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Monat: Januar 2010

Mein Lkw ist doof

Die Karre wollte heute früh nicht anspringen – dabei waren es gerade mal vier Grad Minus. Großartige Stromfresser hatte ich die Nacht über auch nicht an gehabt, von der Standheizung mal abgesehen. Aber selbst die verbraucht – wenn sie einmal am laufen ist – nur relativ wenig Strom.
Nach kurzer Suche fand ich aber einen hilfsbereiten Kollegen, der mir etwas von seinem Saft abgab.

Nun ja, gegen drei Uhr morgen früh will ich weiterfahren. Hoffe ich mal, dass die Kiste dann anspringt.
Denn um diese Zeit über den Rasthof zu latschen um erneut einen Kollegen zu finden, der mir Starthilfe geben könnte – nee, dazu habe ich wirklich keinen Bock.

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Es gibt tatsächlich Leute, die diesen Joke lustig finden

Ein LKW – Fahrer fährt mit seinem LKW eine schmale Bergstrasse rückwärts hoch. Hält Ihn ein Polizist an und fragt:” Warum fahren sie rückwärts die Bergstrasse rauf?
LKW Fahrer: ”Mein Chef hat gesagt, dass Dorf wo ich hin muß, dass wäre so klein, da kann ich nicht drehen.”
Der Polizist zeigt Verständniss und läßt ihn weiterfahren.

Eine Stunde später kommt der LKW die Strasse wieder runter – rückwärts.
Da hält Ihn der Polizist wieder an und fragt: ”Wieso kommen Sie jetzt wieder rückwärts runter?
Darauf der LKW Fahrer: ”Mein Chef hat mich verarscht, ich konnte doch drehen!

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Kein Asyl

Eine Frau so um die sechzig lief quer über eine Rastanlage in meine Richtung, dabei zog Sie eine Art Rollkoffer hinter sich her. Sie blieb neben dem Lkw stehen, ich öffnete das Fenster – in fester Erwartung, mehrere Broschüren der Zeugen Jehovas aufgequatscht zu bekommen. Genau das wollte Sie aber nicht, sondern sich im Lkw aufwärmen.
Meine Antwort war natürlich ein „Nein“. Sie schien damit gerechnet zu haben, denn ohne ein weiteres Wort ging Sie wieder.

PS. Keine 100 Meter entfernt befindet sich eine Raststätte, mollig und warm.

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Heute ist ein toller Tag oder Byebye, Du erste Lebenshälfte

Ich werde nachher in den Spiegel schauen und feststellen, dass sich nichts verändert hat. Was auch?

Der 40igste Geburtstag ist ein eigenartiger Tag. Man hat viele Gedanken im Kopf, Erinnerungen von früher werden wach.
Tja früher. Da war ich der Meinung, mit 40 ist man alt, sehr alt. Aber ist man das wirklich? Ich habe nochmal 40 Jahre, bis ich 80 bin – ob ich dann wirklich alt bin, entscheide ich selbst.

Feiern werde ich heute nicht großartig, dass hole ich Ende März zusammen mit einem guten Freund nach. Erstens ist es da wärmer und zweitens hoffe ich, bis dahin meine „Gedankenkrise“ überwunden zu haben. Party machen bis in den Morgen geht eh nicht mehr, denn dann bin ich reif für eine Reha. Hmm, dass alles kratzt schon am eigenen Ego.

Anderseits: Will ich nochmal 17 sein? Wieder ganz von vorn anfangen? Mich vor irgendwelchen Mädels zum Deppen machen und alle Erkenntnisse, die mir das Leben brachte, noch einmal durchleben? Nein, wohl kaum!
Warum mache ich mir eigentlich Gedanken – etwa deshalb, dass mein Leben heute anders verläuft, wie ich es mir mal vorgestellt habe?
Es gab mal eine Werbung, in der hieß es: „Meine Villa, mein Auto, mein Pferd“. Gut, auf den Gaul könnte ich verzichten, aber trotzdem klingt es besser als „meine Mietwohnung, mein zehn Jahre alter Opel, (m)ein Job“! Ich sollte vielleicht meine Wünsche oder von mir aus auch meine Träume ändern. Wie wäre es mit „Zufriedenheit“, „Gelassenheit“ und „den Moment geniessen“?

Na ja, ich gehe jetzt Richtung Bett und werde während ich einschlafe, vor mich hinmurmeln: „Ich werde 40 und freue mich darauf, ich werde 40 und freue mich darauf…“

Hmm, schon bin ich etwas gelassener!

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Wegmarken

Vor Jahren speicherte ich einen Text auf meinem Rechner ab, den es so oder ähnlich sicherlich noch zigtausend mal im Internet gibt.
Trotzdem macht es sich von Zeit zu Zeit immer mal wieder gut, diese Zeilen durchzulesen:

Die wenigsten haben einen Nachnamen. Sie hießen, so können wir es gerade noch im Vorbeifahren lesen, Dirk, Andreas, Sandy, Ralf und Bernd – oder Julia, Robert, Frank und Yvonne. Oder einfach nur: WARUM.

Noch jung waren Sie alle. Und einer fuhr immer zu schnell. Nirgends ist das Sterben, ist der Tod so öffentlich wie entlang der Landstrassen. Nirgends ist auch das Gedenken so öffentlich, so laut, so brüllend wie hier inmitten der an- und abschwellenden Gesänge der Motoren. Nirgends sonst findet man auch in der freien Landschaft das ganze Jahr über frische Blumen. Nur hier.

An diesen Straßenkreuzungen, an diesen Todes- und Wegmarken für jene, die nicht mehr angekommen sind. Diese Unfallorte sind „Unorte“, Zeichen von „Unordnung“, Symbole von Fehlhandlungen, aber auch – im Falle des tödlichen Unfalls – von letzter des geliebten Menschen eigener, selbstständiger Handlung.

Die letzten Sekunden vor dem Aufprall

1,0 sek.: Die Bremsen blockieren. Der Baum kommt unausweichlich auf Dich zu…

0,9 sek.: Du siehst, wie die Knöchel weiß werden. Du umklammerst das Lenkrad so fest, als würdest Du mit ihm bremsen können…

0,8 sek.: 30 cm bis zum Baum…

0,7 sek.: Du hörst, wie Stoßstange und Kühlergrill zermalmt werden….

0,6 sek.: Dein Körper rast mit 80 km/h nach vorn. Du wiegst mehr als 3 Tonnen und wirst mit zwanzigfacher Schwerkraft aus dem Sitz gehoben. Du hörst, wie Deine Beine am Kniegelenk brechen…

0,5 sek.: Dein Körper ist starr aufgerichtet. Die gebrochenen Kniegelenke werden mit ungeheurer Wucht gegen das Armaturenbrett gepresst. Umhüllung und Stahlfassung des Lenkrades biegen sich unter Deinen Händen…

0,4 sek.: 60 Zentimeter des Autobugs sind total deformiert. Dein Körper rast weiter mit 80 km/h. Der Motor prallt mit 112 Tonnen Gewicht auf den Baum…

0,3 sek.: Dein Hände haben sich in Todesangst in das Lenkrad verkrallt. Sie biegen es fast vertikal. Deine Gelenke und Unterarme brechen. Du wirst von der Lenksäule durchbohrt. Stahlsplitter dringen in den Brustkorb, reißen Löcher in die Lungen, zerfetzen die inneren Arterien. Blut dringt in die Lungenflügel…

0,2 sek.: Deine Füße werden aus den Schuhen gerissen. Das Bremspedal bricht ab, das Fahrzeuggestell bricht in der Mitte ein… Bolzen lösen sich. Schrauben reißen ab. Dein Kopf kracht gegen die Windschutzscheibe. Du hast keine Zeit mehr zum Schreien…

0,1 sek.: Das Auto krümmt sich. Die Sitze haben sich aus den Verankerungen gelöst. Sie schnellen nach vorn. Sie pressen Deinen Brustkorb gegen die gesplitterte Lenksäule. Blut schießt aus dem Mund. Das Herz bleibt stehen durch den Schock.

0,0 sek.: Du lebst nicht mehr.

Wegmarken am Strassenrand

Dazu passt auch dieser Beitrag, den ich bei Eigent.li/ch gesehen habe:

Auch wenn es unzählige Fälle gibt, bei denen es auf die Differenz nicht mehr angekommen wäre: Dieser Spot zeigt a) extrem deutlich und b) extrem gut produziert was lächerliche fünf km/h für einen Unterschied ausmachen können.

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