Montagfrüh, 3.30 Uhr. Mein Wecker klingelt. Das Wochenende ist vorbei und ja, ich bin froh darüber. Zwei sinnlose Tage im Lkw. Mit Erholung hat das nichts zu tun. Es ist einfach nur Langweile pur.
Eine neue Woche beginnt.
Obwohl, die letzte Woche geht nahtlos weiter, irgendwie. Es fehlt ein Strich dazwischen, eine Art Abgrenzung. Aber egal, ich bin am Fahren. Und die öde Zeit ist weg. Erstmal.
Kategorie: Gedanken
Noch im Oktober habe ich stolz mein Erdbeerkörbchen präsentiert und nun isses hin – irgendwie zumindest. Es will nicht mehr so richtig. Oder technisch ausgedrückt: Der Motor zieht nicht mehr so, wie er eigentlich soll. Das Teil klingt, als würde er nur noch auf drei Töpfen laufen und die Abgase riechen irgendwie süßlich.
Dann besinnt es sich wieder und läuft ganz normal. Also so, als ob nie was gewesen ist.
Na ja, vielleicht spielt die Karre Scheintot und täuscht mit dem süßlichen Geruch einen Verwesenden vor. Wie auch immer, dass Teil geht weg.
Natürlich brauche ich dann was neues gebrauchtes, mobil will und muss ich ja schon bleiben. Nur was?
Ich persönlich bin ja der festen Meinung, dass ein Mann einmal in seinem Leben einen Mercedes besitzen sollte – na ja, zumindest als Pkw. Selbst unser aller Idol Michi Schumacher hat das begriffen. Also habe ich mich mal auf die Suche nach gebrauchten Daimlern gemacht – natürlich nicht zu Fuß, sondern bequem vom heimischen Wohnzimmer aus.
Da beginnen aber die Probleme. Die Auswahl an Fahrzeugen in diversen Portalen ist so groß, dass selbst noch das Anpassen der Suche zu einem (zumindest für mich) zu langwierigen und ziemlich schnell undurchschaubaren Prozess wird.
Besser lief es dagegen auf diesem Portal. Wenn ich z.B. Mercedes – Benz eingebe, werden mir sämtliche Baureihen übersichtlich präsentiert und nach einem Klick auf das gewünschte Modell erscheinen diverse Berichte von selbsternannten Autotestern. Nun ja, darüber mache ich mir so meine eigenen Gedanken.
Wie dem auch ist: Ein neues Auto muss her. Ob es allerdings jetzt schon ein Daimler wird oder ich noch bis zu meiner Rente damit warte? Hmm, mal sehen. Solange ist es ja nicht mehr bis dahin.
PS. Gerade fällt mir ein, dass Toyota’s ja angeblich unkaputtbar sein sollen…
10 Kommentare…interessiere ich mich ja nicht so für die Statistik dieses meines Blogs. Doch manchmal – wenn ein einsamer Abend in eine noch einsamere Nacht übergeht – überkommt es mich und ich rufe diverse Statistiktools auf oder ab.
Nein, ich will nicht über die Besucherzahlen schwadronieren, die sind für mich in Ordnung.
Was mir aber aufgefallen ist…
…das steht in den Kommentaren!
22 KommentareAndere Länder – andere Sitten: Letztes Jahr Hitlers Buch „Mein Kampf“ in Spanien und dieses Jahr eine Mussolini-App in Italien – immer wieder werden solche Applikationen im App Store veröffentlicht.
Immerhin gab der italienische Apple-iPhone-App-Entwickler Luigi Marino klein bei und zog seine äußerst umstrittene iPhone-Zusatz-Software „iMussolini“ wieder zurück.
Statt Aufklärung über den Diktator und seine Taten zu bieten, lieferte sie eh nur Bilder, Filmausschnitte und Reden des „Duce“, ohne jeglichen historischen Kontext.
Was mich überhaupt nicht erstaunt, ist Ihr Erfolg. Es wurde innerhalb kürzester Zeit das meist heruntergeladene App Italiens. Ich bezweifel auch, dass nur italienische Neofaschisten die Hauptkunden waren.
Italiener gehen wesentlich lockerer mit der europäischen Vergangenheit um: Bilder und Figuren von Mussolini kann man in vielen Autobahntankstellen kaufen, daneben stehen Weinflaschen mit Namen wie „Unser Führer“ oder „Hitler“ – natürlich mit dessen Abbild.
Ich weiss nicht, ob das Unachtsamkeit oder Gleichgültigkeit der Gesellschaft gegenüber der Geschichte und ihren Opfern ist. Vielleicht wurde diese Zeit der Geschichte auch nie aufgearbeitet.
Wer durch beschauliche deutsche Dörfer und Städte fährt, entdeckt immer öfter Schilder mit Parolen wie „Lkw raus“ oder „Die Anwohner halten es nicht mehr aus“. Als Argument wird immer öfter der angebliche Mautausweichverkehr vorgeschoben.
Wie würde man eigentlich diese Forderungen begründen, wenn es keine Maut gäbe?
Bundesstrassen wurden nicht nur für Anwohner gebaut, damit diese wegen jeder Tüte Mehl zum Supermarkt fahren können. Das sind Fernstrassen und dienen der wirtschaftlichen Infrastruktur und dazu gehört nun mal der Lkw.
Jeder will 40 Sorten Joghurt im Supermarkt, die neue Einbauküche soll am besten gleich morgen geliefert werden und der Baumarkt um die Ecke hat Steine und Holz vorrätig zu haben – nur den Lkw der das liefert, den will keiner.
Aber so sind Sie halt, die Leute. Es gibt immer mehr Bürgerinitiativen gegen irgendwas – Atomstrom ist Scheiße, Strom aus Windkraft ist gut. Zumindest solange solch ein Mast in mindestens fünf Kilometer Entfernung steht. Ist das nicht der Fall, ist Windkraft auch kacke und es wird dagegen gekämpft und demonstriert, mit allen Mitteln.
Geiz ist geil, auch im Supermarkt. Zehn Cent mehr für ein Stück Butter, damit der Bauer auch was davon hat? Das geht ja garnicht, schlieslich verschandelt der das Feld vor der heimischen Haustür und versaut einem so den sonntäglichen Spaziergang.
Der Staat ist hochverschuldet, Politiker müssen sparen. Klar, solange es nicht an die eigene Brieftasche geht. Wenn das der Fall ist, soll alles so bleiben wie es ist. Die nachfolgenden Generationen werden es schon richten, irgendwie.
Diese Aufzählungen könnte man endlos fortsetzen – Anspruch und Wirklichkeit liegen halt weit auseinander.
1 KommentarIch werde nachher in den Spiegel schauen und feststellen, dass sich nichts verändert hat. Was auch?
Der 40igste Geburtstag ist ein eigenartiger Tag. Man hat viele Gedanken im Kopf, Erinnerungen von früher werden wach.
Tja früher. Da war ich der Meinung, mit 40 ist man alt, sehr alt. Aber ist man das wirklich? Ich habe nochmal 40 Jahre, bis ich 80 bin – ob ich dann wirklich alt bin, entscheide ich selbst.
Feiern werde ich heute nicht großartig, dass hole ich Ende März zusammen mit einem guten Freund nach. Erstens ist es da wärmer und zweitens hoffe ich, bis dahin meine „Gedankenkrise“ überwunden zu haben. Party machen bis in den Morgen geht eh nicht mehr, denn dann bin ich reif für eine Reha. Hmm, dass alles kratzt schon am eigenen Ego.
Anderseits: Will ich nochmal 17 sein? Wieder ganz von vorn anfangen? Mich vor irgendwelchen Mädels zum Deppen machen und alle Erkenntnisse, die mir das Leben brachte, noch einmal durchleben? Nein, wohl kaum!
Warum mache ich mir eigentlich Gedanken – etwa deshalb, dass mein Leben heute anders verläuft, wie ich es mir mal vorgestellt habe?
Es gab mal eine Werbung, in der hieß es: „Meine Villa, mein Auto, mein Pferd“. Gut, auf den Gaul könnte ich verzichten, aber trotzdem klingt es besser als „meine Mietwohnung, mein zehn Jahre alter Opel, (m)ein Job“! Ich sollte vielleicht meine Wünsche oder von mir aus auch meine Träume ändern. Wie wäre es mit „Zufriedenheit“, „Gelassenheit“ und „den Moment geniessen“?
Na ja, ich gehe jetzt Richtung Bett und werde während ich einschlafe, vor mich hinmurmeln: „Ich werde 40 und freue mich darauf, ich werde 40 und freue mich darauf…“
Hmm, schon bin ich etwas gelassener!
30 KommentareVor Jahren speicherte ich einen Text auf meinem Rechner ab, den es so oder ähnlich sicherlich noch zigtausend mal im Internet gibt.
Trotzdem macht es sich von Zeit zu Zeit immer mal wieder gut, diese Zeilen durchzulesen:
Die wenigsten haben einen Nachnamen. Sie hießen, so können wir es gerade noch im Vorbeifahren lesen, Dirk, Andreas, Sandy, Ralf und Bernd – oder Julia, Robert, Frank und Yvonne. Oder einfach nur: WARUM.
Noch jung waren Sie alle. Und einer fuhr immer zu schnell. Nirgends ist das Sterben, ist der Tod so öffentlich wie entlang der Landstrassen. Nirgends ist auch das Gedenken so öffentlich, so laut, so brüllend wie hier inmitten der an- und abschwellenden Gesänge der Motoren. Nirgends sonst findet man auch in der freien Landschaft das ganze Jahr über frische Blumen. Nur hier.
An diesen Straßenkreuzungen, an diesen Todes- und Wegmarken für jene, die nicht mehr angekommen sind. Diese Unfallorte sind „Unorte“, Zeichen von „Unordnung“, Symbole von Fehlhandlungen, aber auch – im Falle des tödlichen Unfalls – von letzter des geliebten Menschen eigener, selbstständiger Handlung.
1,0 sek.: Die Bremsen blockieren. Der Baum kommt unausweichlich auf Dich zu… 0,9 sek.: Du siehst, wie die Knöchel weiß werden. Du umklammerst das Lenkrad so fest, als würdest Du mit ihm bremsen können… 0,8 sek.: 30 cm bis zum Baum… 0,7 sek.: Du hörst, wie Stoßstange und Kühlergrill zermalmt werden…. 0,6 sek.: Dein Körper rast mit 80 km/h nach vorn. Du wiegst mehr als 3 Tonnen und wirst mit zwanzigfacher Schwerkraft aus dem Sitz gehoben. Du hörst, wie Deine Beine am Kniegelenk brechen… 0,5 sek.: Dein Körper ist starr aufgerichtet. Die gebrochenen Kniegelenke werden mit ungeheurer Wucht gegen das Armaturenbrett gepresst. Umhüllung und Stahlfassung des Lenkrades biegen sich unter Deinen Händen… 0,4 sek.: 60 Zentimeter des Autobugs sind total deformiert. Dein Körper rast weiter mit 80 km/h. Der Motor prallt mit 112 Tonnen Gewicht auf den Baum… 0,3 sek.: Dein Hände haben sich in Todesangst in das Lenkrad verkrallt. Sie biegen es fast vertikal. Deine Gelenke und Unterarme brechen. Du wirst von der Lenksäule durchbohrt. Stahlsplitter dringen in den Brustkorb, reißen Löcher in die Lungen, zerfetzen die inneren Arterien. Blut dringt in die Lungenflügel… 0,2 sek.: Deine Füße werden aus den Schuhen gerissen. Das Bremspedal bricht ab, das Fahrzeuggestell bricht in der Mitte ein… Bolzen lösen sich. Schrauben reißen ab. Dein Kopf kracht gegen die Windschutzscheibe. Du hast keine Zeit mehr zum Schreien… 0,1 sek.: Das Auto krümmt sich. Die Sitze haben sich aus den Verankerungen gelöst. Sie schnellen nach vorn. Sie pressen Deinen Brustkorb gegen die gesplitterte Lenksäule. Blut schießt aus dem Mund. Das Herz bleibt stehen durch den Schock. 0,0 sek.: Du lebst nicht mehr. |

Dazu passt auch dieser Beitrag, den ich bei Eigent.li/ch gesehen habe:
Auch wenn es unzählige Fälle gibt, bei denen es auf die Differenz nicht mehr angekommen wäre: Dieser Spot zeigt a) extrem deutlich und b) extrem gut produziert was lächerliche fünf km/h für einen Unterschied ausmachen können.
Auszug aus der „Tierschutz-Hundeverordnung“ vom 2. Mai 2001 (BGBl. I S. 838):
In einem Zwinger muss dem Hund entsprechend seiner Widerristhöhe folgende uneingeschränkt benutzbare Bodenfläche zur Verfügung stehen, wobei die Länge jeder Seite mindestens der
doppelten Körperlänge des Hundes entsprechen muss und keine Seite kürzer als zwei Meter sein darf:
Widerristhöhe | Bodenfläche |
bis 50 | 6 |
über 50 bis 65 | 8 |
über 65 | 10 |
Wieviel Quatratmeter Grundfläche hat man dagegen in solch einer Hütte zur Verfügung? Vier? Vielleicht fünf?

Klar, man muß sich daran halten, was zulässig ist. Im Paragraph 32 der STVZO ist das alles schön übersichtlich aufgeführt.
Ich brauche keinen Ami – Truck mit einem Fahrerhaus von mehreren Metern Länge. Auch brauche ich keinen Schreibtisch, keine Einbauküche oder eine Schrankwand im Führerhaus.
Was mir aber regelmäßig sauer aufstößt, ist die Anordnung der verschiedenen Module in diversen handelsüblichen Fahrerhäusern. Warum z.B. sind die „Betten“ immer stur an der Rückwand angebaut?
Im 4er Scania war die obere Liege an der Vorderseite über dem Fahrer angebracht. Das untere Bett war komplett hochklappbar, so das im gesamten oberen Teil der Rückseite diverse großflächige Schränke verbaut werden konnten. Der Beifahrersitz konnte bis an die Rückwand geschoben werden. So war es möglich, seine Pausen einigermaßen bequem zu gestalten.
Weshalb wurde das in der aktuellen R – Reihe wieder geändert? Jetzt befinden sich an der Vorderseite einige (schnell gefüllte) Staufächer und man verbringt seinen Feierabend gequält auf dem Fahrersitz. Das man die Liege jeden Abend zusammenschustern muß und frühs wieder auseinanderbauen, ist die Krönung architektonischer Erfinderkunst.
Bei anderen Modellen sieht es ähnlich aus – auch wenn sich z.B. Volvo in diesem Video selber lobt.
Noch etwas zu Gesetzen und Verordnungen: Allein die Richtlinien für Liegeplätze in Führerhäusern und Ruheräumen von Fahrzeugen sowie Dachschlafkabinen sind so umfangreich, dass man nur noch mit dem Kopf schütteln kann. Unglaublich…
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