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Kategorie: Gedanken

Und noch ein Register

Die „NRW-Landesgruppe in der SPD-Bundestagsfraktion“ möchte einen bundeseinheitlichen Fahrerqualifikationsausweis und ein zentrales Bundesregister einführen. Damit sollen Missbrauchsfälle bei der Aus- und Weiterbildung von Berufskraftfahrern leichter aufgedeckt werden.
Denn es scheint wohl durchaus der Fall zu sein, dass ein gewisser Teil der Fahrer diese Nachweise gekauft haben. Trotzdem frage ich mich, was das nun wieder soll?

Die Kosten für jedes Modul belaufen sich irgendwo sich zwischen 75 und 150 Euro. Also je nach Anbieter. Ich habe vor drei Jahren noch fünfzig Euro bezahlt. Aber auch die Fahrschule, bei der ich den Nachweis erworben habe, hat mittlerweile die Preise erhöht.
Fünf Module müssen nachgewiesen werden. Jeder Teilnehmer zahlt also mehrere hundert Euro. Entgegen der landläufigen Meinung erstattet nicht jeder Arbeitgeber die Kosten dafür. Viele Fahrer zahlen diese Weiterbildung also selbst.

Der Zeitaufwand ist auch nicht ohne. In der Regel finden diese Schulungen Samstags statt. Man investiert also eine Menge seiner eigentlichen Freizeit, um oftmals Leuten zuzuhören, die den Stoff mehr oder weniger nur abarbeiten.
Viele Schulungen werden durch Fahrschulen durch geführt, die damit eine Menge Kohle verdienen. Ob viele Fahrlehrer die diese Lehrgänge abhalten, wirklich Ahnung von der Materie haben die sie lehren sollen, mag durchaus bezweifelt werden.

Es ist oftmals also nur eine Art pro forma Veranstaltung. Weil es eben eine gesetzliche Pflicht ist, um an die Nummer 95 im Führerschein zu kommen. Wirkliches „Mehr Wissen“ wird da nicht gelehrt. Die Zeit wird abgesessen, zumal es nicht mal eine abschließende Prüfung gibt.

Vielleicht sollte die Politik genau da ansetzen. So könnte man Einrichtungen, bei denen viele Fahrer diese Prüfung nicht bestehen, etwas genauer unter die Lupe nehmen. Nämlich warum das so ist. Und denen bei Nichtbesserung auch untersagen, Aus- und Weiterbildungen durchzuführen. Das wäre ein erster Schritt, um diese Pseudoqualitätssicherung zu beenden.

Das was die NRW-SPD fordert, ist dagegen nur ein weiteres Aufblähen von Bürokratie. Ein zentrales Bundesregister? Wessen Daten sollen da eigentlich gespeichert werden? Nur die, die in Deutschland ihre Weiterbildung absolviert haben? Oder aller Kraftfahrer?
Ich kann mir vorstellen, dass es jenseits der Oder/Neisse-Linie noch einfacher ist, die „95“ eintragen zu lassen. Natürlich ohne fünf mal sieben Stunden eine Schulbank drücken zu müssen. Also was brächte dann ein deutscher Alleingang? Wenn Balten, Polen, Rumänen nicht kontrolliert werden könnten?

Zum Beitrag: Missbrauch bei Berufskraftfahrer-Qualifikation bekämpfen

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Fortsetzung mit einen Donnerwetter … zu Pfingsten

Hier ist die Fortsetzung von Gregor’s Beitrag vom Freitag. Wie immer lesenswert:

Warum – Wieso – Weshalb – Wozu – eine Gewerkschaft ?
Warum – Wieso – Weshalb – Wozu – Wie – Wann – in die Verdi ?

Achtung !
Zu Pfingsten möge der heilige Geist die BKF endlich auch erleuchten !
1.) Inhalt ist nur bei Solidarität des BKF zu verstehen !
2.) Teil des Inhalts ist nur bei Tarifbindung des BKF rechtsgültig !

Theorie oder Praxis …. Freiwillig oder Zwang ?
Sind die BKF dumm oder nur unwissend ?

Der BKF kann es sich ja aussuchen und darum gibt es die Antwort durch die Gewerkschaft !

Fast alle BKF sind gesetzeswidrig ca. 3 Monate im Jahr für Nichts und wieder Nichts unterwegs bei ihrem „Dienst am LKW-Steuer“.
Das ist eine Tatsache und wer es glaubt ist selber Schuld.

Ein Gewerkschaft Gedicht:

„Überall im Arbeitsleben gibt’s um Tarif und Rechte, Streit.
Niemand wird uns etwas geben, so einfach aus Gefälligkeit“.
„Immer wird die EU versuchen, den Besitz, die Macht, das Geld in die große Tasche fällt“.
„Die EU wird es weiter treiben, wenn sie dabei keiner stört …
..und das Gute einverleiben, auch noch das was Uns gehört“.

In der Fortsetzung des Gedichts befindet sich allerdings die entscheidende gemeinschaftliche Schwachstelle der deutschen BKF, indem sie sich fast nicht gewerkschaftlich organisieren ließen.

Gibt es Solidarität unter den deutschen Kraftfahrer, Fernfahrer, BKF ?
Gibt es das „Wir-Gefühl“ unter den BKF überhaupt noch in Deutschland ?
Gibt es BKF die dumm sind und nicht in Verdi organisiert sind ?

Weiter mit dem Gewerkschaft Gedicht:

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Der Tag des BKF und seine Geschichte

Gregor Ter Heide hat wieder einen tollen Beitrag geschrieben. Danke.

Der heutige Tag des BKF muss auch vom Bürger gewürdigt werden und auch ich sage Danke und würdige hiermit diesen Tag des BKF.

Keiner will ihn, doch jeder braucht ihn, den LKW und damit auch den BKF.

Hier tauchen Zweifel auf, ob der normale Bürger die Entbehrungen, die Nöte und Zwänge, aber auch die schönen Momente im BKF-Leben kennt oder bereit ist diese kennen zu lernen.

alte Fahrer Muetze
Quelle: Wikipedia (Autor: elkawe)

Jeder sollte es wissen, wie unentbehrlich wichtig der BKF ist, denn sonst wären alle Regale leer, es gäbe keinen Treibstoff zum Tanken und alle Fließbänder ständen still. Das ist keine Analyse, sondern Wirklichkeit.

Wie selbstverständlich transportierten, bewegten bzw. beförderten die vielen „Unbekannten“ BKF, zu neudeutsch „Truck-Driver“, anonym in ihren Fahrerhäusern, tagtäglich rund um die Uhr alle Waren für Handel, Wirtschaft und Produktion in Europa, um der Bevölkerung ein angenehmes Leben möglich zu machen.

Schneller, einfacher, flexibler als Flugzeug, Binnenschiff und Eisenbahn ist der LKW, der durch seinen Ausführer zur Selbstverständlichkeit wurde, obwohl viele Bürger seine lebenswichtige Bedeutung einfach ignorieren. Die verladende Wirtschaft und Industrie hatte den LKW zum Last-Esel auserkoren und zu einem leistungsbezogenen Bedarf ausgebaut und gefördert, nur das ausführende Organ, wurde bis heute vielfach als Mensch vergessen.

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Der Frühling riecht

Der erste Tag in diesem Jahr, an dem ich die Fahrertür bis spät Abends offen lassen kann.
Selbst auf der Autobahn ist wenig Verkehr. Die paar Autos und Lkw stören mich nicht.

Trotzdem komisch, dass ich mich an Verkehrslärm gewöhnt habe. Es ist schon eigenartig, was all die Jahre auf und neben der Autobahn so mit einem anstellen.

Tür offen im Frühjahr

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Über die Tauern

Über die Tauern nach Italien und über die Tauern wieder zurück nach Deutschland.
Das ich über Salzburg fahre, kommt schon selten vor. Dann gleich zwei mal die Woche?

Aber ich fahre diese Strecke lieber, als übern Brenner. Es hat weniger Verkehr und kaum Überholverbote. So lässt es sich wesentlich entspannter fahren.

Einziger Wermutstropfen sind die Grenzkontrollen nachher am Walserberg. Aber da kann man nichts machen, den Stau muss man halt einkalkulieren.

So, kurze Pause beendet. Weiter geht’s.

pause in Italien

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Verhältnismäßig

Nach ihrem umstrittenen Einsatz bei fremdenfeindlichen Protesten vor einer Asylbewerberunterkunft hat die sächsische Polizei mehreren Flüchtlingen eine Mitschuld für die Eskalation gegeben. Sie hätten in Clausnitz aus dem Bus heraus gefilmt und mit Gesten wie dem Stinkefinger die davorstehenden Demonstranten provoziert, sagte der Chemnitzer Polizeipräsident Uwe Reißmann am Samstag.
Deswegen seien drei Flüchtlinge von der Polizei gewaltsam aus dem Bus geholt worden. Dies sei „absolut notwendig und verhältnismäßig“ gewesen, betonte Reißmann.

Quelle: Web.de

Ab sofort zehre ich jeden Autofahrer aus seinem Pkw, der mir seinen Mittelfinger entgegen streckt. Das entschärft die Situation. Und ist verhältnismäßig. Oder verwechsel ich da irgend etwas?

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Ein Widerspruch

Kurz vor dem zu Bett gehen, noch eine kleine Beobachtung: Heute Mittag überholte ich auf der A 61 einen dunklen Actros. Auf dessen Seitenverkleidung stand „Sachsenpower“.

Kurz darauf sah ich an oder unter der Tür einen weiteren Spruch: „Fahrer spricht deutsch„. Also irgendwie widerspricht sich das…

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