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Monat: Dezember 2008

Temperament ist…? Total phänomenal!

In der Nähe von Affi am Gardasee soll ich ein Gestell und eine Palette mit Granitplatten laden. Ich melde mich im Büro: „Tag, ich soll für die Firma ZYX in Dr.- dorf laden!

Die (durchaus gut aussehende) Angestellte gerät sofort in Rage: „Wir warten seit Tagen, ach was sage ich, seit mehr als einer Woche auf eine Zahlungsbestätigung dieser Firma. Solange die nicht hier ist, laden wir nicht – Basta!

Sie telefoniert noch einmal mit dem Kunden. Der verspricht, diese Bestätigung umgehend zu faxen.

Nachdem das Gespräch beendet ist, kommt Sie richtig in Fahrt: „Schlechter Kunde ist das, ganz schlechter Kunde. Der denkt, er ist schlau und wir sind dumm. Schickt Lkw Donnerstag zu uns und denkt, wir laden. Aber nicht mit uns! Diese Bestellung, 2 000 Euro, nicht 20 000 Euro, dann so ein Theater. Ganz schlechter Kunde…!

Ach ja, ich liebe temperamentvolle Frauen 🙂

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Herr Reimer

So, gleich im Ausland – zwei Tage Ruhe im Blog. Damit es nicht zu ruhig wird:

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Spiegel kaputt

So schlecht stand ich letzte Nacht auf dem Rasthof Aurach vor Nürnberg gar nicht. Trotzdem hat mir heute früh jemand den Spiegel abgefahren – während ich Zähneputzen war. Der war natürlich weg, vielleicht ohne es zu bemerken.

Zu allem Überfluß nannte ich der Polizei am Telefon auch noch den falschen Standort – Rasthof Steigerwald, statt Aurach.
Bis ich den Irrtum bemerkte, war eine weitere halbe Stunde vorbei. Der Polizist nahm meinen erneuten Anruf aber relativ locker.

Nun ja, neuer Spiegel ist dran, kann es weitergehen…

Spiegel kaputt

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Die gute, alte Zeit

In einem Fahrerforum wird mal wieder über die Hilfsbereitschaft unter Lkw – Fahrern diskutiert. Der Anlass war, dass ein Fahrer Starthilfe brauchte und sich einige Absagen eingefangen hat.
Schon wird auf die „gute, alte Zeit“ verwiesen und es kommen Sprüche wie

Ja, so richtige Kollegen kenne ich auch nur noch von früher als ich bei meinem Vater auf dem Beifahrersitz gesessen habe.
Da hat ooch alles angehalten wenn du ne Panne hattest .

oder

Kameraden liegen im gefrorenen Erdboden vor Stalingrad und Kollegen liegen schon lang in einer Holzkiste unter der Erde !

War früher denn wirklich alles besser? Die Antwort gibt ein Buch von Günther Plänitz, dass 1983 erschienen ist.
Darin berichtet er in aufklärerischer Weise, wie es um die Arbeitsbedingungen in diesem Beruf steht – wohlgemerkt Anfang der 80er Jahre.

In diesem Buch findet man nichts von Mythos der „guten, alten Zeit“! Im Gegenteil, vieles ist heute, 25 Jahre später, genauso gültig.

Das bißchen fahren. Arbeits- und Lebensbedingungen von Fernfahrern

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Dieses Land kann mich mal…

Dienstag, gegen 13.30 Uhr, Ankunft auf dem Zollhof Weil/Basel Autobahn. Ich lasse meine Zollpapiere erstellen, gehe zum deutschen, anschließend zum Schweizer Zoll. Dort bekommen meine Papiere neben den regulären Stempeln auch einen roten aufgedrückt.
Das bedeudet „Phase Rot“, d.h. der Transitverkehr darf die Schweiz nicht durchfahren.

Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder auf dem Zollhof stehen bleiben oder doch in die Schweiz einreisen. Macht man letzteres, wird man auf einem Ausstellplatz irgendwo in der Schweiz zwangsgeparkt.
Dieses Zwangsparken bedeudet, dass man in der Regel auf einem abgesperrten Teil einer Autobahn steht.
Sanitaire Einrichtungen? Fehlanzeige! Die Möglichkeit, Nahrungsmittel oder Getränke zu kaufen? Richtig, Fehlanzeige!

Wie lange man dort steht, sagt einem keiner. Im Gegenteil – man wird regelrecht im Stich gelassen. Aber das ist von den Schweizern so gewollt.
Ich ziehe es vor, auf dem Zollhof stehen zu bleiben.

Mittwochfrüh gegen 5 Uhr fahre ich weiter. Ich komme bis Erstfeld (ca. 30 Kilometer südlich von Luzern). Dort befindet sich eine dieser abgesperrten Spuren, auch Ausstellplatz genannt. Es ist etwa 7.30 Uhr.
Alle im Transit verkehrenden Lkw müssen dort warten, während Schweizer Lkw weiterfahren dürfen. Als Grund wird im Radio der „plötzliche Wintereinbruch“ im Tessin genannt. Nur weshalb davon nur ausländische Lkw betroffen sind, nicht jedoch Schweizer Lastwagen, entzieht sich meiner Kenntniss.
Nebenbei: Auf diesem Ausstellplatz gibt es ein „Toi Toi“ für etwa 60 oder 70 Lkw – Fahrer. Lecker…!

Nach etwas mehr als acht Stunden Wartezeit dürfen ca. 30 Lkw weiterfahren. Der Rest darf die Nacht auf der Autobahn verbringen.

Aber auch für uns „durch gelassenen“ geht es nicht allzuweit – an der Raststätte „Stalvedro (San Gottardo Sud)“ ist wieder Endstation.
Weshalb? Ich habe keine Ahnung. Man hätte problemlos weiterfahren können, auch ohne Schneeketten. Nun ja, immerhin stehe ich auf einem Rasthof.

Donnerstagfrüh gegen 6.30 Uhr heißt es plötzlich, dass man weiterfahren darf – auch ohne Ketten und bei schlechteren Strassenverhältnissen als am Abend vorher.
Trotzdem geht es relativ problemlos.

Ich habe Verständnis dafür, dass aufgrund der Witterung nicht alles reibungslos funktioniert. Es ist jedoch eine Frechheit der zuständigen Schweizer Behörden, dass Lkw – Fahrer über zig Stunden oder Tage entlang der Autobahn einfach abgestellt werden.
So etwas ist absolut unverschämt und unzumutbar! Dieses ganze Vorgehen zeigt, wie menschenverachtend ausländische Lkw – Fahrer in der Schweiz behandelt werden.


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Diesmal Schnee in Bildern

Vom heimischen Wohnzimmer aus betrachtet, sieht das ganze doch ganz nett aus 😉 .

Achso: Man betrachte die Geschwindigkeitsanzeige auf dem ersten Bild 🙂

Schnee am Gotthard

An der Raststätte Stalvedro (San Gottardo Sud) war am Mittwochnachmittag endgültig Feierabend. Kurioserweise durfte man am nächsten früh bei noch schlechteren Strassenverhältnissen auch ohne Schneeketten weiterfahren.

Schnee am Gotthard

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