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17 Comments

  1. zeyringer
    zeyringer 10/06/2010

    Ihr dürft also da hoch im Norden herumfahren, aber dürfen diese Brummer [vor allem mit den krassen 5-achsigen Hängern] bei uns herumfahren? 😕 Schwer vorstellbar…

  2. Andreas
    Andreas 10/06/2010

    Sind aber nicht gerade übermotorisiert für das Gewicht der Züge, der Mercedes (2640?) und der Scania (420? beides schlecht zu entziffern).

  3. gerd
    gerd 10/06/2010

    @ zeyringer

    Die krassen 5-achsigen Anhänger gehören zum Gigaliner. Zur Zeit in D nur in MV zu finden.
    Aber (hoffentlich) ab Januar 2011 werden 150 Stück für einen Feldversuch zugelassen !! Und wir sind dabei !

  4. hajo
    hajo 10/06/2010

    Gigaliner?
    Mensch Gerd, bist Du Dir eigentlich im Klaren darüber, dass Du (Du gehörst doch auch zu Maiks „Zunft“, oder?) am eigenen Ast sägst
    .. und Du sitzt auf der falschen Seite 🙁
    Ausserdem gehöre ich zu denen, die der Meinung sind, dass diese Monster nicht nur unsere Strassen verstopfen, sondern massgeblich dazu beitragen, sie noch mehr (geht das eigentlich?) zu schädigen.
    In Australien und den USA mag das angehen – so lange diese Fahrzeuge auf geraden Srecken unterwegs sind – aber hier und insbesondere im Grossstadtgetümmel sind sie fehl am Platz.

  5. Ralf
    Ralf 10/06/2010

    @Andreas: Groß bedeutet nicht zwangsläufig schwer. Bei rund 18 Tonnen Leergewicht transportiere ich manchmal gerade einmal 6-7 Tonnen Fracht, bin damit aber voll bis unters Dach.

    @hajo: Ursprünglich sollten die Gigaliner mit bis zu 56 Tonnen zGg unterwegs sein. Dies hat man im neuen Feldversuch gekippt. Diesmal geht es um reine Volumentransporte bei denen selbst ein Gigaliner kaum 40 Tonnen zusammen bekommt. Da sich die 40 Tonnen jedoch auf 8 anstatt 5 Achsen verteilen, ist die Belastung für die Straßen dementsprechend auch geringer. Sowohl geringere Achslasten als auch die Notwendigkeit Volumentransporte wirtschaftlich durchführen zu können waren wohl die Hauptargumente erneut Gigaliner zu testen.
    Ich denke auch mal nicht das die Gigaliner innerstädtisch eingesetzt werden. Sie fahren wohl eher von Industriegebiet zu Industriegebiet.

  6. gerd
    gerd 11/06/2010

    @hajo

    Sorry, dass ich es so schreiben muss, aber wer keine Ahnung hat … (ist nicht böse gemeint 😉 ).
    1. Der Gigaliner sichert Arbeitsplätze, gerade die Volumentransporte machen den Speditionen schwer zu schaffen. Kaum Kohle, viel LKW´s einsetzen müssen, sich langsam wieder andeutender Fahrermangel usw. usw.. Alles sicherlich rgumente so schnell wie möglich Gigaliner zuzulassen.
    2. Strassen kaputt machen ?? Wie Ralf schon geschrieben hat 44 Tonnen auf 8 Achsen machen weniger kaputt als 40 Tonnen auf 5 Achsen. Und selbst 60 Tonnen auf 8 Achsen ergeben nach Adam Riese eine max. Achslast von 7,5 t, ergo weniger als heute.
    3. Wenn Du einmal in ´nem Giga gesessen hast oder ihn sogar fahren durftest, erst dann wirst Du merken wie beweglich das Ding ist, besonders in der Kombi mit Sattel hinten und gelenkter Dolly-Achse. Kommt besser um die Ecke als ein Sattel.

    Klingt jetzt vielleicht alles ein bisschen schwärmerisch, ist aber die ungeschminkte Wahrheit, vor allem ohne ADAC-Panikmache.

    Im August stellen wir unseren Giga mal wieder auf einer öffentlichen Veranstaltung vor. Wenn Du dann im Norden unterwegs sein solltest, kurze Nachricht und Du darfst gerne mal mitfahren.

  7. Spacefalcon
    Spacefalcon 11/06/2010

    @Gerd:

    Wann und wo?

    Bin auch neugierig. 🙂

  8. hajo
    hajo 13/06/2010

    „.. langsam wieder andeutender Fahrermangel“
    gerd, ist das nicht ein Widerspruch zu dem, was sven in seinem Kommentar 5 in
    „https://truckonline.de/blog/2010/06/05/fahren-und-loehnen/#comments“
    gesagt hat?
    Meine Kompetenz in Bezug auf das „Speditionswesen“ ist zugegebenermassen eingeschränkt, aber wenn man auschliesslich die Arbeitsplätze berücksichtigt, dann halte ich meine Bedenken bezüglich der Gigaliner doch aufrecht.
    Und, bitte gib doch mal einen Anhalt, wie viele Volumentransporte, die den Einsatz der Gigaliner rechtfertigen würden, – na sagen wir mal – in Deutschland vorliegen.

  9. gerd
    gerd 13/06/2010

    Es ist im Moment am Markt halt schon zu bemerken, das Laderaum fehlt. Das liegt sicherlich zum einen daran, dass im vergangenen Jahr zuviel Laderaum abgemeldet worden ist und viele damit auch viele Arbeitsplätze. Diese jetzt wieder zu reaktivieren ist schwierig, da viele Fahrer andere Jobs gefunden haben oder sich zum Teil schon vorzeitig in die Rente verabschieden. Und das ist der große Knackpunkt, der demographische Wandel ist ja durch die Krise nicht umgekehrt worden. Und wir haben in unserem Bereich schon Schwierigkeiten alle Ausbildungsplätze zu besetzen. BKF hat halt momentan ein ganz schlechtes Image und dementsprechend kann man sich vorstellen was da an Bewerbungen so kommt. Somit wird sich der Fahrermangel in 1-2 Jahren wieder bemerkbar machen, und wenn man den Experten der Verbände glauben darf, wird es doppelt so hart wie vor 2 Jahren. Eigentlich ´ne gute Nachricht für alle Fahrer, denn das wird sich dann auch bei den Löhnen endlich mal wieder positiv auswirken.

    Zu den Volumentransporten: z.B. der gesamte Vor- und Nachlauf im Paketdienstbereich läuft über Volumen und nicht über Gewicht. Und auch im Stückgutbereich laufen viele Sachen mehr über Volumen als über Gewicht. Unser erster Giga ist z.B. im Versuchszeitraum mit ca. 93% Volumen, aber nur mit ca. 67% Gewichtsauslastung gelaufen.

  10. Sven
    Sven 13/06/2010

    @gerd:
    Wobei man fairerweise dazu sagen sollte, dass im Systemverkehr (von Dir als Paketdienstbereich beschrieben) die Gigaliner bis dato keine Chance haben dürften, zumindest nicht in den momentanen Kombinationen, da die Platzverhältnisse in den Depot meist schon für einfache Sattelzüge katastrophal ist.

    Ansonsten sehe den Gigaliner mittlerweile (!!!) eher mit gemischten Gefühlen entgegen.
    Klar, als Fahrer würde ich den saugerne fahren wollen, aber aus Sicht der Arbeitsplätze spart der Gigaliner Arbeitsplätze ein.
    Maik hat das irgendwann und irgendwo mal geschrieben, und dem stimme ich voll zu: „Wenn man schon die Zuglänge verlängert, warum bekommt dann der Fahrer nicht etwas mehr Lebensraum zur Verfügung?“!

  11. Ralf
    Ralf 14/06/2010

    @hajo: Es wird keinen Fahrermangel geben, da muss ich gerd auch widersprechen. es wird aber definitiv einen Fachkräftemangel geben.
    10 Hornochsen die für siebenfuffzich 14 Stunden am Tag am Lenkrad drehen findest du schneller als du pupsen kannst. Jedoch werden in Zukunft verstärkt Fachkräfte gesucht die Kraftstoff sparend fahren können, sich mit Themen wie z.B. Ladungssicherung auskennen und die mit dem Material, sowohl LKW als auch Fracht, schonend umgehen.
    Das Berufskraftfahrerqualifikationgesetz (BKrqG) sorgt leider nicht dafür das mehr qualifizierte Kraftfahrer unterwegs sind, so wie man es gerne glauben machen will. Sondern eher im Gegenteil. Denn wer 7,50 Euro pro Stunde und weniger verdient, wird Probleme haben die Fortbildungskurse zu bezahlen. Und Firmen die solche Niedriglöhne bezahlen, werden wohl kaum die Kosten übernehmen.
    Zudem werden steigende Kosten (Maut, Kraftstoff, usw) dafür sorgen das noch mehr Firmen pleite gehen und somit die Transportkapazitäten langfristig schwinden.

    Wenn du nach dem Bedarf an Volumentransporten fragst, dann kannst du dir ja mal schnell überlegen was alles viel Platz braucht, jedoch wenig wiegt. das fängt beim Brot an das du täglich ist und hört beim Klopapier auf mit dem du dir anschließend den Hintern abwischt.
    Klar kann man anstatt 1 Gigaliner auch 1,5 LKW los schicken, jedoch solltest du bedenken was ich ein paar Sätze vorher geschrieben habe: Die Billiglöhner werden langfristig verschwinden und die Kosten werden definitiv weiter steigen. Spätestens wenn das Brot 4 Euro und das Klopapier 1,80 je lfd. Meter kostet, kommt erneutes Gejammer warum alles denn so teuer sein muss.

    Glaubst du ernsthaft die in Finnland fahren aus Jux und Dollerei solche langen Züge? Die haben auch ganz normale Sattelzüge mit 5 Achsen, jedoch wäre der Transport damit unbezahlbar teuer. Dies liegt allerdings nicht an den weiten Strecken, sondern vielmehr an den enorm hohen Personalkosten.

    Klar könnte man mehr Arbeitsplätze schaffen wenn man auf Gigaliner verzichten würde. Man könnte sogar noch mehr Arbeitsplätze schaffen wenn man auf Sattelschlepper verzichtet und alles mit 7,5-Tonner transportiert.
    Aber man könnte auch genau so gut mehr Arbeitsplätze schaffen indem man die Roboter aus den Autofabriken verbannt und alles wieder in Handarbeit herstellt.
    Du siehst, die Argumentation Gigaliner würden Arbeitsplätze vernichten zieht nicht so wirklich. Genau genommen muss man sogar davon ausgehen, dass Gigaliner Arbeitsplätze in Deutschland sichern. würden wir darauf verzichten, könnte es dazu kommen das auch innerdeutsche Transporte von Billigkräften aus dem Ausland durchgeführt werden. Die großen deutschen Spediteure haben zumindest schon mal vorgesorgt und in allen osteuropäischen Ländern große Niederlassungen eröffnet.

  12. hajo
    hajo 14/06/2010

    @Ralf danke für den Nachhilfeuunterricht (nicht ironisch gemeint!), aber unter den von Dir genannten Volumentransport-Gütern sind doch auch eine ganze Menge Komponenten, die nur im Nahverkehr unterwegs sind – ich meine z.B. Brot, das (ich komme aus Frankfurt am Main) von der G..-Bäckerei in Fechenheim zur R.. Filiale in Wiesbaden gebracht werden muss. Mal abgesehen davon, dass Du wirklich Probleme haben wirst, mit so einem „Ungetüm“ – auch wenn der Zug an sich beweglicher ist als ein konventioneller Auflieger – von/nach Fechenheim zu kommen, wird sich das wohl kaum lohnen. Ja, ich weiss, es gibt auch Bäckereien, die über weitere Strecken ausliefern, aber sind das wirklich die Massen? Ich hab‘ mich jetzt an diesem Fertigungszweig festgebissen, nur weil’s mir gerade so in den Kopf kam und weil Du’s angesprochen hast, dies gilt sicherlich auch für andere Dinge des täglichen Bedarfs. Ich schreib’s nur deshalb, weil ich mich des Eindrucks nicht erwehren kann, dass die Pro-Gigaliner-Fraktion mit Statistiken um sich wirft, die bei genauer Betrachtung nicht in allen Punkten realistisch sind.
    Aber etwas Anderes: Du hast offenbar keine Ahnung, wie schnell ich pupsen kann 🙂
    Gruß
    Hajo

  13. gerd
    gerd 14/06/2010

    @ ralf: Wenn ich von Fahrermangel spreche, meine ich den Fachkräftemangel. Klar gibt es genug, die für ´nen Appel und ´n Ei am Lenkrad drehen, aber die werden die Zukunft nicht überleben.

    @ sven: Klar, mehr Lebensraum für den Fahrer ist absolut wünschenswert, allerdings muß man sehen, dass der klassische Fernverkehr auch rückläufig werden wird. Die Zukunft liegt im Systemverkehr, allein schon aufgrund der LuRZ-Bestimmungen. Der größte Teil unserer Autos läuft tagsüber im Nah- und Regionalverkehr und düst nachts mit einem anderen Fahrer dann von HUB zu HUB.

    @hajo: klar, für den Nahverkehr ist der Giga nichts, aber für den Systemverkehr das Transportmittel schlechthin.

  14. René
    René 14/06/2010

    Hallo Leute,
    ich hab diese Gigaliner in Schweden bei der Lidl Marktbelieferung im Nahverkehr erlebt. Es funktioniert, glaubt mir. Natürlich sind dort die PKW Fahrer auch darüber informiert das sie Amateure sind, und LKW Fahrer Fachleute die nicht nur so zum spass unterwegs sind. In Skandinavien ist das LKWfahren schon aus diesem grunde eine helle Freude. Die Diskussion um diese Züge wird meiner Meinung nach von allen Beteiligten, mangels Erfahrungen, sehr unsachlig geführt.
    Grüße René
    (gerade in Ryhnern)

  15. gerd
    gerd 15/06/2010

    @ all, die es interessiert

    Wir werden unseren Giga am 21.08.2010 in Osnabrück vorstellen. Die Veranstaltung beginnt um 13.00 Uhr in der ehemaligen Winkelhausenkaserne (Römereschstrasse) auf dem KV-Terminal von Nosta-Transporte.
    Das ganze Ding heißt „Drug stop“ und ist eine Veranstaltung für die neuen Azubis, hauptsächlich aus dem Verkehrsgewerbe. Neben vielen Spielen gibt es jede Menge Aktionen und Informationen von den beteiligten Speditionen, Polizei etc.
    Wer Lust hat, darf dort gerne erscheinen.
    Ich turn da auch rum, vorrangig im Bereich LaSi. Wer dann mal im Giga mitfahren möchte, sollte mich einfach ansprechen.
    Ich würde mich freuen, dort viele begrüßen zu dürfen.
    (Sorry Maik, dass ich Dein Blog für meine Werbung missbrauche. Wenn Du mal in OS laden solltest, meld Dich, ich spendier dann ´nen Kaffee.)

  16. Ralf
    Ralf 17/06/2010

    @hajo: Ich nenne dir mal ein Beispiel aus meinem eigenem Berufsleben.
    Die Brötchen für eine große Burger-Kette werden in exakt zwei Bäckereien gebacken. Die eine ist in Bönen bei Dortmund, die andere irgendwo in Süddeutschland. Von den Bäckereien werden die Brötchen an Zentrallager ausgeliefert, von dort zu den Filialen. Zentrallager gibt es für den nördlichen Bereich 3 Stück: Essen, Hamburg und Berlin. Dreimal die Woche werden Brötchen gebacken und an die Zentrallager verteilt. Das sind jedesmal ca. 8 Touren mit einem Sattel. Von Bönen nach Essen geht’s ja noch, sind ca. 70km. Jedoch werden auch die Lager Hamburg und Berlin von Bönen aus beliefert. Da kommen pro Woche so einige Touren zusammen.

    Gleiche Spedition, anderes Produkt. Brot wird vom Ruhrgebiet zu einem Zentrallager in Leipzig gefahren. Und zwar täglich nicht gerade in kleinen Mengen. Der Grund hierfür ist ein Discounter. Da man bundesweit die gleichen Produkte anbieten will (muss), werden diese zentral gefertigt und dann regional verteilt. Zudem müssen die Produktionsanlagen durch große Mengen bis zum Letzten ausgelastet sein um die Preise realisieren zu können die die Kunden bereit sind zu zahlen.

    Vor allem das bundesweit gleiche Angebot der Discounter bzw. anderer Ketten sorgt dafür das immer mehr zentral produziert wird. Und gerade im Lebensmittelbereich gibt es recht viele Volumentransporte. Ob es nun Brot, Klopapier, Chips, Haferflocken oder sonst was ist.

    Man darf Gigaliner nicht als ultimative Lösung für alle Transporte ansehen. Sie können aber eine deutliche Verkehrsentlastung sein wenn es darum geht große Mengen vom Produzenten z.B. zum Zentrallager zu transportieren. Für den Verteiler- oder Sammelverkehr dürften sie kaum geeignet sein, auch wenn sie wendig genug wären.
    Man könnte jetzt natürlich noch mit dem Argument kommen Güter verstärkt auf die Bahn zu verlagern. Die bekommt jedoch noch nicht einmal den Personenverkehr halbwegs hin. Mit dem Güterverkehr ist sie vollkommen überlastet. Und da spreche ich gerade auch aus eigener aktueller Erfahrung.

  17. maik
    maik 19/06/2010

    @gerd:

    Sorry Maik, dass ich Dein Blog für meine Werbung missbrauche. Wenn Du mal in OS laden solltest, meld Dich, ich spendier dann ´nen Kaffee

    Kein Problem. Dafür ist dieses Blog da. Die Einladung mit dem Kaffee nehme ich gern an 😉

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