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Kategorie: Raststätten

Eine Euro Bockwurst

Vor zwanzig Jahren wurde der Euro mein Zahlungsmittel und mal ganz ehrlich? So richtig doll habe ich die D-Mark eigentlich seitdem nicht vermisst. Zumindest nicht so wie zu DDR-Zeiten. Da waren fünf Westmark ein kleines Vermögen.

Aber wieso auch? Statt fünf oder sechs Währungen im Portemonnaie reichten mir ab sofort zwei oder auch mal drei, die Geldwechselei hatte ein Ende, ebenso das Preise umrechnen in anderen Ländern. Das waren eben meine Vorteile und die habe ich gesehen.

Apropo Preise umrechnen. Auch das habe ich zwischen D-Mark und Euro eigentlich kaum gemacht. Klar, zum Anfang schon. Die neuen Preise waren ja noch ungewohnt. Aber das hat sich schnell gelegt.
Heute mache ich das ab und an mal aus Spaß. Wie hier mit dieser urdeutschen Bockwurst:

eine teure Bockwurst in einer Raststätte
Eine teure Senfpeitsche in Sachsen-Anhalt

In alter Währung wären das über 10.80 DM. Schon krass. Und hier gab es nicht mal Bautzener oder Bornsenf dazu. Sondern schnöden Wessimostrich.

Also besser nix mehr umrechnen, auch nicht zum Scherz. Denn selbst die einstelligen Fünferpreise tun schon weh.

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Was ein Tag

Heute ist Feiertag in Italien, nennt sich Mariä Empfängnis. Darf deshalb nicht fahren, aber das macht nichts.
Denn bis eben das dritte Nickerchen gemacht, herrlich.

Auch wenn ich gerade vom Winterdienst geweckt wurde. Aber wenigstens der ist auf Zack.

Wintereinbruch in Italien
An der A15 südlich von Parma. Da wo der Schinken wächst.
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Teuer geworden

Vor vier Wochen noch drei, jetzt fünf Euro. Den Anstieg finde ich schon ein bissel heftig. Dann kommen noch Mal fünfzig Cent für das Drehkreuz dazu, bin ich bei 5.50 €. Für einmal duschen. Hui.

Gut, der Duschraum ist immer sauber. Aber das liegt ja nicht am Pächter, sondern an den Putzfrauen aus Südosteuropa.

Bisher, also bei dem Preis von drei Euro, habe ich mir meist noch einen Kaffee mitgenommen. Der kostet so um die dreifünfzig. Gut, war ich auch bei über sechs Euro. Aber ich hatte einen gewissen Gegenwert.

Auf das Getränk verzichte ich jetzt natürlich. Den Voucher kann ich auch woanders einlösen oder lege ihn der Reinigungsfrau hin.

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Sport am Abend

So. Feierabend auf dem Parkplatz Göggelsbuch an der A 9 vor Nürnberg. Nur, wer plant solche Parkflächen? Das Ein- und aussteigen grenzt an Hochleistungssport. Dabei weiß doch schon jedes Kind, wie breit ein Lkw und besonders dessen Fahrer ist.

enge parkmöglichkeit
Es ist eng
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Das Leben ist ein Bumerang. Alles was du tust kommt irgendwann zu dir zurück

Ich weiß nicht, ob ich in meinem Leben schon mehr gefunden als verloren habe.

Eine Tasche mit persönlichen Dokumenten, Portemonnaie mit über hundert Euro Inhalt, Notizbuch mit diversen Passwörtern, Einzelteile eines Handys und weiteren Zeugs lag mal in einer Raststättenauffahrt.
Ein Autofahrer hat die wohl aufs Autodach gelegt und vor dem losfahren vergessen. Ich hab die aufgesammelt und später in meinem Heimatort bei der Polizei abgegeben.

Der damals diensthabende Beamte war davon nicht so erfreut. Statt eines ruhigen Samstagnachmittags wartete Schreibkram auf ihn. Jedes gefundene Teil durfte der in einem Protokoll aufschreiben. Na ja, ist jetzt schon einige Jahre her und hab auch nie wieder davon gehört.

Und auch schon lange nicht mehr daran gedacht. Aber gegensätzliche Sache. Was habe ich eigentlich schon verloren? Also ausser den Glauben an die Menschheit.

Bis letzter Woche wäre mir da lange nichts eingefallen. Kein Schlüssel, keine Ausweise, kein Geld, nix. Mittwoch aber ist es passiert. Packe nach dem duschen meine Klamotten zusammen, merke aber nicht, wie meine Uhr irgendwie rausrutscht. An der Kasse dann die Schlüssel für den Duschraum abgegeben, noch nen Kaffee geholt und losgefahren.

Nach zehn Minuten dämmert es mir, dass irgendetwas fehlt. Alles gedanklich durchgegangen. Klamotten, Duschtasche, Geld? Alles da. Aber kacke, meine Uhr ist weg. Einen Parkplatz später wieder rausgefahren, Taschen nochmal durchwühlt, die Uhr blieb verschwunden.

Was für eine Gülle. Das hat mich wirklich geärgert. Habe die mal von meinem Weihnachtsgeld gekauft, war für meine Verhältnisse nicht billig. Und nun? Weg! Scheiße.

Holzkiste. verpackung der uhr.
Auch die Verpackung der Uhr habe ich aufgehoben.

Karma schlägt aber immer wieder zurück. Nicht nur im bösen, nee, ich denke auch im guten. So auch diesmal. Also in der Tankstelle angerufen, der netten Mitarbeiterin meinen Ärger erzählt. Die sagt: „Oh, kein Problem. Ich schau schnell in der Dusche nach und rufe sie in fünf Minuten zurück„.

Meine Laune besserte sich schon etwas – und hellte sich ganz auf, als ich im folgenden Telefonat quasi meine für immer verloren geglaubte Armbanduhr zurück bekam. Denn die lag tatsächlich noch im Duschraum.
Natürlich habe ich die noch nicht so ganz, muss die nächste Woche noch abholen. Aber das passt schon, fahre eh dran vorbei.

Tja, jetzt könnte man meinen, dass Leben ist manchmal doch ein bissel wie ein Boomerang. Hätte ich das Geld von der Fundsache der Autobahnauffahrt eingesteckt und den Rest im Straßengraben oder einem Mülleimer versenkt, wer weiß? Vielleicht wäre meine liebgewordene Armbanduhr nie wieder aufgetaucht.

Das kann jetzt so sein, oder eben auch nicht. Ich selbst glaube eher nicht an so etwas. Aber als Mensch fühle ich mich besser, wenn man Gutes tut und auch, wenn einem gutes widerfährt.

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Geburtstag der Woche

Der „Autohof Geiselwind„, oder in Fachkreisen einfach nur „Strohofer“ oder „Bei Toni“ genannt, wird 40.

Das Gelände sieht aus, wie America im Kleinformat. Ein großer Truckstop Autohof, BurgerKing und McDonalds, KFC und Subway. Dazu eine Metzgerei, Festhalle, mehrere Tankstellen, Lkw-Waschhalle samt Werkstatt und eine Kirche. Davon abgesehen, der Parkplatz seit eh und je schief und krumm, nach kurzer Trockenheit stinkt es pervers nach Pisse. Ach ja, einen Sexshop gibt es auch noch.

Überschrift autohof geiselwind
Quelle: AutoBild Nummer 25/2021

Aber die Duschräume wurden vor kurzem renoviert, seperaten Waschraum inklusive. Und die Parkplatzwächter reservieren auch mal einen Platz. Oder auch zwei. Wenn man höflich fragt.

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Unter Polizeischutz

Ich hab den Überblick verloren, seit wann die Bundespolizei am Übergang zwischen Österreich und Deutschland bei Kiefersfelden und auch anderswo wieder Grenzkontrollen durchführt. Denn irgendwie ist das mittlerweile zu einer Art Gewohnheit geworden.
Sollten die irgendwann nicht mehr hier stehen, würden die mir fast fehlen.

Auch weil ich, wenn ich wie heute hier nächtige, meine Ruhepause quasi unter Polizeischutz verbringe. Keine dreißig Meter entfernt kontrollieren die ab und an ein Auto und noch seltener einen Reisebus. Also wenn denn mal einer kommt.

die Bundespolizei kontrolliert am Übergang Kiefersfelden
Die Bundespolizei wartet

Also diese Nacht keine Gedanken um Dieselklau, verschwundene Rücklichtschalen oder eine zerschnittene Plane. Ich wäre sogar so mutig, mit offenen Fenster zu pennen. Hat doch auch was.

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Post aus Schweden

Bei einem kurzen Gespräch vor einigen Wochen erwähnte mein Chef, dass er eine Zahlungsaufforderung aus England bekommen hätte. Darin ging es um irgendein Parkvergehen. Ich hätte wohl mal falsch gestanden oder keine Parkgebühr gezahlt. So genau wußte er es auch nicht mehr. Der Brief wäre mit meiner Anschrift wieder zurückgegangen, demnächst würde ich also Post bekommen.

Freitag lag das Schreiben im Briefkasten. Allerdings nicht aus England, sondern aus Schweden. Dafür im besten Amtsdeutsch verfasst.
Warum aus Schweden? Ich habe jetzt nicht danach gegoogelt, aber vielleicht hat der Parkplatzbetreiber da seinen Hauptsitz.

Wie auch immer. Tatort war der Rasthof „Wetherby“ an der M1 nördlich von Leeds. Dort hätte ich länger gestanden, als bezahlt. Nämlich meine bezahlte Parkzeit um ungefähr eine halbe Stunde überschritten. Fällig werden jetzt knapp 120 Euro. Begleiche ich meine Strafe allerdings innerhalb der nächsten 14 Tage, ist „nur“ noch ein Betrag von etwas über siebzig Euro fällig. Wohlgemerkt zu den dreißig Pfund, die ich, also in dem Fall mein Chef, eh schon fürs Parken bezahlt habe.

strafe post aus schweden
Parken in England kostet viel Geld. Zu lange parken kostet noch mehr Geld.

Die fällige Strafe habe ich gestern überwiesen. Keine Ahnung, ob ich das überhaupt hätte zahlen müssen. Vielleicht wäre es mit „aussitzen“ auch irgendwann gut gewesen. Zumal ich eh nicht wieder so bald nach England fahre. Das steht schon mal fest.

Das kuriose ist nur: Zu wenig stehen kostet Geld, zu lange aber auch. Jedenfalls in England. Wie man es macht, ist es falsch.

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