Wenn mich ein Disponent schon Montagmittag anruft, um mir zu sagen, dass Kunde Nummer drei unbedingt noch Dienstag entladen werden muss, kann es nur dringend sein.
Zumindest so eilig, dass ich nach 9.40h Fahrzeit und zwanzig Minuten vor Feierabend in der Firma noch entlade. Ständiges Fahren am Begrenzer natürlich inbegriffen.
Das die Kisten dort eh bis morgen rumstehen und ich auf einem dreckigen Tankstellenvorplatz an einer Superstrada nördlich von Mailand die Nacht verbringe, ist geschenkt. Toiletten und Duschen gibt es logischerweise auch nicht. Die Tanke ist seit Stunden geschlossen.
Pissen tue ich also hintern Lkw. Vielleicht werde ich dabei sogar von der Überwachungskamera der Tankstelle gefilmt. Deutsche Männlichkeit in einem italienischen Privatporno. Voll die Härte.
Hmm, Projektleiter und Disponenten sind wohl überall gleich. Erst hetzen sie einen, daß man auf dem Zahnfleisch geht, dann bewegt sich erstmal nix 🙁
Ist vielleicht eine Taktik – „wenn ich vorbeugend Druck aufbaue, steigere ich die Chance, daß bis Mittwoch Mittag die Ladung am Platz ist…“
Aber mal ehrlich, du könntest Tantiemen verlangen… B-)
Vlg!
Al
„Ständiges Fahren am Begrenzer ..“ 😉
„Die Tanke ist seit Stunden geschlossen. “ Immerhin hast Du ja diese wunderbare Einrichtung, die man Kühltruhe o.ä. nennt. 😀
Und schimpf‘ nicht immer über den Disponent, der denkt schliesslich nur an Deinen Geldbeutel, der zwar – wegen deiner horrenden Bezüge – wohlgefüllt ist, jedoch geschont sein soll. Ich denke mal, auch in I haben die Tankstellen keine Discounterpreise.
Bei dem Grundsatz „Zeit ist Geld“ geht wohl zu oft die Menschlichkeit verloren.
@MatzeK: meinst Du damit, dass unser lieber Maik, der ja bekanntermassen keine Zeit hat (ausser diesen schönen Blog zu führen) auch kein Geld hat??? 😉