Drücke "Enter", um den Text zu überspringen.

Kategorie: Gedanken

Hach, wie war das schön…

…tiefverschneite Wälder, weiße Strassen, eine Standheizung, die mich – leise summend – nachts in den Schlaf begleitete. Alles war wie im Märchen, friedlich, wunderschön, kindlich naiv.

Nun aber muß ich meine Gefühlsausbrüche umstellen: Frühling ist angesagt. Na ja, erstmal nur weit unten im Süden Europas. Aber der werte Herr Lenz kommt auch in hiesige Gefilde, ganz bestimmt.

Frühling ist da

18 Grad, strahlendblauer Himmel und Grillen, die fröhlich und laut zirpend, über Wiesen hüpfen. Und ja, ich muß zugeben – das hat schon was.

1 Kommentar

Gedanken

Ich stehe neben einem anderen Lkw. „Vilniaus Dobilas“ lese ich auf dessen Plane. Klingt irgendwie heiter. Oder von mir aus auch froh.
Der Fahrer sieht nicht glücklich aus, im Gegenteil. Ich frage mich, wie lange er nicht zu Hause war. Und ob er Familie hat.

Aber ich muß weiter. In fünf Minuten weiss ich schon nicht mehr, dass es Ihn überhaupt gibt.

2 Kommentare

Endlich

Montagfrüh, 3.30 Uhr. Mein Wecker klingelt. Das Wochenende ist vorbei und ja, ich bin froh darüber. Zwei sinnlose Tage im Lkw. Mit Erholung hat das nichts zu tun. Es ist einfach nur Langweile pur.
Eine neue Woche beginnt.
Obwohl, die letzte Woche geht nahtlos weiter, irgendwie. Es fehlt ein Strich dazwischen, eine Art Abgrenzung. Aber egal, ich bin am Fahren. Und die öde Zeit ist weg. Erstmal.

Kommentare geschlossen

Was nun?

Noch im Oktober habe ich stolz mein Erdbeerkörbchen präsentiert und nun isses hin – irgendwie zumindest. Es will nicht mehr so richtig. Oder technisch ausgedrückt: Der Motor zieht nicht mehr so, wie er eigentlich soll. Das Teil klingt, als würde er nur noch auf drei Töpfen laufen und die Abgase riechen irgendwie süßlich.
Dann besinnt es sich wieder und läuft ganz normal. Also so, als ob nie was gewesen ist.
Na ja, vielleicht spielt die Karre Scheintot und täuscht mit dem süßlichen Geruch einen Verwesenden vor. Wie auch immer, dass Teil geht weg.

Natürlich brauche ich dann was neues gebrauchtes, mobil will und muss ich ja schon bleiben. Nur was?
Ich persönlich bin ja der festen Meinung, dass ein Mann einmal in seinem Leben einen Mercedes besitzen sollte – na ja, zumindest als Pkw. Selbst unser aller Idol Michi Schumacher hat das begriffen. Also habe ich mich mal auf die Suche nach gebrauchten Daimlern gemacht – natürlich nicht zu Fuß, sondern bequem vom heimischen Wohnzimmer aus.

Da beginnen aber die Probleme. Die Auswahl an Fahrzeugen in diversen Portalen ist so groß, dass selbst noch das Anpassen der Suche zu einem (zumindest für mich) zu langwierigen und ziemlich schnell undurchschaubaren Prozess wird.
Besser lief es dagegen auf diesem Portal. Wenn ich z.B. Mercedes – Benz eingebe, werden mir sämtliche Baureihen übersichtlich präsentiert und nach einem Klick auf das gewünschte Modell erscheinen diverse Berichte von selbsternannten Autotestern. Nun ja, darüber mache ich mir so meine eigenen Gedanken.

Wie dem auch ist: Ein neues Auto muss her. Ob es allerdings jetzt schon ein Daimler wird oder ich noch bis zu meiner Rente damit warte? Hmm, mal sehen. Solange ist es ja nicht mehr bis dahin.

PS. Gerade fällt mir ein, dass Toyota’s ja angeblich unkaputtbar sein sollen…

10 Kommentare

Eigentlich…

…interessiere ich mich ja nicht so für die Statistik dieses meines Blogs. Doch manchmal – wenn ein einsamer Abend in eine noch einsamere Nacht übergeht – überkommt es mich und ich rufe diverse Statistiktools auf oder ab.
Nein, ich will nicht über die Besucherzahlen schwadronieren, die sind für mich in Ordnung.

Was mir aber aufgefallen ist…

…das steht in den Kommentaren!

22 Kommentare

Diskussionen um Mussolini-App

Andere Länder – andere Sitten: Letztes Jahr Hitlers Buch „Mein Kampf“ in Spanien und dieses Jahr eine Mussolini-App in Italien – immer wieder werden solche Applikationen im App Store veröffentlicht.
Immerhin gab der italienische Apple-iPhone-App-Entwickler Luigi Marino klein bei und zog seine äußerst umstrittene iPhone-Zusatz-Software „iMussolini“ wieder zurück.
Statt Aufklärung über den Diktator und seine Taten zu bieten, lieferte sie eh nur Bilder, Filmausschnitte und Reden des „Duce“, ohne jeglichen historischen Kontext.

Was mich überhaupt nicht erstaunt, ist Ihr Erfolg. Es wurde innerhalb kürzester Zeit das meist heruntergeladene App Italiens. Ich bezweifel auch, dass nur italienische Neofaschisten die Hauptkunden waren.

Italiener gehen wesentlich lockerer mit der europäischen Vergangenheit um: Bilder und Figuren von Mussolini kann man in vielen Autobahntankstellen kaufen, daneben stehen Weinflaschen mit Namen wie „Unser Führer“ oder „Hitler“ – natürlich mit dessen Abbild.
Ich weiss nicht, ob das Unachtsamkeit oder Gleichgültigkeit der Gesellschaft gegenüber der Geschichte und ihren Opfern ist. Vielleicht wurde diese Zeit der Geschichte auch nie aufgearbeitet.

2 Kommentare

Anspruch und Wirklichkeit

Wer durch beschauliche deutsche Dörfer und Städte fährt, entdeckt immer öfter Schilder mit Parolen wie „Lkw raus“ oder „Die Anwohner halten es nicht mehr aus“. Als Argument wird immer öfter der angebliche Mautausweichverkehr vorgeschoben.
Wie würde man eigentlich diese Forderungen begründen, wenn es keine Maut gäbe?

Bundesstrassen wurden nicht nur für Anwohner gebaut, damit diese wegen jeder Tüte Mehl zum Supermarkt fahren können. Das sind Fernstrassen und dienen der wirtschaftlichen Infrastruktur und dazu gehört nun mal der Lkw.
Jeder will 40 Sorten Joghurt im Supermarkt, die neue Einbauküche soll am besten gleich morgen geliefert werden und der Baumarkt um die Ecke hat Steine und Holz vorrätig zu haben – nur den Lkw der das liefert, den will keiner.

Aber so sind Sie halt, die Leute. Es gibt immer mehr Bürgerinitiativen gegen irgendwas – Atomstrom ist Scheiße, Strom aus Windkraft ist gut. Zumindest solange solch ein Mast in mindestens fünf Kilometer Entfernung steht. Ist das nicht der Fall, ist Windkraft auch kacke und es wird dagegen gekämpft und demonstriert, mit allen Mitteln.
Geiz ist geil, auch im Supermarkt. Zehn Cent mehr für ein Stück Butter, damit der Bauer auch was davon hat? Das geht ja garnicht, schlieslich verschandelt der das Feld vor der heimischen Haustür und versaut einem so den sonntäglichen Spaziergang.

Der Staat ist hochverschuldet, Politiker müssen sparen. Klar, solange es nicht an die eigene Brieftasche geht. Wenn das der Fall ist, soll alles so bleiben wie es ist. Die nachfolgenden Generationen werden es schon richten, irgendwie.

Diese Aufzählungen könnte man endlos fortsetzen – Anspruch und Wirklichkeit liegen halt weit auseinander.

1 Kommentar

Heute ist ein toller Tag oder Byebye, Du erste Lebenshälfte

Ich werde nachher in den Spiegel schauen und feststellen, dass sich nichts verändert hat. Was auch?

Der 40igste Geburtstag ist ein eigenartiger Tag. Man hat viele Gedanken im Kopf, Erinnerungen von früher werden wach.
Tja früher. Da war ich der Meinung, mit 40 ist man alt, sehr alt. Aber ist man das wirklich? Ich habe nochmal 40 Jahre, bis ich 80 bin – ob ich dann wirklich alt bin, entscheide ich selbst.

Feiern werde ich heute nicht großartig, dass hole ich Ende März zusammen mit einem guten Freund nach. Erstens ist es da wärmer und zweitens hoffe ich, bis dahin meine „Gedankenkrise“ überwunden zu haben. Party machen bis in den Morgen geht eh nicht mehr, denn dann bin ich reif für eine Reha. Hmm, dass alles kratzt schon am eigenen Ego.

Anderseits: Will ich nochmal 17 sein? Wieder ganz von vorn anfangen? Mich vor irgendwelchen Mädels zum Deppen machen und alle Erkenntnisse, die mir das Leben brachte, noch einmal durchleben? Nein, wohl kaum!
Warum mache ich mir eigentlich Gedanken – etwa deshalb, dass mein Leben heute anders verläuft, wie ich es mir mal vorgestellt habe?
Es gab mal eine Werbung, in der hieß es: „Meine Villa, mein Auto, mein Pferd“. Gut, auf den Gaul könnte ich verzichten, aber trotzdem klingt es besser als „meine Mietwohnung, mein zehn Jahre alter Opel, (m)ein Job“! Ich sollte vielleicht meine Wünsche oder von mir aus auch meine Träume ändern. Wie wäre es mit „Zufriedenheit“, „Gelassenheit“ und „den Moment geniessen“?

Na ja, ich gehe jetzt Richtung Bett und werde während ich einschlafe, vor mich hinmurmeln: „Ich werde 40 und freue mich darauf, ich werde 40 und freue mich darauf…“

Hmm, schon bin ich etwas gelassener!

30 Kommentare