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Blogleser Jörg schreibt:

Hallo.

Ich habe den Job an den Nagel gehangen. Ich habe es satt, als Bank für die BHG und Polizei dazu sein. Wer was sucht, findet immer etwas und wenn es noch so lapidar ist.
Ich habe es auch satt, permanent durch die neuste Technik überwacht zu werden. Das ist Sklaventum, Disponenten die keine Ahnung haben von der Realität. Bezahlung wird auch immer weniger. Bei Be- und Entladestellen behandelt zu werden, wie der letzte Dreck. Auf der Piste sieht man kaum noch deutsche Trucks. Nein danke, ich möchte noch meine Rente erleben.

Ich wünsch euch allen immer eine Handbreit zwischen den Stosstangen und eine gute Gesundheit

Tja Jörg, ich werde durch einen digitalen Fahrtenschreiber überwacht, ein Fabrikarbeiter durch seine „Stempeluhr“ oder direkt durch seinen Vorgesetzten. So ist es halt.
Klar jeden Abend zuhause zu sein, dass hat schon was – auch ich könnte mir das vorstellen. Sehr gut sogar. Aber das geht halt nicht, nur wußte ich das vorher.

In jedem Beruf gibt es Vor- und Nachteile. Nur, ob mich irgendein „lapidarer“ Job (wie Du es so schön ausdrückst) auf die Dauer „befriedigen“ würde, bezweifel ich doch stark.

Trotzdem danke ich Dir und wünsche Dir alles gute 😉

4 Comments

  1. mr.scharlo
    mr.scharlo 15/03/2010

    Tja, Jörg und Maik, nach all den Jahren des Fahrens (1988 – 2009)hatte mir mein letzter Arbeitgeber die Chance gegeben, auf dem beschissenen Arbeitsmarkt was neues zu suchen.
    Ich hab mir gedacht: Mr.Scharlo….Du hast jeden Mist mit gemacht – Warst überall in Europa – Stands Wochenende und Feiertage (Vatertag..was ist das?) draussen – Hast fast 6 Jahre in Australien gefahren –
    Warst nur zwei Wochen Arbeitslos -Hattest nie Probleme mit dem Geld – Es gab auch noch ein nettes Leben in Spanien während der malocherei……
    Jetzt soll alles vorbei sein…mit 50…?
    Doch da überraschte mich mein alter Disponent. Ein Feuerwehrkamerad,von ihm, suchte einen Aushilfsfahrer (26Tonner)für seinen Malerbetrieb.
    Habe dann meine fahrerrischen Qualitäten gezeicht. So dürftge ich immer mehr fahren….!!!
    Als dann der Typ auch noch festgestellt hatte, das ich einen (ziemlich verstaubten Anno 1979)Malergesellenbrief auf Tasche hatte,war mein Glück perfekt.Jetzt fahre ich,kümmere mich um den Fuhrpark und wenn Not am Mann ist,streiche ich manchmal was an.
    Habe den gleichen Nettolohn(Klasse1)wie beim fahren.
    Es fehlen die Spesen, aber dafür habe ich auch kein Ausschweifendes Leben on the Road mehr und bin jeden Tag u. Wochenende zu Hause.
    Vieleicht habe Glück gehabt…aber ich glaube,mir wurde leider das Arbeiten in die Wiege gelegt !!
    Manchmal juckt es wieder,und mache mir nen Kopp…
    Aber wenn ich das Chaos im Transportwesen sehe und meine Lebensgefährtin mich schief ansieht,lasse ich ab von meinen Gedanken.
    Wünsche Jörg alles Gute und dir Maik eine ruhige Woche.
    Keep On Truckin

  2. actro
    actro 16/03/2010

    Tja..es gehört eine ordentliche Portion Enthusiasmus und ein verdammt dickes Fell zu unserem Job. Wie oft habe ich schon mit dem Gedanken gespielt, den Schlüssel an den Nagel zu hängen..
    Es geht nicht. Es zieht mich doch immer irgendwie wieder raus in die Welt.
    Später werde ich mit Sicherheit einer dieser Rentner, die auf Autobahnbrücken stehen und sehnsüchtig den LKW hinterherwinken..

  3. Ralf
    Ralf 16/03/2010

    Ich denke mit „Überwachung“ meint Jörg wohl eines dieser Fleetcontrol-Systeme wie es sie z.B. von Mercedes und MAN gibt. Da kann man vom Schreibtisch aus kontrollieren was der Fahrer gerade macht (fahren, schlafen, laden), was er gemacht hat und wo er sich momentan befindet. Die Betonung liegt hier aber auf kann, man muss es nämlich nicht.
    Anstatt fünfmal am Tag den Fahrer anzurufen und zu fragen wo er gerade ist und wann er beim Kunden sein wird, kann man das System benutzen und den Fahrer ansonsten in Ruhe lassen.
    Mit so einem Fleet-Controlsystem bin ich noch nicht konfrontiert worden, jedoch hatte ich mal einen „Disponenten“ der jeden Abend die Tachoscheiben kontrolliert hat. Ergebnis war: Ich habe den Job geschmissen.
    Ob man einen Job bis zur Rente macht, hängt also wohl sehr stark von der jeweiligen Firma ab und wie sie ihre Angestellten allgemein behandelt. In dem Punkt habe ich derzeit riesiges Glück und kann mich nicht beklagen. Ich weiß aber auch, dass es immer mehr Firmen gibt in denen die Angestellten (aus wirtschaftlichen Gründen) unmenschlich behandelt werden. Das ist aber nun einmal die Mentalität der Deutschen. Anstatt aufzustehen und etwas zu ändern, wird hinter vorgehaltener Hand rumgemeckert bis der Mund fusselig ist. Natürlich ist überall woanders (Holland, Frankreich, Sonstwoland) alles besser. Das die Fahrer dort sich aber z.B. in Gewerkschaften organisieren und so ganz andere Karten haben, wird vom deutschen Michel immer vergessen.

    Leiden und Meckern, Deutschlands Paradedisziplin.

  4. Anonymous
    Anonymous 20/03/2010

    so,nu will ich mich auch ma zu wort melden.habe durch zufall diese seite gefunden und da ich fast 30 jahre auf tour war gehöre ich irgendwie immer noch dazu.auch wenn ich mit 52 jahren das handtuch geschmissen hab.es könnt ja sein das mich noch jemand kennt….ich war fast 20 jahre im italienverkehr unterwegs und man kannte mich im cb-funk als „SIR HENRY“von der ja-bo flotte.ich bin der der durch seinen job 3(!) ehen aufs spiel gesetzt hat.mehr dazu später.
    man soll es nicht glauben,ich hab doch mit 52 jahren noch einen anderen job bekommen,den ich hier nicht sagen werde.mittlerweile üb ich den neuen job schon 4 jahre aus und ich hoffe,diese arbeit bis zu meiner rente zu behalten.
    natürlich oder trotz allem würd ich immer noch gern lkw fahren.mein herz hängt immer noch dran.
    nur..was hier über die überwachung geschrieben wird war früher zwar nicht so schlimm(als das anfing hab ich den job geschmissen.ich konnts mir denken.maut,handy uvm)aber auch früher fuhren wir wie der teufel.beispiel:freitag nachmittag in neapel geladen,verzollt(ja, da waren die grenzen noch),über beide grenzen-brenner,kufstein-und samstag 12 uhr in trier ausgeladen.dort hätt ich übers wochenende stehen können.doch ich wollt nach haus.
    tachoscheiben konnt man früher..was auch immer..mit der fahrerkarte ists heut schlecht.
    quintessenz:wer will,der kann immer noch einen andern beruf ausüben.ob man glücklich ist,is eine andere frage.
    allzeit gute fahrt
    SIR HENRY

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