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8,50 Euro. Da lacht die Lohntüte

Gestern traf ich einen Kumpel in der Kneipe. Der Wirt zapft hier das Bier noch für zwei Euro fünfzig, das ist echt sozial. Trotzdem war nichts los. Wir, also ich, mein Kumpel und der Wirt unterhielten uns über die Gründe der Wirtshausflaute und kamen dabei relativ schnell zum Thema Mindestlohn.

Mein Kumpel, ich nenne ihn mal Mario, erzählte von einer Diskussion, die er vor kurzem im TV oder Radio verfolgt hätte. Da sagte einer der Herren sinngemäß „Nur wer nur arbeitslos ist, fühlt sich schlechter als einer, der für wenig Geld ranklotzt„.

Aha, sagt ich, und was für ein Klugscheißer ist das, der so was sagt? Leider wusste das Mario nicht mehr. Aber den Satz, den hat er sich eingeprägt.

Da hat sich der Wirt fast ins Hemd gemacht vor Lachen. Der ist auch nur angestellt und klotzt für wenig Kohle, damit sein Chef seine vier Häuser instand halten und seiner Frau den BMW finanzieren kann. Darauf hat Mario eine Runde geschmissen. Prost.

Später, zuhause, surfte ich noch ein wenig durchs Internet. Dabei stockte ich bei diesem Artikel:

Mindestlohn setzt Thüringer Transporteuren zu

Ein Jahr nach der Einführung des 8,50-Euro-Gesetzes hat der Landesverband Thüringen des Verkehrsgewerbes für die Gütersparte eine ernüchternde Bilanz gezogen.

Ernüchtert war ich nach dessen Lektüre auch. Nämlich darüber, dass über diese mickrigen Acht Euro fünfzig noch immer gejammert wird. Aber immerhin habe ich bei meinem nächsten Besuch in der Kneipe wieder ein Thema, über welches sich der Wirt freut. Vielleicht gibt er ja dann eine Freirunde aus…

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