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Mal was internes

Michael vom Nissan – Fanblog fragte als Reaktion zu diesem Artikel:

Muss man denn gleich mit einer Klage rechnen, wenn man in der Geschichte den Namen des Orts und der Frittenbude angibt? Ansonsten wäre bei so geballter Freundlichkeit gegenüber dem Kunden ein wenig Informationspolitik angesagt – damit andere Reisende in Zukunft gewarnt sind.

Manchmal gibt es schon Zufälle – gerade heute bekam ich eine eMail eines Lesers der fragte, weshalb ich grundsätzlich keine realen Namen erwähne, sondern nur Synonyme oder großflächige Ortsangaben.

Die Namen von Personen oder Firmen erwähne ich grundsätzlich nicht, d.h., ich versuche, weitgehend anonym zu bleiben.
So gebe ich auch nicht den Namen der Firma für die ich fahre bekannt. Da könnte ich meinen Blog gleich ins Nirvana befördern.
Natürlich gibt es Leser, die mich persönlich und somit auch die Spedition kennen, in der ich angestellt bin. Da erwarte ich aber, dass diese Ihr Wissen für sich behalten.

Was mir aber völlig klar ist: Im Internet gibt es natürlich keine echte Anonymität, vor allem nicht in Blogs.
Der geringste Prozentsatz der deutschen Blogs ist wirklich anonym. Außerdem sind die meisten Blogger verpflichtet, ein Impressum öffentlich zu machen. „Vergisst“ man dieses, kann durchaus eine juristische Abmahnung drohen.

5 Comments

  1. actro
    actro 30/11/2009

    Bei Personen muß man vorsichtig sein, Firmennamen darfst Du aber ohne Bedenken veröffentlichen, auch wenn es negativ ist.

    Wie bereits das LG Frankfurt mit Urteil v. 20.03.2006, Az. 2/03 O 661/05 feststellte, müssen wahre Aussagen „in der Regel hingenommen werden, selbst wenn sie […] für den Betroffenen nachteilig sind“ [vgl. etwa BVerfG NJW RR 2001,411; NJW 1999, 1322].

    Es gibt noch weitere Urteile, die dieses stützen, solltest Du mal in die Bredouille kommen, gebe ich sie gerne weiter.

  2. Mocca
    Mocca 30/11/2009

    Und ein Impressum muss eine Website auch nur dann haben, wenn sie etwas verkaufen möchte.

  3. actro
    actro 30/11/2009

    Nein, das stimmt so nicht. Ein Impressum ist Pflicht, wenn eine Webseite kommerziell betrieben wird, wobei das Einblenden bezahlter Werbebanner von den Gerichten schon als „kommerziell“ angesehen wird in vielen Fällen.

  4. Ralf
    Ralf 30/11/2009

    Betreff Impressum: Beides (actro & Mocca) falsch. Ein Impressum ist dann Pflicht, wenn die Webseite geschäftsmäßig betrieben wird. Geschäftsmäßig bedeutet hier aber nicht im Sinne von Geschäft (kommerziell), sondern von ständig im Netz. Eine Webseite die nur ein paar Tage oder Stunden im Netz steht, benötigt kein Impressum. Steht eine Webseite jedoch länger im Netz, ist ein Impressum Pflicht.


    Ich halte es mit der Anonymität ähnlich. Ich versuche möglichst wenig Hinweise auf meinen Arbeitgeber zu machen und vor allem die Kunden aus dem Spiel zu lassen. Meinen Arbeitgeber könnte ich ggf. noch nennen. Mit über 60 Niederlassungen bin ich da einer von vielen. Jedoch wäre es dann anhand von Ortsangaben recht schnell klar um welche Niederlassung es sich handelt und dann natürlich auch klar um wen es sich in meiner Person handelt.
    Bei den Kunden wäre es dann sogar unlängst heikler. Denn auch wenn wir ein recht großes Unternehmen sind, sind wir trotzdem nur einer von vielen. Würde sich ein Kunde dann evt. auf den Schlips getreten fühlen, würde ein Anruf reichen und wir wären den Kunden los. Zudem fahre ich keine Zuckerwatte durch die Gegend. Mitunter bin ich mit Material im Wert von mehren zehntausend Euro unterwegs. Würde ich beschreiben was ich wann wo bei wem abhole, befürchte ich das ich eines Tages mal in den Lauf einer 9mm blicke und zwangsweise aus dem LKW aussteigen müsste.
    Wenn ich in meinen Blog etwas über meine Arbeit schreibe, dann ist es häufig zeitlich versetzt. Das was ich schreibe ist dann meistens nicht gestern oder heute passiert, sondern liegt Tage, Wochen oder gar Monate zurück.

    Namen sollten aber auf alle Fälle Tabu sein. Da braucht sich nur mal einer etwas angepisst fühlen, schon geht die Abmahnung raus. In diesen Artikel geht es zwar um Journalisten, das gleiche gilt allerdings (Wort für Wort) auch für Blogger.

  5. Michael
    Michael 02/12/2009

    Die Erklärung mit der Anonymität kann ich gut verstehen, ich halte das genau so.

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