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Schlagwort: Feiertag

Positive Pläne

Habe ich es schon erwähnt? Der Donnerstag ist in Italien „Tag der Befreiung“ und das ist dort unten ein Feiertag. Da muss ich mich diese Woche echt mal bewegen. Also noch schneller als sonst.

Zum Glück habe ich einen Disponenten, der ein Herz für mich hat. Von dem habe ich zwei Abladestellen bekommen, die auch noch relativ nah zusammen liegen. Beide nordöstlich von Venedig. Heißt, ich kann sogar über die Tauern fahren, brauche also nicht durch Tirol. Denn ich habe keine Ahnung, ob die Dienstagfrüh vor Kufstein wieder mit der Dosierung von Lkw anfangen. Und darauf habe ich echt keinen Bock.

Gut, ich muss seit langem mal wieder am Abend um zehn losfahren. Nur so schaffe ich es, Mittwochvormittag beide Stellen abzuladen. Dann kann ich am Nachmittag laden und wieder Richtung Österreich fahren.
Und da die Italiener so schlau sind, Lkw-Fahrverbote an Feiertagen in der Regel erst ab neun Uhr zu verhängen, reicht die Richtung. Da brauche ich am Mittwochabend nicht mal bis zum Brenner zu kommen, sondern kann Donnerstag in aller früh irgendwo bei Trento oder Bozen losfahren. Wichtig ist nur, bis neun Uhr am Brenner zu sein.

Wenn das alles so passt, bin ich zufrieden. Falls nicht, steh ich einen Tag in Italien rum. Ist dann halt so. Aber wird schon laufen.

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Planen bringt nichts

Mein Plan für den gestrigen Feiertag sah eigentlich so aus: Gegen acht fünf Paletten in Bozen entladen. Dann fix nach Mantova, um dort vor dem Mittag den Rest los zu bekommen. Das waren fünf etwas größere Paletten mit Maschinenteile.
Danach pünklich um vierzehn Uhr an der ersten Ladestelle 12 Stellplätze mit Biergläser zu laden und eventuell sogar noch die zweite Ladestelle zu schaffen.

Heute wären es dann noch zwei Kunden gewesen. Bis mittag kein Problem, so hätte ich jetzt am Brenner stehen können. Morgen Richtung Deutschland, Freitag nachmittag leer.

So war mein Plan. Die Realität sieht natürlich etwas anders aus. In Mantova hieß es gestern Mittag: „Nö, heute nicht mehr. Komm morgen gegen acht wieder.

Die Zeit bis dahin, verbrachte ich auf einem Lidl-Parkplatz. Dafür fährt man Sonntagnacht los und macht Druck, um vorwärts zu kommen.
Pünktlich um acht stand ich wieder in der Firma. Zusammen mit vier anderen Lkw, die größere Teile brachten und per Kran abgeladen wurden. Natürlich hatten die Vorrang. Ein Kran kostet Geld, der betriebseigene Stapler nicht.

So wurde es Mittag, bis ich dort leer war. Fast 24 Stunden Standzeit für fünf Paletten. Nicht übel.
Den Rest konnte ich dann auch vergessen. Einzig die Gläser habe ich noch geladen bekommen. Die drei anderen Ladestellen klapper ich morgen ab. Das war es dann, entladen tue ich erst am Montag.

Was dann wird, werde ich sehen. Ab nächsten Freitag habe ich Urlaub. Richtung Italien geht dann nix mehr. Das schaffe ich nicht. Vielleicht gurke ich mal drei Tage durch Deutschland. Mal abwarten.

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Zwangspause

Gestern war Feiertag in Italien. Also auch Fahrverbot für den Schwerverkehr. Das heißt, dass Lkw auf den Weg dahin, bereits in der Schweiz zwangsgeparkt werden. Dafür haben die Eidgenossen spezielle Plätze geschaffen, um die Autobahnen frei zu halten.

Eigentlich eine ganz gute Idee. Es ist nur blöd, wenn man zu spät dort ankommt.

Der größte dieser Zwangsparkplätze ist bei Erstfeld. Ich habe keine Ahnung, wie viele Lkw dort parken können. Einige hundert bestimmt.
Losfahren darf man da erst, wenn sich die Lage im Tessin entspannt hat – und das kann dauern. Aber auch dann werden natürlich nicht alle Lkw auf einmal los geschickt. Nee, es wird dosiert. Alle zwanzig oder dreißig Sekunden wird einer auf die Reise geschickt.

Und nun bin ich wieder beim zu spät ankommen. Mich parkte die Polizei heute früh um kurz vor sechs auf dem Gelände. Das war da natürlich schon rappelvoll. Mein Tag war also am frühen Morgen schon gelaufen.

Weiter ging es gegen vier Uhr Nachmittag. Von den drei Kunden, die ich heute abladen wollte, habe ich nicht einen geschafft. Das ist eigentlich ein Unding. Zumal die alle im Raum Mailand liegen.
Jetzt hoffe ich, dass ich morgen Mittag leer bin und ich noch bei zwei Firmen laden kann. Die dritte Ladestelle schaffe ich eh nicht mehr. Da lade ich Freitag. So ist zumindest mein Plan.
Aber egal wie. Vor Samstagabend bin ich eh nicht zuhause.

In den Verkehrsmeldungen klang das übrigens so. Klingt doch ganz nett:

Verkehrsmeldung Schweiz

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Truckerromantik

Heute ist Nationalfeiertag in Italien. Der dritte Feiertag in den letzten vier Wochen, der auf einen Donnerstag fällt. Natürlich habe ich es gestern nicht mehr bis zum Brenner geschafft. Bei weitem nicht.

Ich stehe auf einem Rasthof bei Parma. Das ist da, wo die Nudeln herkommen. Und der Schinken.
Dieser Tag ist mal wieder so sinnlos, wie ein Dreier im Lotto. Zumal wenn man ausschlafen könnte, man aber trotzdem schon um kurz nach sieben munter ist.

Dann hängt man hier fest, kommt nicht weg. Vergammelt also quasi den ganzen Tag.
Ich bin drei Runden übern Parkplatz gelaufen, hab mir die osteuropäischen Lkw angeschaut. Danach wollte ich eigentlich die Karre von innen ein wenig putzen, dass verschob ich aber auf den späten Nachmittag. Nur regnete es dann. Eine bessere Gelegenheit, dass nicht zu tun, konnte eigentlich nicht kommen. Also lies ich es gleich.

Apropo Regen. Gibt es in Deutschland kein Wasser? Oder warum kutschiere ich italienisches Wasser Richtung Norden?

Was ich aber an dieser Mineralwasserbude cool fand. Dort konnte ich gestern Abend um kurz nach sieben noch laden. Der Staplerfahrer hat gewartet, ganz easy. Und es gab noch zwei Sechserpack als persönlichen Bonus obendrauf.
So etwas finde ich immer nett.

italienisches wasser

So. Es ist kurz nach halb zehn. Ich bin froh, dass der Tag fast vorüber ist. Morgen vormittag geht’s hier weg. Samstag lade ich das Wasser ab und dann suche ich mir einen Autohof. Ich musste schon länger nicht mehr ein Wochenende draußen verbringen. Gefehlt hat es mir nicht.

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Festa in Italia

Italiener sind cool. Feiern Ende April einfach ihren Tag der Befreiung. Die machten also heute das, was man landläufig von ihnen erwartet. Nämlich nix.
Selbst „Tag der Befreiung“ klingt auf italienisch viel sinnlicher: „Anniversario della Liberazione“.

Gut, davon habe ich nichts. Ich stehe mir am Irschenberg die Reifen eckig. Und darf um kurz nach drei morgen früh aufstehen.
Aber dafür sind morgen hoffentlich meine Italiener ausgeschlafen.

Na denn. Immerhin die Aussicht stimmt. Und die Standheizung rappelt. Gute Nacht 🙂

aussicht am Irschenberg

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Viva l’Mario.

Nächste Woche also zwei Feiertage. Natürlich (wie fast) immer mitten in der Woche. Der erste ist am Dienstag. Da feiern die Italiener ihren Nationalfeiertag. Viva l’Italia. Klingt wie der Name einer Pizzeria in Dresden. Oder Erfurt. Nur ich finde es eher lästig.

Montag komme ich bis zum Brenner. Also wenn es gut läuft. Ohne Stau und so. Da ist Endstation. Dienstag ist gammeln angesagt. Pennen bis acht, dann tut mir der Rücken weh. Die Liegen im Scania werden von Baureihe zu Baureihe schlechter.
Den Rest des Tages verbringe ich mit zwei oder drei Kollegen aus der eigenen Firma. Das ist sicher lustig. Nur bringt mir das nicht wirklich was. Der Tag ist verschenkt.

Mittwoch geht es in aller Früh weiter. Also spätestens gegen drei. So lasse ich den Kolonnenverkehr auf der Brennerautobahn hinter mir und stehe zum Arbeitsbeginn beim ersten Kunden. Obwohl mir das eigentlich nichts bringt.
Denn am Donnerstag ist in Österreich und Süddeutschland ein arbeitsfreier Tag. Fronleichnam. Das heißt, ich stehe wieder sinnlos rum. Da ja ein Fahrverbot gilt. Die Italiener sperren dann ab Sterzing für den Schwerverkehr die Autobahn und leiten diesen auf den dortigen Autohof ab. Mit dem Ergebnis, dass Freitagfrüh auf der Brennerroute bis Innsbruck nichts mehr läuft. Denn mit dem Ende des Fahrverbotes in Tirol um fünf donnern viele los.

Ich selber könnte früher los fahren. Denn mit einem Euro6 – Lkw hat man auf Tirols Fernstraßen auch nachts freie Fahrt. Natürlich mit Einschränkungen. Die Brennermaut wird doppelt berechnet und die Höchstgeschwindigkeit beträgt 60 km/h. Schwachsinn hoch drei. Aber so sind sie, die Bergvölker.

Aber selbst das würde ich in Kauf nehmen. Und auch mein Chef. Nur ist der Autohof in Sterzing an solchen Tagen so überfüllt, dass ich nicht mal weg fahren kann. So eng und eingekeilt stehen dann die Lkw. Tja. Und von Sterzing schaffe ich es nicht nach Hause. Also am Freitag.

Das ist immer eine tolle Show. Warum lässt man Lkw nicht im Transitverkehr rollen? Auf den Autobahnen stören die nicht. Im Gegenteil. Staus entstehen am Vorabend von verlängerten Wochenenden. Eben weil dann viele Normalberufler unterwegs sind. Raus aus der Firma, rein ins Auto. Zur Schwiegermama oder so.
Oder noch besser – alle Feiertage auf den darauf folgenden Montag legen. Also eine Art „Blue Monday„. Fände ich cool. Klar, würde ja auch mir zugute kommen. Ich glaube, bei den Amis macht man das so. Oder auch in Irland.

Na ja, verbringe ich halt nächste Woche zwei Tage auf Parkplätzen. Hauptsache die bestehenden Gesetze werden eingehalten. Das macht sich auch gut auf meiner Fahrerkarte. Auch wenn es eigentlich sinnlos ist.

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It’s Stau Time

Gestern war in Österreich ein Feiertag. Und deshalb durften auch keine Lkw fahren.
Die die gestern standen, sind seit fünf Uhr heute früh unterwegs. Das sind nicht wenige.

Ab dem Inntaldreieck ist deshalb Stau. Viel Stau. Das ist kacke. Weil ich nicht vorwärts komme. Hat stehender oder stockender Verkehr so an sich.

Dieses Fahrverbot an Feiertagen ist Gülle. Entweder steht man dumm rum oder vergammelt den Tag danach im Stau. Das passiert hier unten jedes mal.
Gegen das Sonntagsfahrverbot habe ich nix. Im Gegenteil. Nur dieses Fahrverbot an Feiertagen bringt eigentlich gar nichts. Also weg damit. Braucht eigentlich kein Mensch.

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Carfreitag

Mein Karfreitag war ein Carfreitag. Sprich: Feiertag im Auto. Die Fahrzeit reichte nur bis Nürnberg – aber das habe ich ja bereits gestern ansatzweise erwähnt. Den Tag selber vergammelte ich sprichwörtlich. Oder anders ausgedrückt: Ich bin froh, wenn es nachher weiter geht.
Dann darf ich erst in die Firma und anschließend nach Hause. Vom angedachten langen Wochenende bleibt somit nichts mehr übrig.

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