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Schlaue Zitate

Der Antrieb der Zukunft, auch im Nutzfahrzeugbereich, wird sich verändern. Er muss nachhaltig werden.

Stefan Bratzel, Direktor des Center of Automotive Management, gegenüber ZDFheute
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Links und rechts der (Daten-) autobahn

Armin schickte mir folgenden Hinweis:

Polizei zieht Segeljacht auf der Autobahn aus dem Verkehr

Vielen Dank für den Link.
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Ihr erinnert Euch vielleicht. Anfang Februar krachte ein Lkw-Fahrer durch eine Anliegerstraße in Fürth, demolierte etliche Autos und Häuser und verletzte oder gefährdete mehrere Menschen.
Letzte Woche erging das Urteil: Eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren und er muss er seinen Führerschein abgeben. So mild auch, weil das Gericht unter anderem die emotionale Ausnahmesituation des Lkw-Fahrers berücksichtigte.

Für mich ist das Urteil, wie soll ich es ausdrücken? Na ja, eher dezent. Joa, ich denke, dass trifft es ganz gut. Der Typ hatte zwei Promille indus. Und dann die „emotionale Ausnahmesituation„?
Dauernd sind doch irgendwelche Leute in „emotionalen Ausnahmesituationen“. Berechtigt das also besoffen zu fahren, anderer Leute Leben zu gefährden und Eigentum zu zerstören, ohne einen wirklichen Denkzettel verpasst zu bekommen?
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Kolonnenparken ist das neue große Ding wenn es darum geht, mehr Lkw auf einen Parkplatz zu stopfen. Dabei werden mehrere Lkw in einer Parkreihe dicht hintereinander geparkt, die Laster selber nach ihrer Abfahrtszeit sortiert. Heißt, der am ehesten losfährt steht ganz vorn. So zumindest in der Theorie.
Ob das auch praktisch so toll funktioniert? Keine Ahnung, ich mach um solche Parkmöglichkeiten immer einen großen Bogen. Auch weil ich keine Lust auf Diskussionen habe, wenn der vor mir stehende doch nicht zu der vom Ihm angegebenen Zeit los fährt.

Null Bock habe ich auch auf die Enge. Vor mir, neben mir, hinter mir nur Lkw, so das ich die Tür kaum aufbekomme. Dazwischen kein Gras, kein Baum, im Sommer staut sich da die Hitze. Kollegen lassen da zwangsläufig ihre Lkw laufen.
Apropo Hitze. Sollte da wirklich mal einer abfackeln, ich will da nicht mittendrin stehen.

Und früh mit ner Blase voll Urin, da rennt keiner zweihundert Meter ins Rasthaus. Nach einem Tag stinkt es da wie in ner Güllegrube. Das Menschen in den Lkw leben, kack egal.

Doch davon abgesehen. Seit Jahrzehnten höre ich „Güter auf die Schiene“. Ja wann denn endlich? Das muss sich ändern, nicht die Parkplätze.
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Der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) fordert mehr Maßnahmen zur Rekrutierung von Fahrern. Ja sorgt doch erstmal für bessere Bedingungen. Ihr Dullis.
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Interview mit Sven Schindler, Geschäftsführer der Spedition Team Schindler, wie er sich beim Thema LNG von der Politik im Stich gelassen fühlt.
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Ob ein elektrisch betriebener Bulli, eine Sattelzugmaschine mit Batterie oder der Brennstoffzellenantrieb – in den letzten Tagen drehte sich in den Messehallen Hannovers alles rund um das Thema alternative Antriebe in der Transport- und Logistikbranche.
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Schon vor einiger Zeit habe ich eine interessante Broschüre zur Brennerautobahn gefunden. Insbesondere der Teil Geschichte ist interessant. Hier geht`s direkt zur 50 seitigen Broschüre als PDF.
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An der Autobahn A81 soll testweise ein Stück Fahrbahn mit Solarmodulen überdacht werden. Das Bauwerk soll ein 10 m × 17 m großes Dach aus Photovoltaik-Modulen werden, das etwa 5,50 m über der Fahrbahn mit einer Stahlkonstruktion aufgeständert wird.

Interessant wären ein paar nähere Details zu diesem Vorhaben, etwa Zahlen zu den Kosten und zur erwarteten Langlebigkeit. Auch Daten über den erwarteten Umfang der Energieproduktion sowie über die Auswirkungen auf den Betrieb der Autobahn bei Unfällen und während notwendiger Instandhaltungsarbeiten.

Gibt es seit dreizehn Jahren in ähnlicher Form, als Lärmschutzwand, bereits an der italienischen Brennerautobahn bei Rovereto – wenn auch im kleinen Stil.
Und wenn schon die Nutzung als Lärmschutzwand mit eher ungünstigem Neigungswinkel einiges an Stromleistung hergibt, wie hoch wäre erst das Potenzial bei Nutzung einer Flachkonstruktion über einer Autobahn?
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Neulich in Italien

Du weißt noch, dass es selbst für Italien ein wirklich heißer und trockener Sommer war ist, wenn du dich noch nach Wochen an solche Abende erinnerst:

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Aufgenommen am 25. Juli 2022 an der SP11 bei Desenzano d.G.

Abends nach halb elf noch knapp 33 Grad, in der Ferne mehrere Gewitter und dann der Radau einer Nachtbaustelle.
Bis auf die Hitze fand ich das aber alles nicht so schlimm. Überhaupt nicht.

Das Geblitze der Gewitter war eh cool und zu sehen, wie schnell so eine Baustelle vorüber zieht, schon irgendwie interessant.

Aso. Bevor Ihr das Video öffnet, dreht vielleicht den Ton etwas runter. Die Sirenen der italienischen Krankenwagen sind nicht angenehm. Erinnert mich immer an irgendwelche Gruselschocker.

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Gegen alle Regeln

Sind die Regale in den Supermärkten gut gefüllt, fällt es niemanden auf. Denn das ist ja eigentlich normal. Wenn die Regale allerdings ziemlich leer sind, wie immer wieder in den vergangenen zwei Jahren, dann allerdings gibt es schnell Empörung und Verdruss.

Genau das ist aber auch ein Problem der Logistik. Funktioniert alles reibungslos, wird es als selbstverständlich hingenommen, als nicht besonders erwähnenswert.
In Erinnerung bleibt nur, wenn etwas schiefläuft.

So wie die mittlerweilen endlosen Schlangen langsamer Lastwagen, wenn sie aus zweispurigen Autobahnen einspurige machen. Der Transporteur dahinter bleibt unsichtbar. Denn der Bote des Logistikers ist der Fahrer, den die Allgemeinheit sieht.
Denn täglich sind allein in Deutschland mehrere hunderttausend Kraftfahrer unterwegs, um den Nachschub an Waren nicht abreißen zu lassen.

Unerbittlicher Preiskampf

Blöd nur, dass einheimische Spediteure bei dem Preiskampf innerhalb der EU kaum noch mithalten können.
So hab ich grad mal geschaut: In den ersten drei Monaten des Jahres 2016. also vor sechseinhalb Jahren, betrug der Anteil ausländischer Fahrzeuge ab 7,5 Tonnen an der Fahrleistung auf mautpflichtigen Straßen in Deutschland noch 40,8 Prozent.

Ein Jahr später, also 2017, lag er im gleichen Zeitraum schon bei 42,4 Prozent. Also um 1,6 Prozentpunkte höher. Der Marktanteil deutscher Lkw sank entsprechend in nur einem Jahr von 59,2 auf 57,6 Prozent.

Jetzt, sechs Jahre später, liegt der Anteil deutscher Lkw auf mautpflichtigen Straßen noch bei 50,9 Prozent. Also gerade mal etwas mehr als die Hälfte der Fahrleistung wird noch von inländischen Fahrzeugen erbracht. Diese Zahl muss man sich echt mal auf der Zunge zergehen lassen.

parkplatz mit lkw
Es gibt kein durchkommen

Dem gegenüber sieht man immer mehr polnische und litauische Lkw. Deren Anzahl ist gefühlt viel höher, als noch vor der Corona-Pandemie. Manchmal glaube ich, die Länder im Osten müssen doch leer sein, die fahren doch alle im Rest Europas.

Immer mehr osteuropäische Lkw

Aber klar. Die befördern ihre Waren alle im Transit zwischen Ost- und Westeuropa. Wenn schon inländische Transporte, Kabotage genannt, dann natürlich nur im legalen Format. Daran zweifelt doch keiner.
Aber mal ernsthaft. Es befremdet mich, vorsichtig ausgedrückt, wie weitgehend kritiklos diese Praktiken hingenommen werden. Es ist eine einzige Bankrotterklärung

Denn so wird unsere Branche ausgerottet, wie einstmals die deutsche Hochseeschifffahrt. Denn zwei bis drei Prozent Rückgang im Jahr bedeutet, dass es in 25 Jahren kaum noch deutsche Transportunternehmen geben wird. Und es ist null erkennbar, dass dieser Trend gestoppt werden soll.

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Ganz schön schlau

Windräder sind ja eigentlich riesige Ventilatoren. In den letzten Wochen standen viele still, deshalb diese große Hitze.

Seit Montag drehen sich viele wieder, zack, gleich fünfzehn Grad weniger. Logisch.

Volle Kraft voraus…

Ach ja, und ganz wichtig: Wenn sich bei uns alle Windräder drehen, gerät die Erde ins Ungleichgewicht. Also müssen genau so viele Windräder in Australien dagegen halten. Auch einleuchtend.

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Es war einmal.

Damals als Aufträge noch per Telefon durchgegeben wurden: Ich leer in Kassel, Disponent sagt, fahr mal Richtung Herford, Firma und Straße geb ich dir nachher durch. Ich verstehe aber Erfurt.

Hach, wurde das später lustig…

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Echt jetzt?

Letzte Woche diese Meldung gelesen. Danach war ich schon ein bissel perplex. Denn…

zeitung überschrift zum thema hilfloser lkw fahrer dem keiner hilft
Quelle: Spiegel.de

…da steht ein Lkw auf dem Standstreifen einer Autobahn, davor sitzt ein Mann. In der einen Hand hat er ein Schild, auf dem „112“ steht, mit der anderen zeigt er auf seine Brust.
Was also tun. wenn man so etwas sieht? Langsam glotzend dran vorbei fahren? Oder anhalten und versuchen, Hilfe zu leisten? Beziehungsweise zumindest mal den Notruf zu wählen? Was ja auch schon ein guter Einsatz wäre.

Ja, ich weiß. Es gibt immer wieder Geschichten mit angeblich gefakte Notfällen, wo die Helfer oder Helferinnen anschließend ausgeraubt werden. Auf einem abgelegenen Parkplatz oder bei Nacht könnte ich diese Sorge oder Angst schon nachvollziehen. Aber bei Tag auf einer viel befahrenen Autobahn? Jetzt echt mal. Das ist schon eine peinliche Ausrede.

Denn wenigstens die bereits erwähnte „112“ anzurufen, sollte doch völlig gefahrlos möglich sein. Zumal heutzutage kaum jemand sein Haus oder seine Wohnung ohne Mobiltelefon verlässt.
Und falls doch? Andere Leute ansprechen, wirkt manchmal Wunder. Denn das wäre das mindeste.

Aber gar nix tun? Ich verstehe es einfach nicht. Denn jeder Mensch kann doch mal in eine Situation kommen, wo sie oder er Hilfe braucht. Was ist, wenn dann, wie in diesem Fall, auch alle vorbeifahren, ohne zu helfen?
Auch wenn ich mich jetzt wiederhole – aber ich verstehe es einfach nicht wo das Problem ist, mal anzuhalten oder zumindest den Notruf zu wählen.

Oder sind viele Menschen mittlerweile wirklich so abgestumpft oder gefühlsblind? Erwarten die nichts mehr von ihrer Umwelt, nur um selbst nicht enttäuscht zu werden?
Klar. Wo nur genommen wird, ist dann irgendwann kein Entgegenkommen mehr da. Aber wo gegeben wird, kommt auch einiges zurück. Damit bin ich bisher immer gut durchs Leben gekommen.

Mag sein, dass das andere anders sehen. Trotzdem finde ich es widerlich, dass Menschen die bewusst in Not sind, nicht geholfen wird.
Aber gut. Vielleicht es es auch nur aus der Mode gekommen, aufeinander zu achten.

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Links und rechts der (Daten-) autobahn

Ein schönes Portrait über „Truckerprinzessin“ Christina Scheib. Nur beim Namen „Trucker Babe“ bekommt sie einen Brechreiz.
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Ich bin ja mittlerweile in einem Alter wo man glaubt, schon vieles gesehen, gehört und gelesen zu haben. Aber dann kommt eine Mitteilung bei der ich mir denke, hui, der Kamerad steht in der Liste der Merkwürdigkeiten ziemlich weit oben.
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Die erste Autobahn Deutschland ist 90 Jahre geworden, und zum Jubiläum durfte Lkw-Fahrer Udo Skoppeck ein wenig über seinen Alltag erzählen.
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Österreich hat das gleiche Problem mit Fachkräftemangel wie Deutschland. Allerdings ist dort das Renteneintrittsalter noch kein Thema. „Während die Gewerkschafter noch etwas von den schlechten Arbeitsbedingungen und niedrigen Löhnen murmeln, hat sich der Arbeitskräftemangel längst zum flächendeckenden Problem ausgewachsen. Vom Bäcker über den Handwerker bis hin zum bestens zahlenden Industriebetrieb gibt es kaum noch ein Unternehmen, das nicht händeringend nach Mitarbeitern sucht.
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Rente mit 73. Mehr Überstunden gegen Fachkräftemangel. Längere Wochenarbeitszeit.

Solch ein Unsinn kommt in regelmäßigen Abständen immer wieder. Wie hier von Sigmar Gabriel. Übrigens ein Sozialdemokrat. Diesen Quark kann man auch nur im hohen Alter vertreten. Nur wer will mit Ende sechzig noch ein Dach decken? Oder einen Lkw sicher lenken? Oder ne neunzig Kilo schwere Person in eine Badewanne hieven?

Schon heute arbeitet laut Statistischem Bundesamt gerade einmal noch die Hälfte der Menschen im Alter zwischen 60 und 65 Jahren. Ein großer Teil von Ihnen ist krank, weil der Stress zugenommen hat, andere findeen einfach keinen Job mehr. Trotz Mangel an Fachkräften.

Die Riester-Rente ist ein Flop, von dem nur die Versicherungskonzerne profitieren. Um den Vormarsch der Altersarmut, der längst schon im Gange ist, zu stoppen, muss das Rentenniveau erhöht werden. Das geht nur mit einer großen Reform: Unternehmen sind wieder so heranzuziehen, wie ihre Beschäftigten.

Alle Menschen mit Erwerbseinkommen – auch Selbstständige, Beamte sowie Politiker – müssen in die Rentenversicherung einzahlen. Dann bräuchten wir über Altersarmut nicht mehr reden.
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