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TruckOnline.de Posts

Unterschiede

Komme ich in ein deutsches Stahlwerk, ist in der Regel erst einmal warten angesagt. Das beginnt beim Werkschutz, setzt sich beim Versand fort und anschließend steht man auf einem Parkplatz und wartet auf die Order, zum oder zu den entsprechenden Ladestellen fahren zu dürfen.
Dann aber ist Hektik angesagt. Stahlwerker sind harte Männer, da muss alles auf Anhieb passen. Am besten ist es, wenn man die Seite und das Dach des Aufliegers gleichzeitig öffnet und nebenbei Antirutschmatten auf dem Sattel verteilt. Nacheinander geht da nichts, dafür ist plötzlich keine Zeit. Ich habe schon erlebt, wie ein junger Kollege fast in Tränen ausbrach, weil er die Anweisungen eines Verladers nicht sofort verstand und dieser ihn regelrecht zur Sau machte. Kein Scherz.

Das es auch anders geht, habe ich letzten Donnerstag in Italien erlebt. Anmeldung und Wiegen waren innerhalb von zehn Minuten erledigt – und das trotz anfänglicher Missverständnisse wegen der Sprache. Tja, auch das gibt es noch. Bis ich begriffen hatte, wo sich die vier Ladestellen im Werk verteilten, waren einige Erklärungen nötig. Von Ungeduld des Versandmitarbeiters war aber nichts zu merken.

Ähnlich lief es während der Beladung ab. Ich wurde ordentlich eingewiesen und die Männer warteten in Ruhe ab, bis ich meine Ladungssicherungsmaterialien verlegt und befestigt hatte. Stress oder Hektik waren dort ein Fremdwort.

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Speditionen tasten sich langsam aber sicher an Euro-6 Norm heran

Es ist keine große Überraschung, dass sich bereits zahlreiche Lastwagen im Besitz von Speditionen befinden, die der Euro-6 Norm entsprechen. Schließlich soll die Abgasnorm bereits 2014 verpflichtend sein. Dies bedeutet für Spediteure widerum, bis dahin erste Erfahrungen zu sammeln. Die Fuhrparks etlicher Betriebe umfassen daher zumindest eine kleine Anzahl entsprechender Fahrzeuge.

Doch nicht jeder Spediteur zeigt sich aufgeschlossen. Ebenso gibt es viele Speditionen, die noch große Zurückhaltung zeigen bzw. sich bei der Anschaffung neuer Zugmaschinen bewusst gegen die Modelle mit Erfüllung der Euro-6 Norm entscheiden. Hierfür zeigen sich gleich mehrere Gründe verantwortlich, insbesondere die Tatsache, dass der bislang erhoffte Finanzvorteil bei der LKW-Maut noch nicht existiert.

Ein weiterer Grund, der etliche Unternehmen davon abhält, entsprechende Zugmaschinen anzuschaffen, sind die Mehrkosten. Diese sind nicht zu unterschätzen, belaufen sie sich doch auf einen größeren vierstelligen Betrag. In diesem Zusammenhang ist auf den Kraftstoffverbrauch zu verweisen. Die Euro-6 Norm verspricht gegenüber der Euro-5 Norm keine allzu große Ersparnis. Die Vorteile liegen vielmehr bei der Abgasbehandlung. Zunehmend mehr Ingenieure sind sich darüber einig, dass die Motoren nicht mehr viel sparsamer werden können. Künftige Verbesserungen beim Kraftstoffverbrauch werden eher auf Einsparungen beim Fahrzeuggewicht sowie Verbesserungen bei der Aerodynamik zurückzuführen sein.

So mancher Spediteur ist auch verunsichert, weil womöglich in absehbarer Zeit die Euro-7 Norm folgen könnte. Ob es tatsächlich dazu kommt, bleibt jedoch abzuwarten. Gerade weil sich im Bereich der Motoren viel getan hat und weitere Verbesserungen nur noch bedingt zu erzielen sind, könnte es noch eine ganze Weile dauern, bis die nächste Norm kommt. Dies ist übrigens auch eines der Hauptargumente, mit welchem die anderen Spediteure den Kauf ihrer Euro-6 Norm Maschinen rechtfertigen.

Für den Kauf spricht außerdem die Tatsache, dass es Vorteile bei der Besteuerung gibt und Förderungen der KfW zur Verfügung stehen. Gerade wegen der KfW Förderung liegen die Mehrkosten in der Anschaffung nicht mehr so hoch. In Verbindung mit dem etwas geringeren Kraftstoffverbrauch hält sich der Aufpreis gegenüber Zugmaschinen mit Euro-5 Norm in Grenzen, auf lange Sicht kann sogar Geld gespart werden.

Zudem gilt es als höchstwahrscheinlich, dass der Vorteil in Sachen Maut nicht mehr allzu lange auf sich warten lässt. Auf der IAA Nutzfahrzeuge zeigten sich Vertreter des Bundes-Verkehrsministeriums sehr positiv gestimmt. Immerhin sind die Vorteile bei der Abgasbehandlung nicht zu übersehen. Gegenüber Fahrzeugen mit Euro-5 Standard verspricht Euro-6 eine Verringerung des Ausstoßes an Stickoxiden von bis zu 80 Prozent. Zumal auch die Anzahl an ausgestoßenen Rußpartikeln um bis zu zwei Drittel zurückgeht. Offizielle Zusagen konnten damals zwar nicht gemacht werden, doch womöglich könnte der Vorteil schon bald in Kraft treten und somit die Unternehmen, die bei ihren Fuhrparks auf Lastwagen mit Euro-6 Norm setzen, eine schöne Ersparnis erzielen.

Es dürfte auch nicht mehr lange dauern, bis am Gebrauchtmarkt eine größere Anzahl an Zugmaschinen erhältlich ist, die den Euro-6 Standard erfüllen. Ein Blick in ein Portal für gebrauchte Zugmaschinen, wie z.B. unter anderem das von Truckscout24.de, gibt schnell Aufschluss über die Verfügbarkeit von gebrauchten Trucks, die der Euro-6 Norm entsprechen. Derzeit ist das Angebot an entsprechenden Lastwagen noch sehr überschaubar, doch bis Ende des Jahres kann sich noch viel tun. So haben dann auch Unternehmen, die bei ihren Nutzfahrzeugen vorzugsweise auf gebrauchte Maschinen setzen, ebenfalls die Möglichkeit, Vorzüge der Euro-6 Norm auszukosten.

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Stautag statt Montag

Montagmorgen, blauer Himmel. Eigentlich ideales Wetter zum Fahren. Wenn, ja wenn es keine Staus gäbe. Nach zwanzig Minuten der erste. Hinter Freudenberg liegt ein Lkw auf der Seite. Auf WDR2 erzählt man was von einer Vollsperrung. Zu dieser Zeit ist das Quatsch, die linke Spur ist noch frei. Trotzdem läuft es auf einigen Kilometern zäh. Teilweise auch überhaupt nicht. Logisch, es gibt ja was zum schauen.
Irgendwann hinter mir wird die Autobahn tatsächlich gesperrt. Erst hieß es bis 11.00 Uhr, dann bis 14.00 Uhr. Schließlich bis 17.00 oder 18.00 Uhr.

Stau

Später auf dem Kölner Ring der übliche Pendlerverkehr. Obwohl es da bereits halb zehn ist. Ich habe keine Ahnung, ob man um diese Zeit noch von Berufsverkehr reden kann. Wie auch immer – zum zweiten mal am heutigen Tag stehe ich mehr, als ich fahre.

stau

Ab Leverkusen habe ich freie Fahrt. Zumindest bis Düsseldorf. Dann der übliche Zustand:

stau

Zwei Stunden später zurück auf dem Kölner Ring – Stau. Vor der Rheinbrücke Leverkusen steht man sich die Beine in den Bauch. Obwohl, in meinem Fall eher die Räder in den Rahmen. Auf ein Foto habe ich diesmal verzichtet. Stehende Autos und Lastwagen sehen eh überall gleich aus.

Am Abend kurz vor Feierabend noch einmal vier Kilometer Stillstand. Den Grund werde ich wohl nie erfahren. Vor Wetzlar steht plötzlich alles. Zumindest auf der rechten Spur.

stau

Nach zehn Minuten rollen alle wieder. Der letzte Stau sollte wohl ein würdiger Abschluß für diesen Montag, äh, Stautag werden.

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Wenn ein Lkw aus der Spur gerät

Passend zum aktuellen Wetter. Ein Lkw kommt ins Schleudern und der Fahrer gibt alles, um sein Gefährt auf der Strasse zu halten.

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Polen, Bulgaren, Philippinos. Und dann?

Der Unternehmensverband Logistik Schleswig-Holstein (UVL) hat Alarm geschlagen weil – so schreibt der Verband in einer Pressemitteilung – ein lettisches Unternehmen mit einem Dispositionsbüro in Schleswig-Holstein philippinische Fahrer einstelle. Der Grund für das Rekrutieren der Fahrer aus Fernost sei der Fahrermangel in Lettland. Dabei bediene sich das Unternehmen einer Personalvermittlung auf den Philippinen.

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Älterer Beitrag: Philippinos an Bord

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Ärger am Morgen

Um vier heute früh klingelte auf einem Rasthof bei Mantova mein Wecker. Fünf Minuten später war mir klar, dass man mich zugeparkt hatte. Also alles gewohnheitsmäßig.
Neu war aber der Spruch, den ich vom Fahrer zu hören bekam: „Kollege, in einer Stunde ist meine Pause rum. Dann fahre ich weiter!“

Klar, ich quäle mich in aller Früh aus der Koje, um anschließend eine Stunde zu gammeln. Von was träumt der eigentlich? Wie auch immer – zwei Brüller von mir und er zog zehn Meter vor. Schon konnte ich fahren.

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