: Ladungssicherung. Zum Glück scheint der Fahrer glimpflich davon gekommen zu sein.

https://www.msn.com/en-gb/video/viral/trucks-emergency-brake-causes-steel-plate-to-slice-vehicles-cabin-open-in-china/vp-BB1bYn3M


Schöne Feiertage Oliver

Andere Länder, andere Sitten. Was aber überall gleich zu sein scheint, dass der Spruch „Mehr Glück als Verstand“ in jedem Winkel der Welt gilt. Denn laut dem verlinkten Bericht wurde der Fahrer wirklich nur leicht verletzt.

Ähnliches sehe ich auch noch ab und an in Italien. Zwar nicht mit Stahlplatten, dafür mit Granitblöcken. Auch die liegen mittig auf einem Auflieger und sind, wenn überhaupt, nur mit einer Kette gesichert. Bei einer Vollbremsung will ich nicht in der Nähe stehen.

1 Kommentar

Letzte Woche auf der italienischen A 4

Kein Abstand kann tödlich sein, auch am Stauende. Denn hätte der Containerfahrer so dicht wie seine Vordermänner gestanden, wäre er jetzt vielleicht tot.
Der auffahrende Fahrer ist es leider. Er hat den Unfall nicht überlebt. Warum der das Stauende nicht erkannt hat, spielt für mich deshalb keine Rolle. Denn so ein Ende hat keiner verdient.

Das gilt übrigens auch für Pkw-Fahrer. Quetscht Euch an einem Stauende nicht in die rechte Spur, nur weil ihr noch eine Abfahrt oder die Zufahrt zu einer Raststätte erwischen wollt. Bleibt zumindest so lange links, bis rechts genügend Lkw stehen. Denn bei solch einem Aufprall bleibt nix übrig, weder vom Auto, noch von dessen Insassen.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Kommentare geschlossen.