Eigentlich hatte ich damit gerechnet, die Nacht im Stau vor dem Zollamt Weil/Basel verbringen zu müssen. Abends um halb neun ist das normale Realität. Da ist der Zollhof bereits wegen Überfüllung geschlossen.
Nur scheint in der ersten Woche des Jahres nicht allzuviel los zu sein. Als ich ankam, standen gerade mal fünf Lkw im Transitbereich. Das stärkt meine Hoffnung, nachher einigermassen fix durch die Schweiz zu kommen.
Schlagwort: Stau
Damals – im Mai 2010 – schrieb ich folgendes:
Kein Stau vor dem Grenzzollamt Weil am Rhein/Basel an der A5. Ich muß lange zurück denken, wann ich dieses Glück zum letzten mal hatte.
Tja. Stau da unten war seitdem für mich immer ein Fremdwort. Gut, normal komme ich erst in den Nachmittagsstunden dort an. Da hat sich der nachts entstehende Pulk bereits aufgelöst.
Warum es am Mittwoch dieser Woche anders war? Keine Ahnung. Zwei Stunden verlor ich im Verkehr vor der Grenze.
Das nächste Hindernis ist der Gotthard – Tunnel. Wegen Bau- und Reinigungsarbeiten wird der zur Zeit von 20.00 – 5.00 Uhr gesperrt. Der Schwerverkehr wird vorher angehalten und zwangsgeparkt.
Somit war am Mittwoch früher Feierabend, als eigentlich gedacht.
…aber die Ferien sind jetzt überall vorbei. Ab nächsten Samstag – sofern ich da arbeiten muß – gehört die Autobahn wieder mir. Na ja, zumindest bis in den Vormittag hinein. Erst dann wagen sich Wochenendausflügler und Hobbyhandwerker auf die Straße.
Auch in den Rasthöfen kehrt wieder eine relative Ruhe ein. Vorbei die Zeit der lärmenden Kinder und genervten Eltern. Endlich.
…Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau!
Oder anders ausgedrückt: Die A5 sollte S5 heißen. S wie Scheiße. Selbst die 46 Minuten Pause mache ich auf der Verzögerungsspur eines Parkplatzes.
auf dem „Truckstop Gotthard“:
Ich habe mich ja bereits im März 2009 über diese Dossierstelle ausgelassen. Das was ich damals geschrieben habe, trifft logischerweise noch immer zu.
4 KommentareTagesbaustellen sind toll. Da sieht man wenigstens, dass gearbeitet wird – was man ja von Dauerbaustellen nicht immer behaupten kann.
Wenn man aber nachmittags um kurz vor vier auf der A3 bei Aschaffenburg die linke Spur sperrt, damit die Strassenmeisterei mit einem Unimog die Leitplanken säubern kann, dann finde selbst ich, dass eine Pause für die Wärter der Strasse nötig wäre. Erst recht, wenn sich dahinter mehrere Kilometer Stau gebildet haben.
Aber vielleicht haben das die Männer im Unimog auch nicht mitbekommen. Vor Ihnen war ja alles frei.
5 KommentareVor zwei Wochen machte der ADAC darauf aufmerksam, dass die Zahl der Staus um 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr zugenommen hat. Als einen Grund für die hohe Zahl von Staus nannte dieser Verkehrsclub die Zunahme des Güterfernverkehrs per Lastwagen, was vor allem an Freitagen zu mehr Behinderungen geführt habe.
Auch das Ende der Kurzarbeit in vielen Unternehmen habe ein höheres Verkehrsaufkommen und damit Staus an Reisetagen nach sich gezogen.
Das die wahren Ursachen woanders liegen, wird natürlich verschwiegen. Statt den nicht bedarfsgerechten Ausbau der Infrastruktur in den vergangenen Jahren als Hauptursache für diese Entwicklung herauszustellen, wird dem Güterfernverkehr der schwarze Peter zugespielt.
Dabei hat – laut dem Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) – der mautpflichtige Lkw-Verkehr nicht einmal die Hälfte des Einbruchs aus der Wirtschaftskrise wettgemacht.
Dabei gibt es doch eine einfache Lösung: Man verlängert die Kurzarbeit, stellt den Güterverkehr ein und schon sind die Strassen frei.
Diejenigen, die dann noch fahren, wird auch dieser Spass mangels Treibstoff und anderer notwendiger Güter schnell vergehen.
Den längsten Stau gab es übrigens an einem Sonntag, den 29. August. Jeder weiss, dass Lkw an Wochenenden ohnehin Fahrverbot haben und selbst Samstags dürfen sie aufgrund der Ferienreiseverordnung nicht die Autobahnen benutzen. Das jetzt auch der Freitagnachmittag in Frage gestellt wird, wundert mich eigentlich nicht.
Übrigens: Die Lkw-Maut deckte mit gut 4,4 Mrd. Euro im letzten Jahr fast die gesamten Fernstraßenbau- und Instandhaltungsinvestitionen in Deutschland ab. Davon floß mehr als 1 Mrd. Euro pro Jahr auch an die Schiene.
11 KommentareEin Beitrag tiefer war es Show – hier ist es das reale Leben. Wenn einem der Frust überwältigt, muß man zu Mitteln greifen, um diesen abzubauen. Was eignet sich dazu besser, als eine Hupe >>>
Wer mit einem Lkw im Transit durch die Schweiz fahren muß, ist genervt: Grenzstau vor Basel, diverse Warteräume im Land selber, Blogabfertigung Blockabfertigung vor dem Gotthardtunnel, schließlich wieder Stau vor Chiasso.
So werden aus einer Fahrzeit von rund vier Stunden auch mal sechs, sieben oder mehr Stunden. Irgendwann ist einem jedes Mittel Recht, um seinen Unmut der Umwelt kund zu tun.
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