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Kategorie: Ärgerliches

Spiegel kaputt

So schlecht stand ich letzte Nacht auf dem Rasthof Aurach vor Nürnberg gar nicht. Trotzdem hat mir heute früh jemand den Spiegel abgefahren – während ich Zähneputzen war. Der war natürlich weg, vielleicht ohne es zu bemerken.

Zu allem Überfluß nannte ich der Polizei am Telefon auch noch den falschen Standort – Rasthof Steigerwald, statt Aurach.
Bis ich den Irrtum bemerkte, war eine weitere halbe Stunde vorbei. Der Polizist nahm meinen erneuten Anruf aber relativ locker.

Nun ja, neuer Spiegel ist dran, kann es weitergehen…

Spiegel kaputt

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Dieses Land kann mich mal…

Dienstag, gegen 13.30 Uhr, Ankunft auf dem Zollhof Weil/Basel Autobahn. Ich lasse meine Zollpapiere erstellen, gehe zum deutschen, anschließend zum Schweizer Zoll. Dort bekommen meine Papiere neben den regulären Stempeln auch einen roten aufgedrückt.
Das bedeudet „Phase Rot“, d.h. der Transitverkehr darf die Schweiz nicht durchfahren.

Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder auf dem Zollhof stehen bleiben oder doch in die Schweiz einreisen. Macht man letzteres, wird man auf einem Ausstellplatz irgendwo in der Schweiz zwangsgeparkt.
Dieses Zwangsparken bedeudet, dass man in der Regel auf einem abgesperrten Teil einer Autobahn steht.
Sanitaire Einrichtungen? Fehlanzeige! Die Möglichkeit, Nahrungsmittel oder Getränke zu kaufen? Richtig, Fehlanzeige!

Wie lange man dort steht, sagt einem keiner. Im Gegenteil – man wird regelrecht im Stich gelassen. Aber das ist von den Schweizern so gewollt.
Ich ziehe es vor, auf dem Zollhof stehen zu bleiben.

Mittwochfrüh gegen 5 Uhr fahre ich weiter. Ich komme bis Erstfeld (ca. 30 Kilometer südlich von Luzern). Dort befindet sich eine dieser abgesperrten Spuren, auch Ausstellplatz genannt. Es ist etwa 7.30 Uhr.
Alle im Transit verkehrenden Lkw müssen dort warten, während Schweizer Lkw weiterfahren dürfen. Als Grund wird im Radio der „plötzliche Wintereinbruch“ im Tessin genannt. Nur weshalb davon nur ausländische Lkw betroffen sind, nicht jedoch Schweizer Lastwagen, entzieht sich meiner Kenntniss.
Nebenbei: Auf diesem Ausstellplatz gibt es ein „Toi Toi“ für etwa 60 oder 70 Lkw – Fahrer. Lecker…!

Nach etwas mehr als acht Stunden Wartezeit dürfen ca. 30 Lkw weiterfahren. Der Rest darf die Nacht auf der Autobahn verbringen.

Aber auch für uns „durch gelassenen“ geht es nicht allzuweit – an der Raststätte „Stalvedro (San Gottardo Sud)“ ist wieder Endstation.
Weshalb? Ich habe keine Ahnung. Man hätte problemlos weiterfahren können, auch ohne Schneeketten. Nun ja, immerhin stehe ich auf einem Rasthof.

Donnerstagfrüh gegen 6.30 Uhr heißt es plötzlich, dass man weiterfahren darf – auch ohne Ketten und bei schlechteren Strassenverhältnissen als am Abend vorher.
Trotzdem geht es relativ problemlos.

Ich habe Verständnis dafür, dass aufgrund der Witterung nicht alles reibungslos funktioniert. Es ist jedoch eine Frechheit der zuständigen Schweizer Behörden, dass Lkw – Fahrer über zig Stunden oder Tage entlang der Autobahn einfach abgestellt werden.
So etwas ist absolut unverschämt und unzumutbar! Dieses ganze Vorgehen zeigt, wie menschenverachtend ausländische Lkw – Fahrer in der Schweiz behandelt werden.


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Rätselhafte Schweiz

Das schneearme Deutschland hat mich wieder. Nun ja, man kann natürlich keinem einen Vorwurf machen, dass ich fast 3 Tage in der Schweiz verbringen mußte. So ein angekündigter Wintereinbruch kommt ja so überraschend wie Weihnachten.

Warum man es am höher gelegenen Brenner schafft, wenigstens eine Fahrspur freizuhalten, auf der schweizerischen Gotthard- und San Bernardino Route jedoch nicht mal das, ist mir ein Rätsel.

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Ein unrühmlicher Rekord

Ich glaube, in dieser Nacht habe ich einen neuen persönlichen Rekord im „Parkplatzsuchen“ aufgestellt – auch wenn ich nach elf oder zwölf Parkplätzen die ich umsonst angefahren habe, mit zählen aufgehört habe.

Jetzt stehe ich mehr schlecht als recht südlich von Offenburg auf einem Rasthof. Na ja, Vorhänge zu und ab in die Koje…

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Logistik hat nichts mit Logik zu tun

Donnerstagabend, dass Handy klingelt. Kurzer Blick aufs Display, mein Disponent. „Ich hätte da noch 2 Paletten bei Brescia, die könntest Du noch holen!
Können heißt natürlich müssen. Was sonst.
Er gibt mir die Adresse, ich schau in die Karte. Bei Brescia bedeudet ca. 30 Kilometer oberhalb von Brescia. Nun ja.

Freitagmorgen gegen 9.00 Uhr bin ich in „ca. 30 Kilometer oberhalb von Brescia“. Der gesamte Ort „hängt“ an einem Berg, Serpentinen schlängeln sich nach oben.
Laut Navi müßte ich genau in einer der Serpentinen nach rechts in eine Nebenstrasse abbiegen. Das Teil wurde aber für kleine Autos konzipiert, nicht für große. Also geht es weiter nach oben.
Navi sagt „Bitte wenden“. Tolle Software, nur wo?

Ich versuche rückwärts in eine enge Nebenstrasse zu fahren. Es gelingt sogar. Hupen Italiener eigentlich, um Ihre Anerkennung auszudrücken oder weil die eine Minute warten mußten? Wohl eher aus letzteren Grund!
Nun ging es wieder bergab. Ich war zufrieden, mein Navi auch.

An bereits erwähnter Nebenstrasse blieb ich wieder stehen. Auch von oben betrachtet, sah diese nicht besser aus.
Mittlerweile ertönte wieder ein Hupkonzert hinter mir. Aber wie sangen schon die Ärzte: „Lass die Leute hupen!“ Oder so ähnlich.
Wird schon gutgehen„, dachte ich mir und bog nach links ab. Die interessierten Blicke der Anwohner ignorierte ich.

Die Strasse in der „meine Firma“ ansässig war, war widerum eine Nebenstrasse der Nebenstrasse auf der ich mich befand. Dort hinein zufahren war absolut unmöglich.
Also begab ich mich zu Fuß dorthin.

Scaricare oder Caricare*“ fragte mich einer aus der Firma. Ich weis nicht, wer diese beiden Wörter erfunden hat, wenn ich es ausspreche, klingt es wie Kartoffel.
Loading For Germany, Two Pallets„, sagte ich. Er schaute mich komisch an und ich dachte: „Hat der jetzt Kartoffel verstanden?

Er ging wieder, ich wartete. Aus einiger Entfernung klang ein Hupen an mein Ohr. Ich stand wohl wieder jemanden im Weg.
Dann kam er wieder, im Schlepptau einen Kollegen. Der hielt mir einen Lieferschein vor mein Gesicht und ich erblickte eine Unterschrift.
Duo Paletti und Yesterday und Bergamo und Spedizioni“ war alles was ich verstand.

Ich lies Ihn stehen und ging zum Lkw um zu telefonieren. „Wir klären das ab„, vernahm ich. „Dann fahr ich weiter, der Kram ist eh nicht mehr hier„, antwortete ich.
„Nein, bleib stehen, wir rufen zurück„. Eine andere Antwort hatte ich auch nicht erwartet.

Dreisig Minuten später kam der Rückruf: „Fahre weiter, die Paletten wurden gestern schon abgeholt. Ich weis aber nicht von wem!

Logistik hat halt wenig mit Logik zu tun…

* Entladen oder Beladen

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Ladungssicherung für Dummies

In der Firma für die ich fahre, werden regelmäßig Lehrgänge über Ladungssicherung angekündigt, an denen sowohl Fahrer, als auch Lagerfachkräfte teilnehmen können.
Soweit, so gut…

Heute abend war wieder einmal das Laden von Stückgut angesagt. Das heißt, man lädt Paletten, die der Nahverkehr beim Kunden abholt und dann zur heimischen Spedition fährt.
Diese Paletten gehen widerum zu einer anderen Spedition, die der dortige Nahverkehr dann zum jeweiligen Adressaten fährt.
In meinem Fall ist das eine Spedition in der Nähe von Bologna.

Das blöde dabei ist, dass der Auflieger des öfteren bereits angeladen ist und die angegebenen Lademeter nicht stimmen.
Mein direkter Kunde hatte z.B. 6 Lademeter angegeben, aber gut 10 Meter gebraucht. So fehlten 4 Meter für das Stückgut. In solch einem Fall wird geschaut, welche Sendungen als Termingut deklariert sind und diese werden dann vorrangig geladen.

Das dabei auch Paletten gestapelt werden, ist irgendwo logisch. Nur wenn ich als Fahrer sage, dass dieses und jenes so nicht geht, weil ich es nicht sichern kann und meine Sprüche sowohl vom Staplerfahrer als auch vom Lagermeister mit einem blöden Grinsen und dummen Sprüchen beantwortet werden, dann werde ich nicht einfach nur grantig, sondern sehr grantig.
So erzählte mir z.B. der Lagermeister, dass es völlig ausreichen würde, gestapelte Paletten ohne Formschluß nach vorne, nur mit einem Spannbrett zu sichern. Da würde nichts passieren, dass würde er immer so machen.

Warum nehmen diese Leute an Lehrgängen teil, in denen das Thema Ladungssicherung thematisiert wird? Etwa nur, weil es Kaffee und belegte Brötchen gibt?

Traurig, wenn davon absolut nichts hängenbleibt und ich mir solch eine gequirlte Gülle von denen anhören muß…

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Dem Alkohol verfallen

Wenn das Fahrerhaus gekippt werden muß, habe ich immer ein ungutes Gefühl und das obwohl ich sicher bin, alles weggeräumt zu haben, was eventuell nach vorne und somit in die Scheibe fallen könnte.

Sicher war sich auch ein Kollege von mir. Blöd nur, wenn dann aus der oberen Liege mehrere Flaschen Bier nach vorne fallen und in der Scheibe landen.
Noch blöder ist es, wenn es in der firmeneigenen Werkstatt passiert und der Chef danebensteht…

Scheibe

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Es kann nur besser werden

Irgendwie kommt kein Wasser aus der Scheibenwaschanlage, dabei sind es doch nur 3 Grad minus – der Tag kann nur besser werden!

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