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Kategorie: Firmen

Wer suchet, der findet…

Anruf in meiner Firma: „Ich brauche den Namen der Strasse, in der die Firma ist!“ „Moment„, höre ich und kurz darauf ein leises Murmeln: „Guuugel Punkt De„.
Auf der Firmenhomepage habe ich bereits selber geschaut, da steht nichts von Tschechien„.
Ja ja, nur etwas von Rumänien, aber nichts von Tschechien„, kommt als Antwort. „Da fahre ich auch hin„, antworte ich!
Auf meine Bemerkung kommt keine Antwort, sondern nur ein vertrautes: „Ich rufe Dich gleich zurück!

Fünf Minuten später kommt der Rückruf: „Die Strasse dort hat keinen Namen. Da soll aber ein neuer Industriepark sein, dort ist die Firma!
Na ja, immerhin etwas.

Kurz hinter der Autobahnabfahrt stehen tatsächlich einige Firmen, ein Großteil aber noch im Bau. Ich frage einen der dort tätigen Bauarbeiter nach der Firma. Er fängt an, mir den Weg auf Tschechisch zu erklären.
Ich stehe buchstäblich da, wie der Ochs vorm Scheunentor. Nun greife ich zur altbewährten Methode: Stift und Zettel!
Er zeichnet mir den Weg auf, es sieht eigentlich ganz einfach aus.

Eigentlich, denn nach nicht einmal 500 Meter kommt das erste Problem:

Sperrschild Lkw - Fahrverbot in der Tschechichen Republik

Ich halte wieder und frage einen Autofahrer. Er erklärt mir in gebrochenen deutsch: „Du Schild nicht beachten. Du fahren da lang, 4 Kilometer und dann Du nach links. Da ist Firma“!
Nun ja, wenn er das sagt, wird es schon richtig sein.

Also fahre ich hinein in das Dorf, auf der anderen Seite wieder hinaus – nur von der Firma, geschweige einem Industriepark, ist nichts zu sehen
Nach zehn Kilometern kommt der nächste Ort. Ich halte wieder und frage ein altes Omchen, die sich trotz Minustemperaturen auf die Strasse wagt.
Sie bedeudet mir zurückzufahren und nach einigen Kilometern nach rechts abzubiegen. Also drehe ich und fahre zurück.
Nach einigen Kilometern geht nach rechts eine Strasse ab. Gesehen habe ich die auch vorher, da diese aber auch mit einem Schild verziehrt ist, habe ich diese Einfahrt ignoriert:

Sperrschild

Nun bleibe ich trotzdem stehen, kurze Zeit später ein Pkw – Fahrer. Wir steigen beide aus, ich zeige Ihm die Adresse der Firma.
Er erklärt mir auf tschechisch, dass diese Firma am Ende der Strasse ist. Ich bedanke mich artig, natürlich auf deutsch. Er lächelt und sagt: „Biiiete, Biiiete!

Am Ende der Strasse ist tatsächlich ein altes Industrieareal, in dem sich mehrere Firmen „eingenistet“ haben. Von einem neuen Industriepark ist aber weithin nichts zu sehen 🙂

Industrieareal

Was mich positiv überrascht hat, ist die Freundlichkeit der Tschechen. Keine Spur von Arroganz oder Genervtheit – weder bei denen, die ich gefragt habe und auch nicht in der Firma, in der ich Ent- und Beladen wurde.

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Irgendwie erstaunlich

Das Geheimnis unseres Erfolges ist der Respekt, mit dem wir unsere Fahrer begegnen.

So steht es auf der Website von „Schneider National„, dem drittgrößten Transport- und Logistikunternehmen in den Vereinigten Staaten.
Dazu passt auch ein Video, mit dem man um Fahrer wirbt und diese in Kursen und im Simulator fit für die Straße macht.

Irgendwie erstaunlich. Obwohl, vielleicht wäre das auch für einheimische Firmen ein Weg, um dem Fahrermangel zu entgegnen – zumindest in Ansätzen.

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Augustin legt Autos still

Laut dem Portal Verkehrsrundschau.de muss die österreichische Spedition Augustin wegen der angespannten Wirtschaftslage rund ein Sechstel Ihrer Fahrzeugflotte stilllegen und Personal entlassen.
Dies bestätigte Augustin-Geschäftsführer Oskar Berger diesem Portal.

Erst vor eineinhalb Jahren stand die Firma kurz vor der Liquidation. Diese konnte nur durch den Wechsel des Besitzers verhindert werden.
Durch die Stilllegung eines Sechstels des Fuhrparks ist in Branchenkreisen von einer bevorstehenden Insolvenz dieses Unternehmens die Rede. Diesen Gerüchten tritt Oskar Berger jedoch entschieden entgegen.
Von einer Schließung könne keine Rede sein, ganz im Gegenteil. Berger gibt sich zuversichtlich, die Augustin-Gruppe trotz der augenblicklichen Wirtschaftskrise erfolgreich weiterentwickeln zu können.

Lkw Augustin

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Logistik hat nichts mit Logik zu tun

Donnerstagabend, dass Handy klingelt. Kurzer Blick aufs Display, mein Disponent. „Ich hätte da noch 2 Paletten bei Brescia, die könntest Du noch holen!
Können heißt natürlich müssen. Was sonst.
Er gibt mir die Adresse, ich schau in die Karte. Bei Brescia bedeudet ca. 30 Kilometer oberhalb von Brescia. Nun ja.

Freitagmorgen gegen 9.00 Uhr bin ich in „ca. 30 Kilometer oberhalb von Brescia“. Der gesamte Ort „hängt“ an einem Berg, Serpentinen schlängeln sich nach oben.
Laut Navi müßte ich genau in einer der Serpentinen nach rechts in eine Nebenstrasse abbiegen. Das Teil wurde aber für kleine Autos konzipiert, nicht für große. Also geht es weiter nach oben.
Navi sagt „Bitte wenden“. Tolle Software, nur wo?

Ich versuche rückwärts in eine enge Nebenstrasse zu fahren. Es gelingt sogar. Hupen Italiener eigentlich, um Ihre Anerkennung auszudrücken oder weil die eine Minute warten mußten? Wohl eher aus letzteren Grund!
Nun ging es wieder bergab. Ich war zufrieden, mein Navi auch.

An bereits erwähnter Nebenstrasse blieb ich wieder stehen. Auch von oben betrachtet, sah diese nicht besser aus.
Mittlerweile ertönte wieder ein Hupkonzert hinter mir. Aber wie sangen schon die Ärzte: „Lass die Leute hupen!“ Oder so ähnlich.
Wird schon gutgehen„, dachte ich mir und bog nach links ab. Die interessierten Blicke der Anwohner ignorierte ich.

Die Strasse in der „meine Firma“ ansässig war, war widerum eine Nebenstrasse der Nebenstrasse auf der ich mich befand. Dort hinein zufahren war absolut unmöglich.
Also begab ich mich zu Fuß dorthin.

Scaricare oder Caricare*“ fragte mich einer aus der Firma. Ich weis nicht, wer diese beiden Wörter erfunden hat, wenn ich es ausspreche, klingt es wie Kartoffel.
Loading For Germany, Two Pallets„, sagte ich. Er schaute mich komisch an und ich dachte: „Hat der jetzt Kartoffel verstanden?

Er ging wieder, ich wartete. Aus einiger Entfernung klang ein Hupen an mein Ohr. Ich stand wohl wieder jemanden im Weg.
Dann kam er wieder, im Schlepptau einen Kollegen. Der hielt mir einen Lieferschein vor mein Gesicht und ich erblickte eine Unterschrift.
Duo Paletti und Yesterday und Bergamo und Spedizioni“ war alles was ich verstand.

Ich lies Ihn stehen und ging zum Lkw um zu telefonieren. „Wir klären das ab„, vernahm ich. „Dann fahr ich weiter, der Kram ist eh nicht mehr hier„, antwortete ich.
„Nein, bleib stehen, wir rufen zurück„. Eine andere Antwort hatte ich auch nicht erwartet.

Dreisig Minuten später kam der Rückruf: „Fahre weiter, die Paletten wurden gestern schon abgeholt. Ich weis aber nicht von wem!

Logistik hat halt wenig mit Logik zu tun…

* Entladen oder Beladen

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Ladungssicherung für Dummies

In der Firma für die ich fahre, werden regelmäßig Lehrgänge über Ladungssicherung angekündigt, an denen sowohl Fahrer, als auch Lagerfachkräfte teilnehmen können.
Soweit, so gut…

Heute abend war wieder einmal das Laden von Stückgut angesagt. Das heißt, man lädt Paletten, die der Nahverkehr beim Kunden abholt und dann zur heimischen Spedition fährt.
Diese Paletten gehen widerum zu einer anderen Spedition, die der dortige Nahverkehr dann zum jeweiligen Adressaten fährt.
In meinem Fall ist das eine Spedition in der Nähe von Bologna.

Das blöde dabei ist, dass der Auflieger des öfteren bereits angeladen ist und die angegebenen Lademeter nicht stimmen.
Mein direkter Kunde hatte z.B. 6 Lademeter angegeben, aber gut 10 Meter gebraucht. So fehlten 4 Meter für das Stückgut. In solch einem Fall wird geschaut, welche Sendungen als Termingut deklariert sind und diese werden dann vorrangig geladen.

Das dabei auch Paletten gestapelt werden, ist irgendwo logisch. Nur wenn ich als Fahrer sage, dass dieses und jenes so nicht geht, weil ich es nicht sichern kann und meine Sprüche sowohl vom Staplerfahrer als auch vom Lagermeister mit einem blöden Grinsen und dummen Sprüchen beantwortet werden, dann werde ich nicht einfach nur grantig, sondern sehr grantig.
So erzählte mir z.B. der Lagermeister, dass es völlig ausreichen würde, gestapelte Paletten ohne Formschluß nach vorne, nur mit einem Spannbrett zu sichern. Da würde nichts passieren, dass würde er immer so machen.

Warum nehmen diese Leute an Lehrgängen teil, in denen das Thema Ladungssicherung thematisiert wird? Etwa nur, weil es Kaffee und belegte Brötchen gibt?

Traurig, wenn davon absolut nichts hängenbleibt und ich mir solch eine gequirlte Gülle von denen anhören muß…

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Dem Alkohol verfallen

Wenn das Fahrerhaus gekippt werden muß, habe ich immer ein ungutes Gefühl und das obwohl ich sicher bin, alles weggeräumt zu haben, was eventuell nach vorne und somit in die Scheibe fallen könnte.

Sicher war sich auch ein Kollege von mir. Blöd nur, wenn dann aus der oberen Liege mehrere Flaschen Bier nach vorne fallen und in der Scheibe landen.
Noch blöder ist es, wenn es in der firmeneigenen Werkstatt passiert und der Chef danebensteht…

Scheibe

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Ein Traum wird wahr

Jeder hat so seinen Traum, nur die wenigsten erfüllen sich diesen. Einer der sich seinen Traum erfüllte, ist Roland Singer.

Er wollte ein nicht alltägliches Auto in einer nicht alltäglichen Farbe. So brachte er seine Wünsche und Ideen auf ein Blatt Papier:

Zeichnung

Jetzt hatte er schon einmal einen Entwurf. Doch dann begannen die Probleme – es gab schon einen goldenen Longliner und er wollte sich ja abheben und etwas einzigartiges schaffen.

Die Entwürfe wurden abgeändert und es man einigte sich auf die Farbe orange. Dann begann der Aufbau:

Aufbau

Wieviel Arbeit und Mühe dahinter steckt, kann man bei den folgenden Bildern nur erahnen: >>>

Aber was zählt, ist die Erfüllung seines Traumes und die kann man hier bestaunen:

Longliner

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Vorzeigeunternehmen gesucht

Zum ersten mal wird in diesem Jahr die „European Transport Company of the Year“ gesucht. Dieser Wettbewerb wird vom belgischen Fachverlag „MMM Business Media“ sowie 14 europäischen Medienpartnern durchgeführt.
Aus Deutschland beteiligt sich die Fachzeitschrift „trans aktuell“ daran.

Laut „trans aktuell“ soll das Unternehmen ausgezeichnet werden, welches durch sein Managementkönnen, seine Professionalität und sein Ansehen als ein Vorbild für das gesamte europäische Transportgewerbe dienen kann.

Na da bin ich doch mal gespannt, welches Unternehmen diesen Preis erhält 🙂

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