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Kategorie: Unterwegs

A5 wird privat ausgebaut

Das Verfahren zur Vergabe des Betreibermodells für die BAB A 5 im Abschnitt zwischen Malsch, Baden-Baden und Offenburg ist beendet.

Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee teilte heute mit, dass das Konsortium Hochtief / Vinci / Reif / Kirchhoff den Zuschlag für Ausbau, Betrieb und Erhalt des insgesamt 59,8 Kilometer langen Konzessionsabschnittes erhält.

Link zur Pressemitteilung: >>>

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Da bin selbst ich sprachlos

Da verursacht ein 35 – jähriger Autofahrer auf der A 44 bei Aachen im Alkoholrausch einen schweren Unfall, bei dem sein Beifahrer ums Leben kommt und was macht der? Er zerrt den leblosen Körper seines gleichaltrigen Beifahrers nach dem Unfall neben das Fahrzeug auf die Autobahn, um vorzutäuschen, dieser habe hinter dem Steuer gesessen.

Diese Aktion wurde aber von einem Lkw – Fahrer beobachtet. Dieser berichtete anschließend der Polizei, wie der eigentliche Unfallverursacher den Leichnam aus dem Auto auf die Fahrbahn gezogen hatte.
Die rechte Wagen-Seite, auf der der unverletzte 35-Jährige angeblich gesessen hatte, war zudem schwer beschädigt. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von 1,8 Promille

Das hätte sich selbst Stephen King nicht besser ausdenken können.

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Gemeinsam ahnungslos

Am Eingangstor eines Betriebes in der Nähe von Marburg befand sich eine Wechselsprechanlage: „N’abend, ich soll hier Dämmmatten abladen!“ Eine männliche, blecherne Stimme ertönt: „Ja, die kommen in Halle 5. Das glaub ich zumindest!
Äh, wo ist diese Halle 5?
Ach das wissen Sie nicht?
Nein, ich bin zum ersten mal hier!
Äh ja, ich bin heute auch den ersten Tag hier, so genau weis ich das auch nicht!

Jeder fängt mal an, von daher hatte ich vollstes Verständnis für den Mann am anderen Ende dieser Wechselsprechanlage, wirklich.
Morgen muß ich nochmal in diese Firma – mal sehen, ob der mir dann den Weg erklären kann 🙂 .

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Eigentlich hat es nur leise geknirscht

Ich weis nicht, wie oft ich schon Auflieger auf- oder abgesattelt habe und nie ist etwas passiert. Aber irgendwann ist immer das erste mal.

Mit der Zugmaschine fahre ich unter den Auflieger, betätige die Luftfederung um die Zugmaschine anzuheben und fahre weiter. Ich spüre einen kleinen Ruck, gebe etwas mehr Gas und höre es knirschen.

Ob ich zuerst „ups“ oder „Scheisse“ gedacht habe, weis ich nicht mehr. Im Endeffekt ist das auch egal. Beide Seitenspoiler hat es erwischt und irgendein Luftventil ist auch hinüber.
Achso – die „kleine“ Beule in der Rückwand hätte ich fast vergessen.

Der Grund dieses Missgeschicks ist eigentlich ganz einfach: Ich habe die Zugmaschine nicht hoch genug angehoben, so das der sogenannte Königszapfen des Aufliegers nicht in die Sattelplatte eingerastet ist, sondern über die Sattelplatte hinweg „gegangen“ ist. So stoppten erst die Spoiler meine Rückwärtsfahrt.

Na ja, muß ich morgen halt einen unfreiwilligen Werkstattaufenthalt einplanen…

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Hausverbot

Ein Kunde in der Nähe von Rom sollte 55 leere Europaletten als Ausgleich für bereits früher abgeholte Paletten bekommen.
Ich lies mir einen Hubwagen geben und begann, die Paletten abzuladen. Der Chef der Firma, der, nebenbei geschrieben gut deutsch konnte, kam hinzu und besah sich jede einzelne Palette. Dann begann er, an den Paletten herum zu mäkeln.
Die eine war Ihm zu dreckig, die nächste angeblich keine Europalette u.s.w.

Er verlangte, dass ich die Paletten aussortiere. Die guten wollte er behalten und die angeblich schlechten sollte ich wieder mitnehmen.
Entweder es bleiben alle hier oder keine„, entgegnete ich. „Dann nimm alle wieder mit„, antwortete er.
Das passte mir aber auch nicht so ganz…

Nun begann ein Wortwechsel, der zum Schluß „Brüllstärke“ erreichte:

Du glaubst doch nicht, dass ich die Paletten erst vom Auflieger hole, dann stapel ich die Dinger und jetzt soll ich die wieder auf den Auflieger ziehen!
Das ist mir egal, ich will nur E – Paletten!
Aber das sind alles Europaletten!“
Das sind keine Europaletten!
Was ist denn das sonst? Glaubst Du, dass Eurozeichen ist da zum Spass drauf?
Das ist ein falsches Eurozeichen und nun sieh zu, dass die Paletten auf den Auflieger kommen!
Ich nehme die nicht mit. Die bereits auf der Rampe stehen, lass ich hier!
Dann hole ich jetzt die Polizei wegen illegaler Abfallbeseitigung!
Du tickst doch nicht mehr richtig. Lass Dich in eine Anstalt einweisen!

Dann nahm er seinen Hubwagen und begann, einen Stapel Paletten zurück in den Auflieger zu ziehen – natürlich so ungeschickt, dass dieser umfiel. Die Paletten verteilten sich im hinteren Bereich des Aufliegers. Eine traf Ihm am Bein, was wohl etwas schmerhaft war.

Hausverbot, Du brauchst nicht mehr herzukommen„, brüllte er, während er versuchte, die restlichen Paletten auf den Auflieger zu schieben.
Na ja, da gibt es schlimmeres„, entgegnete ich.

Damit war das „Gespräch“ beendet.

Um eines klarzustellen: Wenn es an Be- oder Entladestellen Ärger oder Probleme gibt, halte ich mich meistens zurück und schlucke den Ärger runter. Brüllen tue ich dann später im Lkw 🙂 .
Nur geht das halt nicht immer – so wie in diesem Fall. Ich bin schließlich kein Verkäufer, der immer lächeln muß…

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Ich habe Hemmungen oder am Anfang steht der Frust

In all den Jahren, in denen ich Lkw fahre, habe ich noch nie jemanden wegen Nötigung angezeigt. Würde ich dieses tun, wäre ich Dauerkunde bei der Polizei und dazu habe ich weder Zeit noch Lust.
Ausserdem habe ich keinen Bock auf diesen Stress.

Freitagnachmittag, kurz nach 15.00 Uhr: Auf der B 4 in Höhe Erfurt – Elxleben gibt es seit Monaten eine Baustelle, wegen der die Fahrspur auf einer Länge von vielleicht 200 Metern von zwei auf eine Fahrspur verengt wird.
Trotz dieser kurzen Baustelle wird immer wieder versucht, bis zum Schluß zu überholen und sich dann nach rechts zu drängeln. Im Rechtsverständnis einiger Pkw – Fahrer mag dieses Verhalten noch als Reisverschlußsystem durchgehen, in meinem nicht.
Aber vielleicht reicht ja bei einigen schon die bloße Anwesenheit eines Lkw, um regelrecht durchzudrehen.

Der Fahrer dieses Golfs ist einer dieser Gattung.

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Aber der Reihe nach: Zum vor mir fahrenden Fahrzeug hielt ich genügend Abstand, so das zwei weitere Pkw nach rechts wechseln konnten. Dieser Golf war mehrere Fahrzeuge hinter mir bereits auf der rechten Spur. Plötzlich zog er keine 200 Meter vor der Baustelle auf die freie linke Spur und versuchte vor mir wieder nach rechts zu wechseln.
Ich vergrößerte den Abstand zum Vordermann, irgendwie irritierte Ihn das. Er gab Gas und zog vor dem vor mir fahrenden Pkw einfach nach rechts.
So weit so gut…

Nach dem Ende der Baustelle war wieder Gas geben angesagt. Ich beschleunigte auf knapp 80 km/h. Plötzlich verringerte der Fahrer dieses Golfs seine Geschwindigkeit und fuhr mit teilweise nicht einmal 30 km/h vor mir her.

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Auf solche Mätzchen lasse ich mich schon lange nicht mehr ein, auch wenn mir diese Oberlehrer zuwider sind.
Ich kenne aber einige, die bei solchen „Spielchen“ mittlerweile einfach draufhalten. Man hat es halt nicht mehr geschafft zu bremsen.
Bei mir gibt es da aber eine Hemmschwelle. Auch wenn es mir schwer fällt: Ich fahre besser mit Abstand hinterher. Irgendwann vergeht dem Deppen die Lust und dann gibt der wieder Gas.

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Ich sprechen deutsch

Das erste was mir in der schmuddeligen Warenannahme eines Baumarktzentrallagers im Norden von Wien auffiel, waren die Warnhinweise in vier Sprachen an den Wänden. „Warnpieper beim Rückwärtsfahren ausschalten, nicht hupen, ohne Lieferscheine keine Abfertigung, das Betreten des Lagers für Fahrer verboten“ und noch weitere Verbote waren dort zu lesen.

Gerade bei ungarisch angelangt, riss mich die Stimme des Warenanahmemeisters aus meinen Gedanken: „Morgen früh, acht Uhr“ vernahm ich. Betteln, um noch am Nachmittag entladen zu werden, hat bei diesen Tonfall keinen Sinn, also lies ich es. Auf meine Frage nach einer Dusche lächelte er und schüttelte mit dem Kopf.
So zog ich von dannen.

Pünktlich 7.45 Uhr am nächsten Morgen stand ich wieder in der Warenannahme. Meine Papiere waren schnell bearbeitet, ich bekam eine Rampe zugewiesen.
Geht ja doch„, dachte ich und rechnete damit, spätestens um 9.00 Uhr fertig zu sein.

Mit meiner Rechnung war der mir zugewiesene Lagermensch aber nicht so richtig einverstanden. Er war gerade an einem anderen Lkw zugange und beachtete mich in keinster Weise.
Nach für mich endlosen Minuten kam er endlich und fragte: „Du sprechen deutsch?

Ich sprechen deutsch„, antwortete ich. „Ahh, gut„, antwortete er. „Du müssen noch warten. Ich machen den Lkw, dann ich machen Frühstück und dann noch andere Lkw auch vor Dir„!
Kaum hatte er das gesagt, war er auch schon wieder verschwunden. Von irgendwoher hörte ich das Krachen einer Palette und lautes Fluchen in einer mir unverständlichen Sprache.
Ich richtete mich darauf ein, den Tag hier zu verbringen.

Na ja, ganz so schlimm wurde es dann doch nicht – um kurz nach elf war ich schließlich entladen. Trotzdem war ich leicht angesäuert, aber nun ja – immerhin lief der Rest des Tages ohne Probleme…

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Ich habe mich gelangweilt oder wie ich mich durch den Donnerstag quälte

Zollhof Weil/Basel, Donnerstagfrüh, 4.40 Uhr. Der Wecker klingelt, ich quäle mich aus der Koje, putze mir im Halbschlaf die Zähne und stehe als erster vor dem noch geschlossenen Tor, dass mich von der Schweiz trennt.
Kurz nach fünf öffnet es sich, die Ampel vor mir springt auf grün, ich gebe meinen „Laufzettel“ ab und los gehts…

Donnerstagvormittag, kurz nach Elf. Ich bin an meiner Entladestelle bei Mailand. So richtig fit bin ich noch immer nicht, aber was macht man nicht alles, um endlich einmal einigermassen früh Wochenende zu haben.
Kurz vor zwölf bin ich leer und melde mich bei meinem Disponenten: „Moin, wo soll ich laden?
Die Antwort klingt weniger toll – ein Kunde in Piacenza, dessen Ware aber nicht vor Freitagmittag fertig ist.

Ich schleiche mit nicht einmal 80 km/h über die Autobahn, trotzdem stehe ich keine Stunde später auf dem letzten Rasthof vor Piacenza. Feierabend…

Ich versuche ein wenig zu pennen, geht natürlich nicht. Also fange ich an, Staub zu putzen und die Hütte auszukehren. Nach nicht einmal 10 Minuten habe ich darauf keinen Bock mehr und höre auf.
Ich gehe eine Runde über den Rasthof, dann wird mir kalt. Also wieder ins Führerhaus, Standheizung anstellen und einen Blick auf die Uhr werfen: Wow, eine Stunde ist schon rum!

Ich krame ein wenig im Lkw und finde eine angebrochene Tüte mit Salzbrezeln und eine 3 Wochen alte Bildzeitung. Cool, endlich Beschäftigung!
Um Zeit zu schinden, blicke ich öfter aus dem Fenster und beobachte fremde Leute. Nur so richtig befriedigt mich das auch nicht.
Bildzeitung lesen macht müde, erst recht, wenn diese drei Wochen alt ist. Ich lege mich in die Koje und schlummere friedlich hinweg.

Gegen 17.00 Uhr werde ich munter. Neben mir dröhnt ein Kühler, ich kann aber nicht bestimmen, ob er links oder rechts neben mir steht. Ich krabbel aus der Koje und sehe die Bescherung: Es sind zwei Kühler, links und rechts. Was habe ich verbrochen?

Ich beschliesse, die Kühler zu ignorieren und etwas zum Essen zu machen: „Schweine – Gulaschtopf mit Nudeln“ klingt gut. Die Büchse ist schnell auf, der Inhalt fix in einem Topf. Der Gaskocher brennt still vor sich hin. Nur irgendwie zu still.
Ich hebe den Topf an und sehe, dass nichts mehr brennt. Ein Schütteln bringt Gewissheit, die Kartusche ist leer und natürlich keine zweite dabei.

Nach solch einem Tag hilft nur noch Brad Pitt. Erst zweieinhalb Stunden „Troya“ und dann zum x-ten mal „Sieben“. Das Dröhnen der Kühler neben mir fügt sich nahtlos in die Story ein.

Irgendwann neigt sich aber auch der bescheidenste Tag seinem Ende zu. Die Abendwäsche ist schnell erledigt, in meiner Koje liege ich noch schneller.
Der Schlaf kommt und mit Ihm schöne Träume – wie ich unbeschwert durch die Zeit reise und dabei schöne Frauen beglücke.

Träumen darf man ja wohl…

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