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Monat: September 2012

Vom suchen und finden

Es gibt Tage, die sind einfach nur Gülle. Oder was auch immer.

Früh um acht Arztbesuch. Oder wie man das nennt, wenn nur ein Rezept gebraucht wird. Ging fix, nach zehn Minuten war ich wieder am Auto. Der Zettel, eingeklemmt zwischen Wischer und Scheibe, fiel mir erst nach kurzer Fahrt auf.

Zweieinhalb Stunden später bin ich in der Firma. Der eigentlich vorgeladene Auflieger steht noch an irgendeiner Rampe. Natürlich leer. War klar. Kein Lagermensch weiss von etwas. Ist natürlich auch klar. Also auf in’s Disponentengroßraumbüro für den internationalen Fernverkehr.
Dort herrscht vormittägliche Betriebsamkeit. Ich teile meiner Lieblingswarenbeschafferin das Problem mit – einige Telefonate später kommt die Order, mich im Disponentengroßraumbüro für den nationalen Nah- und Fernverkehr zu melden.

Nach kurzer Wartezeit bringe ich mein Anliegen erneut vor. Die dortige Sachbearbeiterin erklärt mir nach kurzer Suche, dass die Papiere sicher schon im Lager seien. Ich soll mich da melden.
Gesagt, getan. Nun ist man auch im Lager auf der Höhe der Zeit. Es geht vorwärts.
Eine Stunde später ist der Auflieger mit drei Kunden beladen: In Gelsenkirchen, Wuppertal und Leverkusen. Was fehlt sind meine Spangurte. Und Antirutschmatten. Ach ja, die Schneeketten sind auch verschwunden.

Meine Suchaktion im Lager ist ohne Erfolg. Trotz Hilfe zweier Lagerleute bleibt das Zeug unauffindbar. Tja, ohne Arbeitshilfsmittel keine Abfahrt. Nun durfte meine Lieblingswarenbeschafferin wieder ran. Einige Anrufe später die Lösung: Am Morgen war ein Nahverkehrskollege der Meinung, die Kiste mit all den Hilfsmitteln würde auch gut auf dessen Auflieger passen. Wo die dann auch landete.
Am Nachmittag trudelte er ein. Natürlich war Ihm dieses Mißgeschick peinlich und es wäre in der morgendlichen Hektik passiert. Logisch das ich das glaube. Wie alles was man mir erzählt.

Bei keinen Kunden konnte ich heute entladen. Für mich ist das ärgerlich. Klar, auch für meine Disponenten. Nur ich stehe in einem öden Industriegebiet. Und darf den Abend in der Enge des Lkw verbringen. Das hätte ich heute auch anders haben können.

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Zu breit? Nur 3/4 schlimm!

Fahre ich mit meinem Lkw durch eine zwei Meter breite Gasse und bleibe an einem Haus hängen, beteiligt sich der Hausbesitzer mit 25% am entstandenen Schaden. Geht nicht? Aber sicher doch!

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Schlaue Dialoge

Ich zahle nicht gute Löhne, weil ich viel Geld habe, sondern ich habe viel Geld, weil ich gute Löhne bezahle.

Robert Bosch (1861 – 1942, deutscher Industrieller)

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Druckbetankung…

…ist das nicht gerade. Besonders das Betanken mit AdBlue dauert immer eine Ewigkeit.
Bevor vierzig oder fünfzig Liter der Brühe im Behälter verschwunden sind, ist der weitaus größere Dieseltank fast gefüllt.

Tank

Freitag’s zu tanken, habe ich mir übrigens abgewöhnt. Den Lkw vollgetankt über’s Wochenende abzustellen, macht sich bei den heutigen Spritpreisen nicht so gut.
Das verschiebe ich besser auf Montag.

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TV – Hinweis

Nichts ist geblieben vom König der Landstraße und der Fernfahrerromantik. Diese Erfahrung machte „ZDFzoom“-Reporter Christian Bock, als er undercover bei Speditionen anheuerte und wochenlang Fernfahrer begleitete.

Was er erlebte, ist in seinem Film „Prügelknaben der Straße: Der brutale Alltag deutscher Fernfahrer“ am Mittwoch, 5. September 2012, 22.45 Uhr, im ZDF zu sehen. Christian Bock erlebte Betrug und Schlamperei bei Fahrern, Speditionen, Industriekunden – und die Ohnmacht der Behörden, wirksam dagegen vorzugehen.

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Der Gewinner des…

…T-Shirts und der Trucker Cap von Volvo ist Kommentator Nummer 9 mit Namen André. Meinen Glückwunsch – und danke an alle anderen, dass Sie mitgemacht haben.
Ralf von „neun12.de“ war ja so nett, noch eine DAF Basecap zu sponsern. Auch dafür ein dickes Dankeschön.

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