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Das ist doch nicht so schlimm

Gelesen in der HNA:

Einwohner in Hemeln hatten sich schon lang gefragt: Ist der neue große Kreisverkehr an der Bundesstraße 3 zu eng? Jetzt setzte sich diese Erkenntnis auch bei den Verantwortlichen durch.

Fehler seien bei der Planung nicht gemacht worden, betont Kreisdezernentin Christel Wemheuer. Diese seien strikt nach den Richtlinien erfolgt. Somit wäre die Ausfahrt auch für Lkw durchaus befahrbar gewesen. Um aber zu vermeiden, dass der Bordstein in Mitleidenschaft gezogen und von langen Lkw-Gespannen eventuell sogar umgefahren werde, baue man den Kreisel um.

Na ja, dass kann ja mal passieren. Wichtig ist, dass während der Planung keine Fehler gemacht wurden. Kommt es später doch zu Problemen, baut man das Teil halt nochmal um. Die höheren Kosten wurden sicher vorher schon mit eingerechnet.

3 Comments

  1. Andreas
    Andreas 06/09/2010

    Beamte können keine Fehler machen. Sie befolgen nur Vorschriften. Wenn in einer Vorschrift Unsinn steht, macht der Beamte Unsinn. Ist ja auch nicht sein eigenes Geld, in Regress kann er auch nicht genommen werden. Für diese besondere Anstrengung, die ihn von Nichtbeamten unterscheidet, erhält der Beamte eine Pension, die im Durchschnitt höher ist als die Altersbezüge von Nichtbeamten, und für die er weniger einzahlt als die anderen. Ist doch toll, oder?

  2. Ralf
    Ralf 06/09/2010

    Man kann die Schleppkurve (Traktrix) von Fahrzeugen berechnen und es gibt auch Tabellen und Vorschriften dazu. Das Problem ist nur, die Vorschriften stammen zum Teil noch aus den 50er und 60er Jahren.
    Die Planer machen nicht wirklich einen Fehler, sie halten sich ja an die Vorschriften. Ihr Problem ist, sie verstehen nicht was die Zahlen aussagen, wie sie zustande kommen und was sie im Grunde genommen zu bedeuten haben.

    So kommt es das die Verantwortlichen keinen Fehler finden können. Sie haben sich ja an die Vorschriften gehalten. Die Vorschriften können sie aber nicht so einfach ändern. Zum einem fehlt ihnen die Berechtigung sie zu ändern, zum anderen die Kompetenz die Vorschriften zu verbessern.

    Wir haben hier Straßen die streng nach Vorschrift gebaut sind. Zwei PKWs passen ohne Probleme durch. Begegnen sich zwei LKWs, muss einer stehen bleiben oder es fliegen die Außenspiegel. In Deutschland wird nach dem Try&Error-Prinzip gebaut. Hat sich ja auch gewissermaßen bewährt, hält es doch die Bauwirtschaft am Kacken.

  3. hajo
    hajo 07/09/2010

    „Die höheren Kosten wurden sicher vorher schon mit eingerechnet.“
    Maik, gerade das ist halt nicht der Fall: die Verantwortlichen schauen jedes Mal wie vom Donner gerührt, wenn die Kosten wieder das Budget überschreiten. Die denken halt nur in Vorschriften, aber gerade nur in den Vorschriften, die sie zufällig aufgeschlagen haben.
    Ganzheitliches Denken sind da schon mal zwei Unmöglichkeiten:
    Denken, weil, dazu hat man ja Vorschriften
    ganzheitlich, weil halt der Tellerrand soooo hoch ist.

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