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Kategorie: Ärgerliches

Ein unrühmlicher Rekord

Ich glaube, in dieser Nacht habe ich einen neuen persönlichen Rekord im „Parkplatzsuchen“ aufgestellt – auch wenn ich nach elf oder zwölf Parkplätzen die ich umsonst angefahren habe, mit zählen aufgehört habe.

Jetzt stehe ich mehr schlecht als recht südlich von Offenburg auf einem Rasthof. Na ja, Vorhänge zu und ab in die Koje…

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Logistik hat nichts mit Logik zu tun

Donnerstagabend, dass Handy klingelt. Kurzer Blick aufs Display, mein Disponent. „Ich hätte da noch 2 Paletten bei Brescia, die könntest Du noch holen!
Können heißt natürlich müssen. Was sonst.
Er gibt mir die Adresse, ich schau in die Karte. Bei Brescia bedeudet ca. 30 Kilometer oberhalb von Brescia. Nun ja.

Freitagmorgen gegen 9.00 Uhr bin ich in „ca. 30 Kilometer oberhalb von Brescia“. Der gesamte Ort „hängt“ an einem Berg, Serpentinen schlängeln sich nach oben.
Laut Navi müßte ich genau in einer der Serpentinen nach rechts in eine Nebenstrasse abbiegen. Das Teil wurde aber für kleine Autos konzipiert, nicht für große. Also geht es weiter nach oben.
Navi sagt „Bitte wenden“. Tolle Software, nur wo?

Ich versuche rückwärts in eine enge Nebenstrasse zu fahren. Es gelingt sogar. Hupen Italiener eigentlich, um Ihre Anerkennung auszudrücken oder weil die eine Minute warten mußten? Wohl eher aus letzteren Grund!
Nun ging es wieder bergab. Ich war zufrieden, mein Navi auch.

An bereits erwähnter Nebenstrasse blieb ich wieder stehen. Auch von oben betrachtet, sah diese nicht besser aus.
Mittlerweile ertönte wieder ein Hupkonzert hinter mir. Aber wie sangen schon die Ärzte: „Lass die Leute hupen!“ Oder so ähnlich.
Wird schon gutgehen„, dachte ich mir und bog nach links ab. Die interessierten Blicke der Anwohner ignorierte ich.

Die Strasse in der „meine Firma“ ansässig war, war widerum eine Nebenstrasse der Nebenstrasse auf der ich mich befand. Dort hinein zufahren war absolut unmöglich.
Also begab ich mich zu Fuß dorthin.

Scaricare oder Caricare*“ fragte mich einer aus der Firma. Ich weis nicht, wer diese beiden Wörter erfunden hat, wenn ich es ausspreche, klingt es wie Kartoffel.
Loading For Germany, Two Pallets„, sagte ich. Er schaute mich komisch an und ich dachte: „Hat der jetzt Kartoffel verstanden?

Er ging wieder, ich wartete. Aus einiger Entfernung klang ein Hupen an mein Ohr. Ich stand wohl wieder jemanden im Weg.
Dann kam er wieder, im Schlepptau einen Kollegen. Der hielt mir einen Lieferschein vor mein Gesicht und ich erblickte eine Unterschrift.
Duo Paletti und Yesterday und Bergamo und Spedizioni“ war alles was ich verstand.

Ich lies Ihn stehen und ging zum Lkw um zu telefonieren. „Wir klären das ab„, vernahm ich. „Dann fahr ich weiter, der Kram ist eh nicht mehr hier„, antwortete ich.
„Nein, bleib stehen, wir rufen zurück„. Eine andere Antwort hatte ich auch nicht erwartet.

Dreisig Minuten später kam der Rückruf: „Fahre weiter, die Paletten wurden gestern schon abgeholt. Ich weis aber nicht von wem!

Logistik hat halt wenig mit Logik zu tun…

* Entladen oder Beladen

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Ladungssicherung für Dummies

In der Firma für die ich fahre, werden regelmäßig Lehrgänge über Ladungssicherung angekündigt, an denen sowohl Fahrer, als auch Lagerfachkräfte teilnehmen können.
Soweit, so gut…

Heute abend war wieder einmal das Laden von Stückgut angesagt. Das heißt, man lädt Paletten, die der Nahverkehr beim Kunden abholt und dann zur heimischen Spedition fährt.
Diese Paletten gehen widerum zu einer anderen Spedition, die der dortige Nahverkehr dann zum jeweiligen Adressaten fährt.
In meinem Fall ist das eine Spedition in der Nähe von Bologna.

Das blöde dabei ist, dass der Auflieger des öfteren bereits angeladen ist und die angegebenen Lademeter nicht stimmen.
Mein direkter Kunde hatte z.B. 6 Lademeter angegeben, aber gut 10 Meter gebraucht. So fehlten 4 Meter für das Stückgut. In solch einem Fall wird geschaut, welche Sendungen als Termingut deklariert sind und diese werden dann vorrangig geladen.

Das dabei auch Paletten gestapelt werden, ist irgendwo logisch. Nur wenn ich als Fahrer sage, dass dieses und jenes so nicht geht, weil ich es nicht sichern kann und meine Sprüche sowohl vom Staplerfahrer als auch vom Lagermeister mit einem blöden Grinsen und dummen Sprüchen beantwortet werden, dann werde ich nicht einfach nur grantig, sondern sehr grantig.
So erzählte mir z.B. der Lagermeister, dass es völlig ausreichen würde, gestapelte Paletten ohne Formschluß nach vorne, nur mit einem Spannbrett zu sichern. Da würde nichts passieren, dass würde er immer so machen.

Warum nehmen diese Leute an Lehrgängen teil, in denen das Thema Ladungssicherung thematisiert wird? Etwa nur, weil es Kaffee und belegte Brötchen gibt?

Traurig, wenn davon absolut nichts hängenbleibt und ich mir solch eine gequirlte Gülle von denen anhören muß…

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Dem Alkohol verfallen

Wenn das Fahrerhaus gekippt werden muß, habe ich immer ein ungutes Gefühl und das obwohl ich sicher bin, alles weggeräumt zu haben, was eventuell nach vorne und somit in die Scheibe fallen könnte.

Sicher war sich auch ein Kollege von mir. Blöd nur, wenn dann aus der oberen Liege mehrere Flaschen Bier nach vorne fallen und in der Scheibe landen.
Noch blöder ist es, wenn es in der firmeneigenen Werkstatt passiert und der Chef danebensteht…

Scheibe

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Es kann nur besser werden

Irgendwie kommt kein Wasser aus der Scheibenwaschanlage, dabei sind es doch nur 3 Grad minus – der Tag kann nur besser werden!

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Ich denke NIE wieder mit

Sömmerda bei Erfurt, heute morgen um kurz nach sieben. Auf meinem Auflieger lagen sieben Formrahmen.
Laut Lieferscheine waren drei für eine Firma in Sömmerda bestimmt, drei für VW in Braunschweig und einer für eine Firma in Burg bei Magdeburg.
Blöd nur, wenn die Dinger in etwa gleich aussehen und der Kollege, der die Dinger letzte Woche vorgeladen hat, telefonisch nicht erreichbar ist und mir somit keiner sagen kann, welche Firma welchen Rahmen bekommt.
Die Kollegen in Sömmerda kamen schließlich mit Musterplänen und verglichen diese mit den Rahmen. Schon war klar, welche dort verbleiben.
Abgeladen war fix und so ging es auf den Weg nach Braunschweig.

Kurz vor Sondershausen klingelte das Handy und mein Disponent erzählte mir irgendetwas von einem fehlenden Rahmen in Sömmerda und ob ich denn sicher wäre, richtig abgeladen zu haben.
Klar, da fehlt nix„, erwiderte ich und nicht ohne Stolz erzählte ich weiter, wie ICH die Rahmen auseinanderhielt und welche jeweils für Braunschweig und Burg bestimmt sind.

Wieso Burg? Hab ich letzte Woche irgendetwas von Burg erzählt?“ unterbrach er mich.
Äh nö, aber laut Lieferschein ist…“ Weiter kam ich nicht.
Fahr zurück nach Sömmerda, das Ding ist für die bestimmt, da wartet man schon drauf!

🙁

Achso – die Strassen sahen heute früh so aus:

Schnee

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Ach, was seit Ihr so geizig

Ja, ich würde sogar 3 Euro fürs Duschen an Raststätten oder Autohöfen zahlen, wenn dafür mehr als nur ein einsamer Kleiderhaken an der Wand hängen würde.

Es ekelt mich an, wenn ich meine Klamotten über versiffte Türklinken hängen muß und diese bei jeder größeren Bewegung meinerseits auf dem Boden landen, wo (nebenbei geschrieben) noch die Schamhaare vom „Vorduscher“ liegen…

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Panikradio

Ich höre bereits den ganzen Tag Bayern3, na ja, genau genommen seit dem späten Vormittag 😉 .

Aber das spielt keine Rolle: Jeder Schwätzer, der dort vor dem Mikrofon sitzt, erzählt seitdem irgend etwas von Wintereinbruch und Schneechaos und Eisglätte – nur wo?
Weder in Rosenheim, noch in München oder Nürnberg und auch nicht in Würzburg (wo ich gerade bin), fällt oder liegt auch nur eine Schneeflocke.
Warum nur wird solch eine Panik gemacht? Ist das gut für die Einschaltquote? Oder haben die sonst nichts gescheites zu erzählen?

Wie dem auch sei: Die Strassen sind frei, ich kann Gas geben und nur das zählt!

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