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Kategorie: Strassen

Tempolimit gefordert

SPD-Chef Sigmar Gabriel hat die Debatte um ein Tempolimit auf Autobahnen neu angefacht. Gabriel schlug in einem Interview mit Hit-Radio Antenne eine Begrenzung auf maximal 130 Stundenkilometer vor, teilte der Sender am Donnerstag in Hannover mit.
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Alle schimpfen auf den Winterdienst. Warum eigentlich? Der macht doch garnix!

Im Sagenbuch des Preußischen Staates von Johann Georg Theodor Grässe findet man u.a. folgende Geschichte:

Einst soll die Stadt Mühlhausen schwer von dem Hessenvolke bedrängt und belagert worden sein. Schon waren die meisten Vertheidiger der Stadt gefangen, todt oder verwundet und der nächste Sturm mußte die Belagerer in den Besitz derselben bringen.
Da gab die Noth den Mühlhäusern einen klugen Gedanken ein. Im Dunkel der Nacht wurden die Mauern der Stadt mit hölzernen Pfählen oder Pflöcken bewehrt und die Pflöcke gleich lebendigen Söldnern geschmückt und gerüstet. Aber zwischen diesen hölzernen Soldaten bewegten sich hin und wieder lebendige Krieger und drohten spottend hinab in das Lager der Feinde.

Als nun bei anbrechendem Morgen die staunenden Hessen die neuen Rüstungen und die zahlreichen Streiter und Vertheidiger der Mauern gewahrten, da verzweifelten sie an ihrem Siege und zogen kleinmüthig von dannen. Davon sollen sie den Namen der dummen oder blinden Hessen bekommen haben.

Tja, so hat man sich früher seinen Angreifern gewehrt. Heute geht man andere Wege, um eine Invasion aus Richtung Westen zu verhindern.
Nachdem der Versuch mit einem Stacheldrahtzaun letztlich am Wiederstand der eigenen Bevölkerung gescheitert ist, fährt man jetzt ganz harte Geschütze auf: Man weigert sich, die Strassen zu räumen…

B 249 in Thüringen:

B 249 in Thüringen

B 249 in Hessen (10 Kilometer weiter):

B249 in Hessen

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Neue Strassen bekommt das Land

In Deutschland sollen noch vor den Weihnachtstagen mehrere Autobahnabschnitte freigegeben werden.

Seit einigen Tagen durchgängig befahrbar ist die A 96 München – Lindau. Die letzte, acht Kilometer lange Lücke zwischen Gebrazhofen und Wangen ist fertig gestellt worden.

Nach Angaben des ADAC sollen ab 18. Dezember Autofahrer auf der A 14 (Wismar – Schwerin) den 15 Kilometer langen Abschnitt zwischen Jesendorf und Schwerin-Nord befahren können. Damit gibt es eine zusätzliche Verbindung der Ost-West-Autobahnen A 20 (Lübeck – Stettin) und A 24 (Hamburg – Berlin).

Vor dem 24. Dezember soll auch die Zwölf-Kilometer-Strecke auf der A 38 (Göttingen-Halle) im Norden Thüringens zwischen Breitenworbis und Bleicherode freigegeben werden. Gemeinsam mit der A 44 (Dortmund – Kassel) und der A 14 (Leipzig – Dresden) führt sie fast direkt aus dem Ruhrgebiet bis Dresden und damit ist sie laut ADAC eine Alternative zur viel befahrenen A 4 (Frankfurt – Erfurt – Dresden)

Im Bereich der Hörselberge ist die alte A 4 durch eine neue ersetzt worden. Ab 21. Dezember soll die 23 Kilometer lange Trasse der neuen A 4 befahrbar sein.

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Erhöhung der LSVA nicht rechtsmässig

Stefan aus der Schweiz hat mich darauf hingewiesen, dass das Schweizer Bundesgericht mit Entscheid vom 28. Oktober 2009 (47 seitiges Gerichtsurteil unter https://relevancy.bger.ch/pdf/azabvger/2009/a_05553_2008_2009_10_28_t.pdf) entschieden hat, dass die Erhöhung der LSVA nicht rechtsmässig ist.

Ausserdem verwies er auf einen Artikel in der Schweizer Zeitschrift Weltwoche, in der dargelegt wurde, dass der Schwerverkehr alle seine Kosten deckt.
Leider ist dieser Artikel nur für Abonnenten erreichbar.

Danke Stefan.

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Freie Fahrt – na ja, teilweise

„Wo keine Autobahn ist, kann auch kein Mautausweichverkehr sein“

Mit diesen sinnvollen Worten begrüßte Karlheinz Schmidt, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), dass Urteil des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs, nachdem zwei Durchfahrtsverbote für schwere Lkw auf nordhessischen Bundesstraßen aufgehoben werden müssen.
Damit ist der Weg auf den Bundesstraßen B 3 und B 252 auch für Lkw über zwölf Tonnen wieder frei, sobald die Beschilderung entfernt wurde.

Drei weitere Durchfahrtsverbote wurden vom VGH als zulässig bewertet und bleiben bestehen. Dies betrifft die Bundesstraßen B 7, B 27 und B 400 (VGH in Kassel, Az.: 2 A 1502/09, 2 A 1528/09, 2 A 1530/09, 2 A 1531/09, 2 A 1572/09).

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Straßenbauprogramm West und Pkw – Maut

Eines der Arbeitsschwerpunkte des neuen Bundesverkehrsministers Peter Ramsauer (CSU) ist das Nachholprogramm für die Verkehrsinfrastruktur in den alten Bundesländern.
In den vergangenen 19 Jahren habe der Ausbau der maroden Strukturen in den neuen Bundesländern Priorität gehabt. Deswegen seien zwangsläufig die Belange des Westens der Republik vernachlässigt worden, sagte er dem „Traunsteiner Tagblatt„.

Auch der neue baden-württembergische Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) plädiert für ein „Straßenbauprogramm West“. Ausserdem sprach er sich in den „Stuttgarter Nachrichten“ für die Einführung einer PKW-Maut in Deutschland aus.

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Verwirrung in braun – weiß

Da stehen Sie nun rum an deutschen Autobahnen. Mittlerweile sind es mehr als 1 300 weiß – braune Schilder, die in serifenloser linearer Schrift auf touristische Ziele hinweisen. Im Südwesten Deutschlands, an der A5 kurz vor der Schweizer Grenze sogar dreisprachig in deutscher, französischer und englischer Sprache.
Das es die Dreisprachigkeit, also den internationalen Zusatz, gar nicht geben dürfte, spielt keine Rolle. Eine offizielle Genehmigung wird einfach nachgeschoben. Bis dahin klebt man die fremdsprachigen Bezeichnungen halt einfach ab.

Welchen Sinn haben eigentlich diese Schilder? Sollen sie auf touristische Ziele hinweisen oder einfach nur informieren?
Wie auch immer, bereits kurze Zeit später hat man das jeweilige Schild eh wieder vergessen. Das passiert besonders dann, wenn es z.B. wie an der A4/A71 im Raum Erfurt zu einer regelrechten Invasion dieser Schilder kommt oder auf Ziele hingewiesen wird, die vom eigentlichen Standort noch kilometerweit entfernt liegen. So werden an der A73 die Saalfelder Feengrotten beworben, gut 50 Kilometer weit weg.

Hinweisschild

Wer aber ist eigentlich dafür verantwortlich, ob, und wenn wo solch ein Schild aufgestellt wird? In Thüringen z.B. entscheidet das die Thüringer Tourismus GmbH (TTG) mit Sitz in Erfurt.

Zunächst muß ein sechsseitiger Fragenkatalog beantwortet werden, den das Thüringer Wirtschafts- und Verkehrsministerium, sowie Tourismusverbände gemeinsam mit der TTG erstellt haben. Die Lage und Erreichbarkeit der Sehenswürdigkeit ist dabei zu beschreiben, das Parkplatzangebot, die Besucherzahlen der vergangenen Jahre und vieles mehr.
Die TTG vergibt zu jeder Frage Punkte und anhand der Gesamtpunktzahl erfolgt die Einteilung in verschiedene Kategorien. Wer die 60 Punkte Marke knackt, kann mit einem Schild der Kategorie Eins. also an der Autobahn, rechnen.
Das Thüringer Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Medien übernimmt im Anschluss die verkehrsbehördliche Überprüfung.

Übrigens: Die meisten Zähler (93) heimste bisher die Erfurter Krämerbrücke ein, die Burgruine Rauenstein im Landkreis Sonneberg war den Tourismusexperten dagegen nur sieben magere Punkte wert.

Trotz dieser Vergabemaßnahme gibt es immer mehr von diesen Hinweisen. Ein Grund dafür ist, dass die aus dem Jahr 1988 stammende Richtlinie zu den Unterrichtungstafeln, wie diese Schilder im Amtsdeutsch heißen, vor einigen Jahren geändert wurde.
Durften die Schilder bis 2003 nur auf Sehenswürdigkeiten in „unmittelbarer Nähe der Autobahn“ hinweisen und musste ein Mindestabstand von Schild zu Schild von 20 Kilometern, später verkürzt auf 10 Kilometer, eingehalten werden, ist es nun möglich, zwischen zwei Anschlussstellen auf zwei touristische Ziele hinzuweisen, also in der Regel vier Schilder aufzustellen (je zwei pro Richtungsfahrbahn der Autobahn) und der Hinweis muss sich nur noch auf Ziele „in der Nähe der Autobahn“ beziehen.
Im Prinzip darf damit auf alles hingewiesen werden, denn eine Autobahn ist immer irgendwo in der Nähe.

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