Spedition Mahlstedt stellt Insolvenzantrag
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In Hamburg gilt ein Notstand. Grund sind überfüllte Lkw-Parkplätze. Sollte vielleicht auf ganz Deutschland ausdehnt werden. Also nicht die überfüllten Plätze, die gibt es ja schon, sondern der Notstand.
Lustig finde ich immer das Argument, früher mit der Suche nach einem freien Parkplatz zu beginnen. Also gegen vier am Nachmittag. Oder aller spätestens um fünf. Das ist so dumm und spaßig.
Denn mal angenommen, ich fahre an einem Montagvormittag um 10.00 Uhr los. Soll ich sechs Stunden später schon Feierabend machen? Nur weil nach acht, neun Stunden keinen freien Parkplatz finde? Völlig unsinnig.
Ausserdem. Würden alle ein oder zwei Stunden früher anfangen, einen Parkplatz zu suchen, die Situation wäre die selbe. Nur eben eine Stunde vorher.
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Och Mario. Sixtus. Tweets löschen kann man. Ist aber irgendwie scheiße. Warum nicht mal einen eventuellen Fehler eingestehen?
Also. Es geht um diesen tragischen Unfall. In Kempen am Niederrhein fährt ein Rennradfahrer gegen einen Lkw und überlebt diesen Aufprall leider nicht. Der „Spiegel“ macht daraus folgende Schlagzeile:
Rennradfahrer rammt parkenden Lastwagen und stirbt
Dir gefällt das nicht. Du willst lieber eine Headline, die in etwa so klingt:
Lkw parkt verbotenerweise auf Radweg. Radfahrer fährt auf auf und stirbt.
Gedächtnisprotokoll. Tweet leider gelöscht.
Du hast es zumindest so ähnlich formuliert. Eher noch dramatischer. Ich sollte viel öfter Screenshots machen. Dann bleiben mir solche Gedächtnislücken erspart.
Gut. Im weiter oben verlinkten Unfallbericht des WDR gibt es auch ein Foto des Unfallortes. Darauf sieht man eine durchbrochene, gestrichelte Linie. War also kein Radfahrstreifen oder Radweg, sondern ein Schutzstreifen. Denn Radwege sind mit einer dicken, durchgehenden Linie von der Pkw-Fahrbahn abgetrennt. Schutzstreifen dagegen, wie bereits erwähnt, mit einer durchbrochenen, gestrichelten Linie.
Kleine Radfahrkunde für Mario
Auf Radfahrstreifen dürfen Autos, Busse oder Lkw nicht fahren, halten oder parken. Schutzstreifen dagegen dürfen bei Bedarf und unter besonderer Vorsicht überfahren werden, wenn man Radfahrer nicht gefährdet.
Verboten ist auch das Parken auf Schutzstreifen. Das Halten ist hingegen schon erlaubt. Und nun zurück zum eigentlichen Fall. Wenn der Lkw-Fahrer im Baumarkt nebenan wirklich nur nach dem richtigen Weg gefragt hat, ist das schon parken? Oder noch halten? Aber gut. Wie lang der da gestanden hat, wird die Polizei feststellen. Ist ja alles aufgezeichnet.
Trotzdem. Die Empörung von Mario Sixtus war lächerlich. Vielleicht hat der es selbst mitbekommen und deshalb diesen Tweet gelöscht? Keine Ahnung. Aber diese allgemeine Verbitterung über alles schlechte dieser Welt, die auch Leute wie Sixtus immer wieder kundtun, ist ja nix neues. Und irgendwann wird es peinlich.
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Dringend pieseln müssen ist kacke. In zweiseitiger Hinsicht. Besonders im Alter, wenn einige Funktionen im Körper nachlassen. Was aber ein Lastwagenfahrer auf der A 73 bei Nürnberg fabrizierte, grenzt schon an debiler Blasenschwäche.
Bei einem Überholversuch mit einem anderen Lkw in einer Baustelle verhakten sich beide Fahrzeuge. Die Folge war eine etwas längere Vollsperrung.
Aber irgendwie auch clever gemacht. Denn danach konnte der eine dem anderen eine leere Flasche rüber reichen. Trucker halten eben zusammen.
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Wer hat manchmal nicht dieses Gefühl. Baustelle an Baustelle und irgendwie passiert da nix.
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Die sogenannten Polensprinter fahren also weiterhin mautfrei durch Deutschland und verzehren massiv den Wettbewerb. Ein Freifahrtschein für noch mehr Verkehr, Parkplatznot und mieser Arbeitsbedingungen der Fahrer. Ausnahmen für hiesige Handwerker wären sicher möglich gewesen.
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Eine Verkettung unglücklicher Umstände. Da machste nix dagegen.
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