…wenn Du drei Anläufe brauchst, um in eine Parklücke zu kommen und beim Aussteigen zwischen zwei Lkw hängen bleibst.
Aber gut, dafür passt ein Laster mehr auf den Rasthof. Das ist doch schon mal was. Ein paar Zentimeter mehr, wären aber nicht schlecht. Ich bin ja schließlich nicht mehr der jüngste.
Kategorie: Raststätten
Ich habe überhaupt keine Ahnung, wieso ich in einem Industriegebiet stehe.
Ach ja, jetzt fällt es mir wieder ein. Bereits um halb sieben waren sämtliche Rasthöfe zwischen Mailand und Brescia überfüllt. Aber sowas von. Nicht mal für einen schnellen Toilettengang konnte ich halten. Demnächst muss ich schon spätestens um fünf Feierabend machen.
Na ja, begnüge ich mich heute Abend mit einer fixen Kanisterwäsche. Auch dafür hab ich das Ding ja dabei.
Manchmal sind es die klitzekleinen Begebenheiten, die mich etwas nerven. So wie fehlende Kleiderhaken in der Dusche der Tankstelle Aichen an der A 8 bei Ulm.
Ich mag es halt nicht, meine Klamotten auf einem Hocker ablegen zu müssen, auf dem sonst nackte Füße und blanke Ärsche plaziert werden. Das ist eklig. Auch wenn ich die Sitzfläche vorher mit Toilettenpapier abdecke.
Keine Ahnung, ob ich der einzige bin, dem sowas stört. Der netten Kassiererin habe ich es erzählt, die will es ihrem Chef berichten. Da glaube ich zwar nicht dran, hat sie sicher eh wieder vergessen. Aber wenn nie einer was sagt, ändert sich auch nix.
7 KommentareErste Handlung des Tages? Einen Kollegen wecken, der mich zugestellt hat. Ich mache so etwas ungern. Aber wer sich so hinstellt, muss damit rechnen, früh um viertel drei wach geklopft zu werden.
Karsten hat eine Frage zu einem Unfall:
Hallo Maik,
jetzt ist mal wieder was typisches passiert und der Laie wundert sich. Warum ist der Fahrer nicht noch die paar km zum Ziel weiter gefahren?
http://www.main-echo.de/regional/
Vielen Dank, falls Du mich aufklären könntest, was denn passiert wäre, wenn der Fahrer wegen Nichteinhalten der Pause erwischt worden wäre?
Grüße von Karsten
Hallo Karsten,
in Deutschland wäre gar nix passiert. Vorausgesetzt, er hält sonst seine Pausen ein. Dann macht man später einen Ausdruck, schreibt den Grund der Überschreitung darauf und fertig.
Im Ausland könnte ein Fahrer Probleme bekommen. Das weiß der aber vorher. Also macht man rechtzeitig Pause.
Zu Deinem verlinkten Fall. Hmm, ich will es mal vorsichtig ausdrücken. Auch wenn Parkplätze Mangelware sind, ist das kein Grund, sein Fahrzeug so abzustellen, dass man dadurch sich selbst und andere gefährdet. Auf einem Beschleunigungsstreifen zu parken, ist genauso hirnrissig, wie in Parkplatzeinfahrten oder auf dem Standstreifen. Besonders meine Kollegen aus Osteuropa haben diese Art von Parken mittlerweile verinnerlicht. Mich wundert oft, dass nicht mehr passiert.
3 KommentareDa ich morgen noch eine Abladestelle habe, war eben noch mal Körperpflege bei SaniFair angesagt. Die Toilettenfrau war gerade dabei war, die Dusche zu putzen. Fand ich toll…
…mit dem Lappen ging Sie erst durch die Kloschlüssel, dann über Spiegel und Ablagen und zum Schluss war die Waschtischarmatur dran.
Es hat alles so wunderbar geglänzt. Ich habe mich richtig wohl gefühlt.
Momentan schleicht die Zeit nur so dahin. Liegt vielleicht auch daran, dass ich meinen Urlaub herbei sehne. Ein dreiviertel Jahr ohne, ist viel zu lang. Nächstes Jahr werde ich das wieder ändern. Dann mache ich schon im Mai zwei Wochen frei. So umgehe ich auch zwei Feiertage, die ich sonst hätte draußen verbringen müssen. Problem gelöst.
Paketdienstfahrer gesucht
Ganz andere Probleme haben Transportunternehmer und die Versandbranche. Obwohl, auch die sind hausgemacht. Gemeint ist der Fahrermangel. So werden Paketdienstfahrer gesucht. Händeringend. Nur wen wundert das? Wer will sich schon wie der letzte Sack behandeln lassen?
Dabei war es doch eigentlich vorauszusehen. Paketversender verlagerten den Transport an Sub- und Subsubunternehmer aus, große Händler versenden kostenlos, selbst die Rücksendung kostet nichts. Und wenn diese Subunternehmer an den Autos nicht mehr viel sparen können – weil die oft eh schon aus dem letzten Loch pfeifen – dazu die Qualität der Dienstleistung auch nicht mehr gedrückt werden kann, geht man eben dem Personal ans Geld. Besonders bedrückend ist die Welle an Altersarmut, die auf die Betroffenen zukommt.
Warum werden diese Kurierfahrer nicht anständig bezahlt und auch die Überstunden vergütet? Klar, dazu müssten auch die Versandgebühren für den Onlinehandel steigen. Das Rücksenden umsonst ist dann wohl auch nicht mehr drin. Vielleicht gehen dann wieder mehr Menschen „offline“ einkaufen. So werden Arbeitsplätze im Einzelhandel geschaffen und die Innenstädte werden wieder belebt. Eine Win-Win-Situation, ist doch toll.
Aber solange nur oberflächlich Anteilnahme geheuchelt wird und es danach wieder zur Tagesordnung übergeht, oder eben zum Online-Shopping, wird sich daran nichts ändern. Und wehe der Bote kommt dann auch noch, wenn man gerade nicht da ist…
Einen Fachkräftemangel gibt es aber bekanntermaßen auch bei den großen. Gerade letzte Woche hat der DSLV (Deutscher Speditions- und Logistikverband e.V.) darauf hingewiesen. Einige Ursachen hat der Verband auch parat: Parkplatzmangel, die vorhandenen sind dazu unsicher und oftmals schlecht ausgestattet. Dann der sehr schlechte persönliche Umgang an den Be- und Entladerampen und auch das gesetzliche Verbot zur Übernachtung in der Fahrerkabine während der Ruhezeit.
Die letztere genannte Ursache ist bestimmt kein Grund. Im Gegenteil. Verboten ist nur das Übernachten im Fahrerhaus, während der regulären wöchentlichen Ruhezeit. Das heißt, die verkürzte Ruhezeit von 24 Stunden darf jeder Fahrer weiterhin in seiner Hütte verbringen. Nur eben die reguläre von 45 Stunden nicht. Und die steht eh nur alle zwei Wochen an.
Aber auch hier gilt: Nur die Unternehmer können für bessere Arbeitsbedingungen sorgen. Das Fahrermangel die Versorgungssicherheit gefährdet, interessiert mich als Fahrer am wenigsten. Genauso wie es große Logistiker interessiert, wie ich als Fahrer unterwegs behandelt werde. Es zählt nur der Profit. Muckt ein Fahrer irgendwo auf, zieht i.d.R. er den kürzeren. Der Kunde hat immer recht.
Von seinem Arbeitgeber bekommt ein Fahrer vielleicht noch Rückendeckung. Doch dem eigentlichen Auftraggeber, häufig ein großer Logistiker, interessiert nur der Kunde.
Warum es Leute gibt, die unter diesen Bedingungen arbeiten?
Die Transportbranche ist zum Niedriglohnsektor verkommen. Warum es trotzdem Leute gibt, die unter diesen Bedingungen arbeiten? Die Antwort ist einfach: Weil viele keine Wahl haben. Aber genau das ist auch politisch gewollt. Hauptsache die Leute arbeiten und liegen nicht faul rum. Nur wer sorgt denn für den Wirtschaftsaufschwung in Deutschland? Mit dieser Lohnsklaverei ruinieren die nicht nur unser Land, sondern ziehen Europa mit in den Abgrund.
Und da wundert man sich, daß immer mehr Fahrer kaum noch ein Wort Deutsch sprechen? Wäre der eiserne Vorhang wieder da, würden umgehend große Teile von Dienstleistungsjobs wie Gastronomie, Pflege und Versand- sowie Speditionsbranche zusammenbrechen.
Aber genau hier ist die Politik in der Pflicht. Der Schutz der Bürger ist in den letzten Jahren auf Kosten von Profit und Lobbyismus nur noch vernachlässigt worden. Der einfache Mensch wird im Wahlkampf umgarnt, danach ist vieles vergessen. Im Hintergrund lachen sich die Bosse der Konzerne ins Fäustchen, denn niemand macht ihnen ihre Gewinne streitig, die ihnen aus der Ausbeutung ihrer Mitbürger erwachsen.
Die „Augsburger Allgemeine“ titelte letzte Woche „Die tägliche Not auf den A8-Parkplätzen„. Wer von diesem Thema betroffen ist, liest nichts wirklich neues. Sätze wie „Wer einen Stellplatz für die Nacht gefunden hat, darf sich glücklich schätzen“ oder „Problem wird sich in den kommenden Jahren verschärfen“ habe ich schon zig mal gelesen. Im Endeffekt werden wir Fahrer mit diesem Problem allein gelassen. So sieht es leider aus.
4 KommentareTja, Kollege aus dem Iran. Ich fahre weiter. Jetzt musst Du Deine Fiesta kurz unterbrechen und ein wenig Platz machen. Sonst gibt es Geschnetzeltes…
Die lagern alles in diesem Kasten unter dem Auflieger. Also Speisen und Getränke, Kochgeschirr, Gaskocher, Campingstuhl und Tisch. Da frage ich mich immer, wie die den so dicht bekommen, dass weder Dreck noch Feuchtigkeit eindringt.
Vor Jahren hatte ich einen Sattel mit Palettenstaukasten. Die Paletten da drin waren nach einer Woche so staubig oder durchnässt, ich kam überhaupt nicht auf die Idee, da was anderes zu deponieren.
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