Das Internet weiß alles. Jetzt gibt es auch eine Seite, auf der die Wartezeiten für Lkw an den europäischen Grenzen in relativer Echtzeit angezeigt werden. So sieht man gerade an diversen Grenzübergängen teilweise zig Kilometer Stau und stundenlange Standzeiten. Ich hätte nie gedacht, dass es innerhalb der EU nochmal zu solchen Zuständen kommt.
Jetzt hat sich der Winter doch noch mal raus getraut. So ein Schlingel. Aber alles gut. Hab ja noch Zeit bis nachher gegen drei. Dann will ich erst weiterfahren. So zumindest mein Plan. Und der wird schon funktionieren.
Jetzt geht’s erstmal in die Koje. Mit dem Schnee da draußen werde ich super ruhig schlafen.
Irgendetwas stimmt mit Deutschland nicht. Gestern von Kiefersfelden über die A 93 und A 8, dann im Berufsverkehr an München vorbei, bis Ingolstadt, heute weiter über die A 9, A 3 und A 45 ins Siegerland – ohne einen einzigen Stau. Da läuft was verkehrt.
So. Auf geht’s zur letzten Runde für dieses Jahr. Natürlich nach Italien. Wohin auch sonst. Ein bissel durch den Norden, mit einem kleinen Abstecher in die Mitte, ist angesagt.
Wird eh nur eine kurze Woche. Gestern einen Tag Urlaub, also nur vier Tage. Schnee und Eis dürfte bei den derzeitigen Temperaturen auch kein Problem sein. Also, macht die Autobahnen frei. Es pressiert mir etwas.
Eine Einbahnstraße in einem Ort, irgendwo im nördlichen Einzugsgebiet von Mailand. Dieses rote Auto steht scheiße, komm ich nicht vorbei. Hupen? Nö, mach mich doch nicht lächerlich. Aufregen? Noch peinlicher. Also warten. Nach drei Minuten kam die Mutti angerannt, war in der Apotheke, da rechts im Bild zu sehen.
Für die hupendem Autofahrer hinter mir, war aber ich der Depp. Sehen ja nicht, was vor mir ist. Logo.
Die Durchfahrten in italienischen Mautstationen sind oftmals eng. Für Lkw auch mal arg eng. Macht man so, um die Fahrzeuge zum langsam fahren zu zwingen. Denn wer die Maut mittels „Telepass“ bezahlt, fährt da gerne auch mal zügiger durch. Man braucht schließlich nicht halten.
Das sollte man beachten, wenn man beabsichtigt, kurz davor noch mal die Spur zu wechseln. Das kann unklug sein. Denn dann heißt es „Koleka Problem“. Wie hier.
Ups. Was ist denn hier los? Seit längeren mal wieder über tausend Kilometer zwischen letzter Be- und erster Entladestelle. Denn seitdem ich fast nur noch Norditalien fahre, werden es sonst kaum mehr als acht- oder neunhundert am Stück. Gut, im Norden bleibe ich auch diese Woche. Aber ich durfte mal bei Magdeburg laden. Also für meine Verhältnisse ziemlich weit oben in Deutschland.
Es sind zwar nur drei über den tausend, aber auch das gilt. Diese Umleitungsempfehlung ignoriere ich mal. Stimmt eh nicht. Mein Navi lügt bei sowas immer.