Es ist angenehm heute früh: Kaum Schnee und moderate minus 4 Grad. Irgendwie macht die Kälte einen Bogen um Südbayern.
Soll mir recht sein…
Kategorie: Unterwegs
Da bremst ein Pkw – Fahrer aus Litauen auf dem Berliner Ring einen Heizöllaster aus, der gerät ins schleudern und kippt um. Die Autobahn ist stundenlang gesperrt, der Fahrer schwer verletzt. Nach einer 70 km – Verfolgung, u.a. mit einem Polizeihubschrauber, werden die flüchtigen Insassen des Audi gestellt und festgenommen.
Was geht in solchen Köpfen vor? Sind diese Leute einfach nur gefrustet oder komplett fertig mit der Welt? Ich weis es nicht!
In einem nicht ganz so gravierenden Fall hat das Bayrische Oberste Landesgericht einen Autofahrer zu einer Geldstrafe von umgerechnet 1660 Euro und zwei Monaten Fahrverbot verurteilt, weil dieser absichtlich mit 42 Stundenkilometer vor einem Lastwagen hergefahren war (AZ: 1 St RR 57/01).
Der Lasterfahrer hatte zuvor unerlaubt überholt und ihn behindert. Darüber sei der Fahrer des Personenwagens so erzürnt gewesen, dass er den Lasterfahrer habe belehren wollen.
Zu welcher Strafe die beiden Litauer verurteilt werden, weis ich nicht. Aber vermutlich werden die eh abgeschoben.
Eigentlich gehören die in den Knast, denn wer so etwas macht, nimmt den Tod eines anderen billigend in Kauf.
In einer Firma im Siegerland:
„Morgen, ich soll bei Euch laden. Die Ladenummer ist ABC987/123!“
„Schön, dass sollte bereits gestern geladen werden!“
Der Alltag hat mich wieder…
Kommentare geschlossenMeldung bei „rbbonline„:
Der Schwerlastverkehr auf Berlins Straßen gefährdet offenbar die darunter liegenden U-Bahntunnel.
Da gibt es eine tolle Lösung: Logistikzentren am Stadtrand. Das würde mir auch das herumkurven in den Innenstädten ersparen…
3 KommentareJeder hat Bekannte oder Verwandte, die man schon lange kennt. Man hat selten Kontakt miteinander, jeder lebt sein eigenes Leben, denn damit hat man oftmals genug zu tun.
Dann erreicht einem die Nachricht, dass einer dieser Menschen plötzlich gestorben ist. Man stellt sich viele Fragen, so z.B., warum man nicht engeren Kontakt zu diesem Menschen gesucht hat.
So ergeht es zur Zeit Jo. Er verlor seinen Onkel Söhnke durch einen Verkehrsunfall.
Söhnke fuhr Lkw und geriet auf einer Brücke in Antwerpen vermutlich durch einen geplatzten Reifen ins Schlingern. Er rammte einen Brückenpfeiler und stürzte anschließend mit seinem Lkw von der Brücke ins kalte Wasser.
Es dauerte rund 25 Minuten, bevor er geborgen werden konnte. Die Ärzte versuchten Ihn zu reanimieren, aber die Hilfe kam zu spät.
Jo will Ihn jetzt besuchen, um Abschied zu nehmen – für immer…
PS. Auch auf BigFM gab es einen Nachruf auf Söhnke.
1 KommentarDienstag, gegen 13.30 Uhr, Ankunft auf dem Zollhof Weil/Basel Autobahn. Ich lasse meine Zollpapiere erstellen, gehe zum deutschen, anschließend zum Schweizer Zoll. Dort bekommen meine Papiere neben den regulären Stempeln auch einen roten aufgedrückt.
Das bedeudet „Phase Rot“, d.h. der Transitverkehr darf die Schweiz nicht durchfahren.
Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder auf dem Zollhof stehen bleiben oder doch in die Schweiz einreisen. Macht man letzteres, wird man auf einem Ausstellplatz irgendwo in der Schweiz zwangsgeparkt.
Dieses Zwangsparken bedeudet, dass man in der Regel auf einem abgesperrten Teil einer Autobahn steht.
Sanitaire Einrichtungen? Fehlanzeige! Die Möglichkeit, Nahrungsmittel oder Getränke zu kaufen? Richtig, Fehlanzeige!
Wie lange man dort steht, sagt einem keiner. Im Gegenteil – man wird regelrecht im Stich gelassen. Aber das ist von den Schweizern so gewollt.
Ich ziehe es vor, auf dem Zollhof stehen zu bleiben.
Mittwochfrüh gegen 5 Uhr fahre ich weiter. Ich komme bis Erstfeld (ca. 30 Kilometer südlich von Luzern). Dort befindet sich eine dieser abgesperrten Spuren, auch Ausstellplatz genannt. Es ist etwa 7.30 Uhr.
Alle im Transit verkehrenden Lkw müssen dort warten, während Schweizer Lkw weiterfahren dürfen. Als Grund wird im Radio der „plötzliche Wintereinbruch“ im Tessin genannt. Nur weshalb davon nur ausländische Lkw betroffen sind, nicht jedoch Schweizer Lastwagen, entzieht sich meiner Kenntniss.
Nebenbei: Auf diesem Ausstellplatz gibt es ein „Toi Toi“ für etwa 60 oder 70 Lkw – Fahrer. Lecker…!
Nach etwas mehr als acht Stunden Wartezeit dürfen ca. 30 Lkw weiterfahren. Der Rest darf die Nacht auf der Autobahn verbringen.
Aber auch für uns „durch gelassenen“ geht es nicht allzuweit – an der Raststätte „Stalvedro (San Gottardo Sud)“ ist wieder Endstation.
Weshalb? Ich habe keine Ahnung. Man hätte problemlos weiterfahren können, auch ohne Schneeketten. Nun ja, immerhin stehe ich auf einem Rasthof.
Donnerstagfrüh gegen 6.30 Uhr heißt es plötzlich, dass man weiterfahren darf – auch ohne Ketten und bei schlechteren Strassenverhältnissen als am Abend vorher.
Trotzdem geht es relativ problemlos.
Ich habe Verständnis dafür, dass aufgrund der Witterung nicht alles reibungslos funktioniert. Es ist jedoch eine Frechheit der zuständigen Schweizer Behörden, dass Lkw – Fahrer über zig Stunden oder Tage entlang der Autobahn einfach abgestellt werden.
So etwas ist absolut unverschämt und unzumutbar! Dieses ganze Vorgehen zeigt, wie menschenverachtend ausländische Lkw – Fahrer in der Schweiz behandelt werden.
Das schneearme Deutschland hat mich wieder. Nun ja, man kann natürlich keinem einen Vorwurf machen, dass ich fast 3 Tage in der Schweiz verbringen mußte. So ein angekündigter Wintereinbruch kommt ja so überraschend wie Weihnachten.
Warum man es am höher gelegenen Brenner schafft, wenigstens eine Fahrspur freizuhalten, auf der schweizerischen Gotthard- und San Bernardino Route jedoch nicht mal das, ist mir ein Rätsel.
3 KommentareIn der Schweiz wurde mal wieder die „Phase Rot“ ausgerufen. Der Grund sind „Abfertigungsprobleme am Zollamt in Chiasso“, wie es im schweizerischen Amtsdeutsch so schön heißt.
Während dieser Phase ist es Lkw – Fahrern verboten, die Schweiz über die Gotthardroute b.z.w. über den San Bernardino zu durchfahren.
Für mich auf den Weg Richtung Italien heißt das warten. Das sind Situationen, die ich überhaupt nicht mag.
Zur Zeit stehe ich auf dem Zollhof Weil/Autobahn. Fahre ich weiter, werde ich irgendwo vor Luzern angehalten und verbringe die Nacht auf der abgesperrten rechten Spur der Autobahn – ohne Sanitaireinrichtungen u.s.w., dass heißt, waschen am Kanister wäre dann angesagt.
Bleibe ich hier auf dem Zollhof stehen und fahre morgen früh um 5.00 Uhr weiter, kann es passieren, dass ich für die rund 300 Kilometer von Basel nach Chiasso einen ganzen Tag brauche, da man über jeden der sogenannten Ausstellplätze geleitet wird und man dort jeweils für unbestimmte Zeit zwangsparken muß. Nebenbei geschrieben: Von diesen Ausstellplätzen gibt es so einige.
Heute ist es möglich, Europa von Estland bis Spanien ohne eine einzige Grenzkontrolle zu durchqueren. Nur in der Mitte von Europa gibt es einen kleinen giftigen Zwergstaat, der sich querstellt – aus was für Gründen auch immer (die mir auch sowas von Gülle sind). Wenn Schweizer auf Ihre angebliche Neutralität verweisen, kann ich nur lachen, denn neutral sind die schon lange nicht mehr.
Aber was sollts: Bleibe ich halt hier auf dem Zollhof stehen und verliere dadurch weit mehr als einen Tag. Ändern kann ich eh nichts daran…
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