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Monat: November 2010

Ich kann es halt kaum erwarten

Da fährt man in Gedanken versunken dahin, nimmt das Schild „Achtung Verkehrskontrolle“ nur aus den Augenwinkeln wahr und dann passiert es: Ich bin fällig!
Eine Besonderheit diesmal, war die Waage. Bei knapp sechs Tonnen Ladung aber kein Problem – weder mit dem Gesamtgewicht, noch mit den Achslasten.

Was dann folgte, war das übliche: Dem Beamten Führerschein, Fahrzeugpapiere, Lieferscheine und Fahrerkarte aushändigen und warten. Nach knapp 20 Minuten kam er wieder angedackelt und zeigte mit dem Daumen nach oben. Ich habe mit keiner anderen Reaktion gerechnet.
Das Öffnen des Aufliegers war auch nur Makulatur. Bei einer Komplettladung Paletten kann man nicht viel verkehrt machen.
So blieb es bei dem Hinweis, dass der TÜV des Aufliegers demnächst abläuft. Ich bedankte mich höflich, der Beamte wünschte mir eine gute Fahrt und joa – das war es.

Achso: Über die Waage bin ich mit 7.2 km/h gefahren. Das war dem Teil wohl etwas zu schnell. Zumindest läßt der Hinweis auf dem Wiegeschein darauf schließen:

zu schnell unterwegs

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Schlaue Dialoge

Wenn es ein Unternehmen gibt, das acht Automarken führen kann, dann ist das VW. Da werden wir ja mit Scania wohl noch eine neunte stemmen.

Martin Winterkorn (Volkswagen)

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Chaos in den Köpfen

Ingmar kommentiert zu diesem Artikel folgendes:

Wäre doch mal interessant, eine Straße für Fahrzeuge unter 3,5 Tonnen zu sperren

Gestern befuhr ich die B 252 zwischen Frankenberg und Marburg. Auf dieser Strasse galt seit 2006 ein generelles Verbot für den Durchgangsverkehr ab 12 Tonnen, welches im März diesen Jahres zu einem Nachtfahrverbot entschärft wurde. Dieses gilt jedoch für alle Lastwagen über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht, ausgenommen dem Anliegerverkehr.

Eine Brummi – Lawine ist mir dort entgangen. Auf vielleicht elf oder zwölf Pkw kam ein Lkw, von denen anhand des Kennzeichens mehr als die Hälfte dem regionalen Verkehr zugeordnet werden konnte.
Aber vielleicht bin ich dort auch nur zur falschen Zeit entlang gefahren. Eine Stunde später brach sicher das totale Chaos aus – und sei es auch nur in den Köpfen der Anwohner und zuständigen Lokal- und Verkehrspolitiker.

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Geh dahin, wohin Deine Nase Dich führt

Was bringt einem ein ausgebauter Rasthof mit Stellflächen weit ab der Autobahn, wenn nebenan jemand seit einer halben Stunde seinen Motor laufen lässt?

Aber zum Thema: In Deutschland fehlen noch immer mehr als zehntausend Lkw – Parkplätze. Einige Raststätten wurden bereits umgebaut und die Zahl der Stellflächen erhöht. So auch die Rastanlage Vaterstetten an der Autobahn 99 bei München.

Für wieviel Lkw jetzt mehr Platz ist, weiss ich nicht. Mir ist nur aufgefallen, dass diese Rastanlage nicht schon – wie in der Vergangenheit – um 17.00 Uhr überfüllt ist, sondern erst anderthalb oder zwei Stunden später. Das ist doch ein toller Fortschritt.

Natürlich ist der Weg zum Rasthaus und somit zu den Sanitairanlagen weiter. Wer sich im Hochsommer duscht, ist bei der Ankunft am Lkw wieder durchgeschwitzt. Im Winter dagegen gefrieren einem die Haare.
Nimmt man den regulären Weg, ist man noch länger unterwegs. Da die Bequemligkeit siegt, stiefelt und stolpert man über großangelegte Rasenflächen mit künstlichen Gräben. Was sich so alles auf dem Grün befindet, sieht man eh nicht, denn die Parkplatzbeleuchtung funktioniert nur zur Hälfte. Vielleicht versucht man dadurch Kosten einzusparen. Der Ausbau war sicher nicht billig.

Das Restaurant ist nur spärlich besucht, dazu verwinkelt und es riecht nach Sodbrennen. Die Schnitzel in den silbernen Pfannen wirken müde und erschöpft.
Eine Bockwurst im benachbarten Tankstellenshop ist auch keine wirkliche Alternative. Nicht nur deren blassgelbe Farbe wirkt abstoßend, sondern auch der Preis: 3.85 Euro. Gut, dass ist Ansichtssache. Für Münchner ist das Essen sicher noch beispiellos billig und durchreisende Österreicher erinnert es an die Küche daheim.
Ich jedoch begebe mich mit leeren Magen wieder Richtung Lkw – immer in der Hoffnung, meine Schuhe im dunklen nicht zu versauen.

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Kirchturmpolitik

Die Bundesstraße 5 ist ab heute zwischen Grabow und Ludwigslust in Mecklenburg – Vorpommern für Lastwagen über zwölf Tonnen gesperrt. Die entsprechenden Schilder wurden im Laufe des Montags installiert, wie eine Sprecherin des Verkehrsministeriums am Sonntag sagte.
Die Sperrung ist eine Reaktion auf die Sperrung der B 5 in Schleswig-Holstein zwischen Lauenburg und Geesthacht.

Mehrere norddeutsche Bundesländer beschuldigen sich gegenseitig, den Lastwagen-Verkehr durch Straßensperrungen auf die jeweiligen Nachbarländer abzuschieben. Die schleswig-holsteinischen Behörden sperren ab morgen ein Teilstück der Bundesstraße 5 für große Lastwagen, wie eine Sprecherin des Kieler Verkehrministeriums der Nachrichtenagentur AFP sagte.

Niedersachsen hingegen warf der Regierung in Kiel vor, den Verkehr damit auf sein Gebiet umzuleiten und sperrte seinerseits ein niedersächsisches B5-Teilstück.
Auch der Landkreis Lüneburg im nördlichen Niedersachsen will eine Bundesstraße für Lastwagen über zwölf Tonnen sperren, damit sie nicht von Lkw-Fahrern als angebliche Ausweichstrecke genutzt werden kann. Mecklenburg-Vorpommerns Verkehrsminister Volker Schlotmann (SPD) warf Schleswig-Holstein „Kirchturmpolitik“ vor.

Die als ehemalige DDR-Transitstrecke ausgebaute Bundesstraße 5 verläuft auf rund 300 Kilometern fast parallel zur A 24 zwischen Hamburg und Berlin. Für viele Spediteure ist sie die kostengünstigste Route von Hamburg in die Hauptstadt und weiter nach Osteuropa.

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Fundstücke Teil XLIII

Wenn aus einem Transformer ein Truck wird, der Getränkedosen verteilt, ist man in Japan. Wo auch sonst.






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Es gibt Menschen, die sind schwindelfrei und es gibt mich

Es gibt Strassen, die hätten nie gebaut werden dürfen. Einfach deshalb, weil diese ein Unbehagen in mir auslösen, welches ich hier nicht beschreiben will.

Sollte ich nochmals da entlang fahren müssen, werde ich eine Mittelohrentzündung aus Kindertagen erfinden, wegen welcher ich Probleme mit dem Gleichgewichtsorgan im Innenohr habe und deswegen nicht schwindelfrei bin und mir megaübel wird.

Nicht schwindelfrei

Nein: Es macht mir nichts aus, auf dem Berliner Fernsehturm zu stehen und die Menschen 200 Meter unter mir zu beobachten. Genauso wenig stört es mich, bei offenem Fenster im 5. Stock auf einem Fensterbrett zu sitzen.
Nur solche Strassen – die sind mein Untergang.

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