Ich sage mir zwar, „Junge, Du hast Badelatschen an.“
Trotzdem ist es nicht prickelnd, in einer dieser Kabinen zu duschen. Denn nach hundert Besuchern nur einmal mit dem Wischmop durchwedeln, ist eben doch keine Reinigung.
Schlagwort: Dusche
Damals als Aufträge noch per Telefon durchgegeben wurden…
…ich leer in Kassel, Disponent sagt, fahr mal Richtung Herford, Firma und Straße geb ich dir nachher durch. Ich verstehe aber Erfurt.
Hach, war das später lustig…
Nicht ganz so lustig ist das hier von eben:
Gut, wer solche Duschräume überlebt, wird hundert. Mindestens. Denn dem kann weder Fußpilz, noch irgendein Erreger mehr was anhaben.
Und fairerhalber muss ich erwähnen, es ist nicht das Werk von Sanifair. Da habe ich zwar auch schon so einiges erlebt, aber ganz so übel habe ich noch keine Sanitäreinrichtung von denen gesehen.
Nee, heute Abend zwingte Autogrill in Italien mich zu überwinden.
Tja, friss oder stirb. Oder wie hier, dusche oder muffel. Da letzteres nicht so toll ist, muss ich mich halt damit abfinden.
Na ja, für Notfälle hab ich ja noch ne Campingdusche dabei. Nur macht sich das auf nen Rasthof nicht so gut, am Lkw in Unterhose herum zu turnen.
Und da mir duschen schon wichtig ist, muss ich halt mal solche Zustände akzeptieren. Auch wenn es mich mehr wie nur ein bissel anekelt.
Duschen im Industriegebiet. Erotischer wird es diese Woche nicht mehr. Natürlich auch wegen der Temperatur des Wassers. Klar.
Oder wie ein guter Bekannter auf Instagram schrieb: „Das ist jetzt aber die Endstufe der Truckerromantik.“
Nö, eben nicht. Denn wer nur eine Stunde parkt, zahlt als NichtClubMitglied trotzdem 3.50 Euro. Auch mit Parkschein, denn ohne Parkschein erschwerter Eintritt zum Sanitairbereich.
Aber ich zahle die gerne, denn deren Duschen sind mittlerweile das einzige, was Maxi – Autohöfe mal ausgemacht hat.
Also. Wer sich die dreifuffzug für ne Dusche sparen möchte, sagt einfach, er bleibt die ganze Nacht stehen. Kostet dann zwar nen zwanziger, aber Ihr habt einmal duschen umsonst. Das ist doch mal ein Deal.
2 CommentsEin Betrieb zwischen Mailand und Lecco, in dem ich regelmäßig lade. Dort läuft es so ab: Parken auf dem Lkw-Parkplatz, außerhalb der Firma. Anmelden an einem Terminal, Nummer ziehen, warten bis diese auf einer Leuchtanzeige aufgerufen wird. Danach in das Werk fahren, wiegen, zum Pförtner gehen, weiter zur Ladestelle, dort parken, im Versand melden und im Lkw warten.
Irgendwann wird man geholt, fährt rückwärts in die Versandhalle, Türen vom Auflieger öffnen, Staplerfahrer stellt einen Hubwagen drauf, dann die Palletten, die ich nach vorne ziehe.
Wenn alles fertig ist, wieder raus aus der Halle, davor parken, Lieferscheine und Frachtbrief holen und ab unter die Dusche. Immer, ohne Ausnahme. Da kann ich es noch so eilig haben.
In den letzten Wochen aber wurde die Halle umgebaut. Statt der Toreinfahrt gibt es jetzt vier Rampen. Ist viel angenehmer. Türen vom Auflieger auf, rückwärts an eine der Rampen, fertig. Den Rest macht ein Staplerfahrer. Toll, alles prima.
Bis auf eines. Die Standplätze vor der Halle fielen weg. Den Platz braucht man ja zum Rangieren der Lkw. Also keine Möglichkeit mehr zum parken, um mich frisch zu machen.
Nur da habe ich mir umsonst Gedanken drüber gemacht. Ohne das ich was sagte, fragte mich der Verlader, ob ich wieder duschen möchte. Der Lkw kann so lange an der Rampe stehen bleiben.
Ganz ehrlich? Klasse Aktion von denen. Ein gutes Verhältnis zu pflegen, wo man öfter lädt, zahlt sich also doch aus. Sag ich doch schon immer.
Donnerstagabend. Kühlbox leer, Vorräte fast aufgebraucht. Schon blöd, wenn man nicht zum einkaufen kommt. Aber dafür gibt es ja SaniFair. Deren über mehrere Wochen gesammelte Bons ergibt auch ein Abendessen.
Die Frau hinter der Kasse hat zwar erst ein wenig gemosert. So von wegen, eigentlich dürfte sie nur zehn Bons annehmen. Aber da ich so nett geschaut habe, gab’s mal ne Ausnahme.
Zu essen gab es Schweinesteak mit gerösteten Gemüße und Bratkartoffeln. Klingt zwar toll, aber über den Geschmack brauchen wir uns nicht zu unterhalten. Rasthausessen halt.
Apropo Qualität. Duschen konnte ich gestern doch noch. Aber ganz komische Geschichte. Vielleicht auch ein bissel peinlich.
Beim ersten Kunden musste ich ja länger warten. Kurz vor zwei Uhr Mittags kam ich da weg. Die zweite Ladestelle war ne kleinere Spedition. Stückgut laden. War ein elendes Gefummel, bis alles drauf war. Dazu noch viel gurten. Ladungssicherung, ihr wisst schon.
Natürlich war ich durch geschwitzt. Endgültig. Auf gut Glück fragte ich auch hier nach einer Dusche. Aber mit wenig Hoffnung. Aber siehe da, es gab eine. Obwohl. Eigentlich sogar zwei. Von der wusste ich aber noch nichts.
Der Lagermann erklärte mir den Weg. Nur da war keine Dusche, nur eine Toilette. Mit einer Kutzschüssel und einem dreckigen Waschbecken daneben.
Also ging ich eine Tür weiter. Die Aufschrift „Privato“ ignorierte ich erstmal. Dahinter eine Art Büro mit feinsten Ledersessel und kuscheliger Ledercouch.
Am Ende des Raumes noch eine Tür. Und siehe da. Ein Duschraum vom besten. Mit Edelwaschbecken und anständiger Kloschüssel. Die Wände toll gefließt. So was haben viele nicht in der eigenen Wohnung.
Ohne groß nachzudenken, nutzte ich die. Warum auch nicht? Bin ja meist ein reinlicher Mensch und hinterlasse keinen Dreck.
Grade beim trocken rubbeln, klopfte es an die Tür. „Un Momento“ rief ich. „Saró pronto presto„. Also „bin gleich fertig.“
Von draussen hörte ich böse Wörter. Ui, war wohl doch die falsche Dusche. Aber jetzt war es eh zu spät.
Kurz darauf im Lager lernte ich einen italienischen Patron so richtig kennen. Laute Wörter prasselten auf mich hernieder. Oh je.
Das wäre seine Dusche, die für die Fahrer ist nebenan und was weiß ich noch alles.
„Da ist keine Dusche„, sagte ich vorsichtig. Nun stürmte er Richtung Kutzklotoilette, ich hinter her. Und siehe da. Zwischen Bückschüssel und schmutzigen Waschbecken kam in zwei Meter Höhe tatsächlich ein Rohr mit Duschkopf am Ende aus der Wand. Das habe ich echt nicht gesehen. Ich schwöre.
Manchmal sind es die klitzekleinen Begebenheiten, die mich etwas nerven. So wie fehlende Kleiderhaken in der Dusche der Tankstelle Aichen an der A 8 bei Ulm.
Ich mag es halt nicht, meine Klamotten auf einem Hocker ablegen zu müssen, auf dem sonst nackte Füße und blanke Ärsche plaziert werden. Das ist eklig. Auch wenn ich die Sitzfläche vorher mit Toilettenpapier abdecke.
Keine Ahnung, ob ich der einzige bin, dem sowas stört. Der netten Kassiererin habe ich es erzählt, die will es ihrem Chef berichten. Da glaube ich zwar nicht dran, hat sie sicher eh wieder vergessen. Aber wenn nie einer was sagt, ändert sich auch nix.
7 CommentsHabe ich eigentlich mal was positives über die Duschen von SaniFair geschrieben? Nein? Dann mache ich heute auch keine Ausnahme. Der Grund ist wieder einmal ein Sauberkeitsproblem.
Ich möchte halt, dass eine Dusche die ich benutzen muss, sauber ist. Erst recht, wenn ich dafür wie am Rasthof Würzburg-Nord 3.20 Euro zahlen muss. Stattdessen war der Boden in der Duschecke noch voller Schaum und auf dem Rest des Bodens schwammen in Wasserlachen diverse Haare der Vorbenutzer.
Geduscht habe ich trotzdem. Was blieb mir auch übrig, bei 35 Grad im Schatten.
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