Drücke "Enter", um den Text zu überspringen.

Kategorie: Technik

Ruhe sanft im Sommer

Irgendwo bei Solingen beschwerten sich mindestens zwei Personen bei der Polizei, dass ein Lkw-Fahrer während der Pause den Motor seines Lasters nicht abstellte. Polizeibeamte fuhren daraufhin zum Standort des Fahrers, um den Anrufen nachzugehen. Dieser sagte den Polizisten, er mache gelegentlich den Motor an, damit die Klimaanlage anspringt.

Letztlich muss man den Anrufern dankbar sein. Denn endlich habe ich es schwarz auf weiß, dass die rechtliche Lage nicht eindeutig ist. Die StVO verbietet zwar das grundlose Laufenlassen von Motoren. Grundsätzlich sei das aber eine Frage der Abwägung. Paragraf 1 der Straßenverkehrsordnung lege fest, dass Behinderungen und Belästigungen zu vermeiden seien. Allerdings sei dem Lkw-Fahrer zur „Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit“ eine beschränkte Nutzung erlaubt.

Die komplette Story kann man im „Solinger Tageblatt“ nachlesen. Ob das überall so gesehen wird, weiß ich nicht. Aber ich werde mir den Artikel ausdrucken und im Fall der Fälle Kontrollbeamten vorlegen. Denn auch ich ruhe ungern in einem auf mehr als 40 Grad aufgeheizten Lkw.

Zum Artikel >>>

11 Kommentare

Sie haben Post

Uwe plant eine Tour durch Deutschland und hat dazu eine Frage:

Sehr geehrter Herr Erdmann,
erst einmal möchte ich mich für Ihre laufende Berichterstattung im Internet bedanken. Ich finde Ihre Informationen über das tägliche LKW-Leben sehr interessant und aufschlussreich.

In meiner Kind-u.Jugendzeit hat mich mein früherer Nachbar oft im LKW mitgenommen. Dadurch haben mich LKW´s und die Arbeitsbedingungen bis heute immer interessiert und beeindruckt. Nach langem Überlegen werde ich in fünf Wochen mit dem Sohn meiner Lebenspartnerin (16 Jahre) einen langgehegten Wunsch erfüllen. Wir werden mit einem gemieteten LKW (MAN 7,5t mit Schlafkabine-3,65m hoch) 2000km durch
Deutschland fahren (Köln-Kassel-Würzburg-Berlin-Flensburg und zurück), um das LKW-Dasein auf der Straße zu erleben. Diesbezüglich würde ich mich freuen, wenn Sie mir als erfahrenen LKW-Fahrer einen Rat geben könnten. Mir ist das Problem mit Brücken bewußt geworden. Wir werden zwar überwiegend auf Autobahnen fahren. Aber ich möchte auf keinen Fall mit einer Brücke kollidieren.
Ist es sinnvoll, dass ich mir ein Navigationsgerät für LKW´s besorge. Nutzen Sie so eins und welche Firma könnten Sie empfehlen. Wie lösen Sie das Brückenproblem.

Vielen Dank und immer eine gute Fahrt wünscht Uwe

Hallo,

ich nutze ein ganz normales Navigerät, welches man in jedem Elektronikfachmarkt käuflich erwerben kann. Also ohne spezielle Lkw-Software. Bisher hatte ich damit kaum nennenswerte Probleme. Wichtig ist, egal ob mit oder ohne spezielle Software, nicht nur auf Verkehrsschilder zu achten, sondern auch auf sein Bauchgefühl und nicht völlig dem Gerät zu vertrauen. Gerade das scheinen einige manchmal zu vergessen. Das merkt man ja an immer wieder erscheinenden Berichten in verschiedenen Zeitungen.

Tipps zu Vor- oder Nachteilen für diverse Navigationsgeräte speziell für Lkw kann ich somit nicht geben. Ob es sich überhaupt lohnt, für drei oder vier Wochen ein Gerät für mehrere hundert Euro anzuschaffen, muss natürlich jeder selbst entscheiden. Verkehrt ist es sicher nicht, nur ich bin bisher ohne ausgekommen.

Viele Grüße und danke für das Lob!

5 Kommentare

Wasser! Stop!

Ihr kennt das sicher vom Hamburger Elbtunnel: Ist ein Lkw oder ein Fahrzeugteil höher als vier Meter, wird eine automatische Höhenkontrolle ausgelöst. Diese besteht aus einem Paar Lichtschranken, die in einem gewissen Abstand voneinander angebracht sind, um Fehlalarme durch z.B. Vögel zu vermeiden.

In Sydney gibt es ein ähnliches Beispiel, den Harbour-Tunnel. Auch hier werden Fahrer überhoher Brummis bereits vor dem Hindernis mittels großen blitzenden Alarmhinweisen gewarnt. Wer trotzdem unbeirrt weiterfährt, steht plötzlich jedoch vor einen Stopp-Schild. Dieses ist so groß wie die Tunneleinfahrt und wird durch eine Wasserwand direkt auf die Fahrbahn projiziert. Schon irgendwie genial.

Mehr über das „Softstop Barrier System“ erfahrt Ihr hier >>>

2 Kommentare

Createur de Malheur

Das Magazin für die Transportbranche „Kfz-Anzeiger“ würdigt in einem kurzen Artikel das Sondermodell „Premium Truck Racing“ von Renault. Darin heißt es, dass dieses Fahrzeug vor allem auf seine Stärken setzt: Ein sportliches Styling, 460 PS und ein automatisches Getriebe.
Dann natürlich Alufelgen, lackierte Außenspiegel und ein schwarzer Kühlergrill. Erwähnen sollte man natürlich auch das rote Lederlenkrad.

Ich habe noch keinen Premium gefahren. Aber drin gesessen habe ich schon. Mein Eindruck war, dass Ding ist eng. Schweine eng. Oder anders ausgedrückt: Für den Fernverkehr ist so ein Teil eher nicht zu gebrauchen. Da hilft auch kein rotes Lenkrad.

4 Kommentare

Ein rundes Laster

Die EU-Kommission hat neue Normen für Lkw-Führerhäuser und Anhänger vorgeschlagen, mit denen sie die Umwelt schonen und die Zahl der Verkehrstoten senken will. Dem Vorschlag nach dürften Führerhäuser künftig eine abgerundete Form haben und am Ende der Hänger würden „aerodynamische Luftleiteinrichtungen“ zugelassen, teilte die Kommission mit.

Weiter (externer Link) >>>

9 Kommentare

Sie haben Post

Christoph hat mit Freunden eine App entwickelt:

Hallo Maik,

Ich habe eine kleine iPhone App erfunden und mit ein Paar Kumpels programmiert,
mit der man Freunde via SMS finden kann.

Ich habe festgestellt, die App wird anscheinend in den USA von Truckern benutzt,
um sich gegenseitig zu finden.

Ich dachte, ev. waere das etwas, worueber du auch bloggen moechtest? Ev. waere
das auch fuer Trucker in Europa interessant?

Momentan gibt’s die App leider erst fuer’s iPhone. Aber ich hoffe, dass wir auch
bald eine Android und Blackberry App haben werden. Der Trick daran ist, dass
derjenige, der geortet werden soll die App aber gar nicht benoetigt. Nur ein
Handy mit Internet-Anschluss und GPS.

Wenn du moechtest kannst du gerne mal schauen, die App ist kostenlos:

https://itunes.apple.com/app/where-are-you-app/id608238999?mt=8&uo=4

Viel Spass und ich freue mich auf’s Feedback,
Christoph

Hallo Christoph, ich selber habe ein Android-Handy. Also bin ich da noch außen vor. Aber zum eigentlichen Thema: Deutsche Lkw-Fahrer lieben Facebook. Bei dieser Gruppe wirst Du es mit solch einer App schwer haben.
Dazu kommt die Skepsis gegenüber allem neuen – erst recht aus der digitalen Welt. Der Altersdurchschnitt unter den Fahrern ist halt relativ hoch. Das heißt nicht, dass nur Technikmuffel unterwegs sind, nein. Aber bis sich neue Sachen durchsetzen, braucht es halt seine Zeit. Das ist zumindest meine Erfahrung.

Kommentare geschlossen

Gestern hat es gepasst

Hier seht Ihr einen Teil eines Ausdruckes des digitalen Fahrtenschreibers mit den Daten von gestern. Die Zahl in der Mitte mit dem krummen „x“ dahinter, ist meine Fahrzeit. Zehn Stunden darf ich fahren, auf 9.59 h kam ich. Hat also alles wunderbar gepasst:

digitaler Fahrtenschreiber Ausdruck

Normalerweise verschenkt man Zeit, oftmals nicht gerade wenig. Bei genau 4.29 h eine geeignete Parkmöglichkeit zu finden, ist in der Regel halt nicht machbar. Also bleibt man bereits nach spätestens 4.15 h stehen. Macht man das zwei mal am Tag, sind es am Ende mehr als dreißig Minuten die an der erlaubten Fahrzeit fehlen. Bis zum Ende der Woche summiert sich das auf mehrere Stunden. Das ist blöd, denn diese Zeit fehlt. Nur leider nicht zu ändern.

15 Kommentare

Speditionen tasten sich langsam aber sicher an Euro-6 Norm heran

Es ist keine große Überraschung, dass sich bereits zahlreiche Lastwagen im Besitz von Speditionen befinden, die der Euro-6 Norm entsprechen. Schließlich soll die Abgasnorm bereits 2014 verpflichtend sein. Dies bedeutet für Spediteure widerum, bis dahin erste Erfahrungen zu sammeln. Die Fuhrparks etlicher Betriebe umfassen daher zumindest eine kleine Anzahl entsprechender Fahrzeuge.

Doch nicht jeder Spediteur zeigt sich aufgeschlossen. Ebenso gibt es viele Speditionen, die noch große Zurückhaltung zeigen bzw. sich bei der Anschaffung neuer Zugmaschinen bewusst gegen die Modelle mit Erfüllung der Euro-6 Norm entscheiden. Hierfür zeigen sich gleich mehrere Gründe verantwortlich, insbesondere die Tatsache, dass der bislang erhoffte Finanzvorteil bei der LKW-Maut noch nicht existiert.

Ein weiterer Grund, der etliche Unternehmen davon abhält, entsprechende Zugmaschinen anzuschaffen, sind die Mehrkosten. Diese sind nicht zu unterschätzen, belaufen sie sich doch auf einen größeren vierstelligen Betrag. In diesem Zusammenhang ist auf den Kraftstoffverbrauch zu verweisen. Die Euro-6 Norm verspricht gegenüber der Euro-5 Norm keine allzu große Ersparnis. Die Vorteile liegen vielmehr bei der Abgasbehandlung. Zunehmend mehr Ingenieure sind sich darüber einig, dass die Motoren nicht mehr viel sparsamer werden können. Künftige Verbesserungen beim Kraftstoffverbrauch werden eher auf Einsparungen beim Fahrzeuggewicht sowie Verbesserungen bei der Aerodynamik zurückzuführen sein.

So mancher Spediteur ist auch verunsichert, weil womöglich in absehbarer Zeit die Euro-7 Norm folgen könnte. Ob es tatsächlich dazu kommt, bleibt jedoch abzuwarten. Gerade weil sich im Bereich der Motoren viel getan hat und weitere Verbesserungen nur noch bedingt zu erzielen sind, könnte es noch eine ganze Weile dauern, bis die nächste Norm kommt. Dies ist übrigens auch eines der Hauptargumente, mit welchem die anderen Spediteure den Kauf ihrer Euro-6 Norm Maschinen rechtfertigen.

Für den Kauf spricht außerdem die Tatsache, dass es Vorteile bei der Besteuerung gibt und Förderungen der KfW zur Verfügung stehen. Gerade wegen der KfW Förderung liegen die Mehrkosten in der Anschaffung nicht mehr so hoch. In Verbindung mit dem etwas geringeren Kraftstoffverbrauch hält sich der Aufpreis gegenüber Zugmaschinen mit Euro-5 Norm in Grenzen, auf lange Sicht kann sogar Geld gespart werden.

Zudem gilt es als höchstwahrscheinlich, dass der Vorteil in Sachen Maut nicht mehr allzu lange auf sich warten lässt. Auf der IAA Nutzfahrzeuge zeigten sich Vertreter des Bundes-Verkehrsministeriums sehr positiv gestimmt. Immerhin sind die Vorteile bei der Abgasbehandlung nicht zu übersehen. Gegenüber Fahrzeugen mit Euro-5 Standard verspricht Euro-6 eine Verringerung des Ausstoßes an Stickoxiden von bis zu 80 Prozent. Zumal auch die Anzahl an ausgestoßenen Rußpartikeln um bis zu zwei Drittel zurückgeht. Offizielle Zusagen konnten damals zwar nicht gemacht werden, doch womöglich könnte der Vorteil schon bald in Kraft treten und somit die Unternehmen, die bei ihren Fuhrparks auf Lastwagen mit Euro-6 Norm setzen, eine schöne Ersparnis erzielen.

Es dürfte auch nicht mehr lange dauern, bis am Gebrauchtmarkt eine größere Anzahl an Zugmaschinen erhältlich ist, die den Euro-6 Standard erfüllen. Ein Blick in ein Portal für gebrauchte Zugmaschinen, wie z.B. unter anderem das von Truckscout24.de, gibt schnell Aufschluss über die Verfügbarkeit von gebrauchten Trucks, die der Euro-6 Norm entsprechen. Derzeit ist das Angebot an entsprechenden Lastwagen noch sehr überschaubar, doch bis Ende des Jahres kann sich noch viel tun. So haben dann auch Unternehmen, die bei ihren Nutzfahrzeugen vorzugsweise auf gebrauchte Maschinen setzen, ebenfalls die Möglichkeit, Vorzüge der Euro-6 Norm auszukosten.

Kommentare geschlossen