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Schlagwort: Arbeitsbedingungen

Achtung: Es fehlen ca. 300.000 BKF

Gastbeitrag von Gregor ter Heide

Verdi, KFK, FaireMobilität, BGL?

Wer von den zuständigen Verantwortlichen für die BKF, hat das beweisbare richtige Wissen, um für die Zukunft einen gerechten Wettbewerb im gewerblichen Güterkraftverkehr zu bewirken?

Die BKF haben im beruflichen Alltag immer noch Bedingungen wie im Jahr 1887.

Das wissen auch alle zuständigen Verantwortlichen der ver.di, KFK, Faire Mobiliät, BGL und wenn die nichts wichtiges bewirken, so ist es zum Teil der eigene Untergang im Gewerbe.

Fast alle BKF haben immer noch:
1.) einen 13 bis 15 Std.-Tag,
2.) auch die 6 Tage-Woche,
3.) oft schlechte rechtswidrige Arbeitsverträge,
4.) sehr wenige gültige Tarifverträge,
5.) Arbeitsstress und Zeitdruck, bei einer sehr hohen Verantwortung,
6.) kein Schlaf in einer geeigneten Schlafmöglichkeit,
7.) kein Fahrerhaus als Ruheraum mit 5,25 m² Fläche,
8.) Fahrerhaus ohne Standklimaanlage,
9.) laufend wechselnde Arbeits- und Ruhezeiten,
10.) jeden Monat viel zu lange Arbeitszeiten bis zu 260 Std.,
11.) unregelmäßige Mahlzeiten und damit ungesunde Ernährung,
12.) sehr kurze oder wenige Wochenenden bei Frau und Kindern,
13.) kaum Zeit für Haus, Garten, Freunde und Hobbys,
14.) fast immer unfreiwilliges LKW be- und/oder entladen ohne Bezahlung,
15.) viele unbezahlte bzw. nicht registrierte Arbeitsstunden,
16.) jeden Monat ca. 1 Woche Mehrarbeit ohne Freizeit-Ausgleich,
17.) fast kein gesellschaftliches oder privates Leben,
18.) nach 45 Jahren BKF-Tätigkeit zu wenig Rente
19.) bei 40 Std. Woche ein Gehalt unter dem Existenzminimum
20.) wird 45 Jahre beruflicher BKF Tätigkeit meist nicht erreichen

Wer hat nun die Lösung ?
Wieso unternehmen ver.di, KFK, Faire Mobilität und BGL nichts, um diese zwanzig Punkte politisch, rechtlich und juristisch zu beseitigen?

Die Medien und Fachjournalisten haben von den BKF-Tätigkeiten, auch was Sorgen und Nöte, sowie deren Rechte und Pflichten betrifft, sowie die Lösungen dazu aufzuzeigen, beweisbar einfach zu wenig Wissen.

Wer hat die Lösungen und/oder was muss nun geschehen ?

Siehe PDF, die geteilt werden kann: https://drive.google.com/file/d/1zOI9-2GuPo8HKFPC6Mpnr77AE7heoCyT/view?usp=sharing

1 Kommentar

Aufbauhilfe West

Erinnert Ihr Euch an den Vertrag „Made in Sachsen„, den ich vor fünf Wochen hier veröffentlichte? Wenn nicht, hier ist der Verweis dazu >>>

Das das kein Einzelfall ist, dürfte eigentlich klar sein. Schon letzten November schickte mir ein Fahrer einen Bericht über die Zustände in der Leipziger Niederlassung einer bayerischen Transportfirma:

Viele Stunden weit über Arbeitszeitgesetz – im Durchschnitt 13- 17 am Tag. Keine Zuschläge für Nachtarbeit oder Freizeit für gemachte Nachtstunden trotz Arbeitszeitgesetz. Keine Überstundenvergütung. Arrogantes Auftreten der Vorgesetzten. Dispo NL. Leipzig überfordert und chaotisch.

Mitarbeiter der NL Leipzig incl. Vorgesetzte stehen mehrfach am Tage vor dem Bürogebäude und Rauchen ohne Ihre Arbeitszeit nach zuarbeiten bzw. eine Stechuhr zu betätigen. Dispo sucht sich Ihre Lieblinge für feste Tagestouren. Diese Fahrer bekommen das gleiche Geld wie Fahrer mit über 100 Nachtstunden im Monat.

Equipment teilweise schlecht. Fahrzeugausrüstung zum Teil miserabel (kein Kühlschrank keine mitführungspflichtgen Ersatzteile, kein Werkzeug, ungenügendes Sicherungsmaterial) auf Grund des Fahrzeug- und Fahrermikado vorprogrammiert sehen teilweise auch so aus. Auf Familien wird keine Rücksicht genommen. Schichtwechsel in der Woche keine Seltenheit. Arbeitsbeginn und Ende sehr ungewiss, da immer 2 Fahrer auf einem Auto sind oder auf den Übergabewechsel warten.

Der Lohn von 1600,00 €, viele bekommen auch weniger, ist für diese Arbeitsleistung der blanke Hungerlohn. Im Arbeitsvertrag sind 208 Stunden fixiert. Im Durchschnitt leistet jeder Fahrer 30-60 unbezahlte Überstunden im Monat.
Dafür werden weder Lohnsteuer und Sozialabgaben abgeführt. Arbeitsverträge zum Teil lt. Verdi nicht rechts konform. Es existiert kein Tarifvertrag. In der Probezeit gibt es weniger Urlaubsanspruch ( 10 Tage statt 12).

Lenk- und Ruhezeiten können nur eingehalten werden, wenn Pause gedrückt wird beim Be.- u. Entladen oder bei Wartezeiten. Fahrzeuge sind gedrosselt. Außer bei Fahrern, die die Fahrzeit auch ohne Manipulation nicht halten können.
Viele Fahrer haben die Bildung aus der Bild. Neuerdings bekommen aufmüpfige Fahrer 100,00 € pauschal zur Gewissensberuhigung, da ja kein Freizeitausgleich geboten wird. Würde wohl bei einem Arbeitsrechtsstreit nicht so gut aussehen.

Wer nicht mitmacht und den Mund auf macht, wird gekündigt. Für manche ist das auch eine Erlösung. Man denkt offensichtlich, man kann jeden kaufen für „Apfel und ein Ei“. Manch einer hat auch ein wenig Berufsehre. Hier arbeiten Menschen und keine Leibeigenen. Burnout Symptome bei Fahrern keine Seltenheit.

Hier seht ihr einige Segmente aus dem dazugehörigen Arbeitsvertrag:

Arbeitsvertrag Ausschnitt

Arbeitsvertrag Ausschnitt

Und die im Erfahrungsbericht erwähnte 100 Euro Regelung:

Arbeitsvertrag Ausschnitt

Ach übrigens. Letzten Donnerstag berichtete auch der SWR über Arbeitszeiten im Transportsektor: Ausbeutung und Lohndumping: Fernfahrer klagen an

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Keine schöne Weihnachtsgeschichte

Ein Kollege erlebte heute folgendes:

Hatte heute Mittag ein tolles Gespräch bei einem unserer Kunden in Halle/Westfalen. Steht da plötzlich ein Asiate vor mir und fragt wo er hier laden muss. Ich fragte, ob er von DINO TRANS sei und er sagte ja und er soll hier laden für Norwegen.

Habe Ihn dann gefragt, wie viel Filipinos denn mittlerweile bei DINO-Trans arbeiten und habe erfahren das es über, nein, weit über 200 sind, die unter menschenunwürdigen Bedingungen gehalten werden. Nach dem Verdienst gefragt, habe ich erfahren, dass diese armen Fahrer für 650 € im Monat + 10 € Spesen am Tag versklavt werden.
Das machen die Fahrer 6 Monate und gehen dann zurück in ihre Heimat.

Am Anfang hat dieser Fahrer auf dem Betonboden mit Pappunterlage geschlafen, jetzt teilt er sich mit 15 anderen Fahrern ein kleines Zimmer, irgendwo in Lübeck. Muss noch ergänzen, die Zugmaschine war neutral ohne Dino-Trans Werbung, Kennzeichen aus Litauen, der Trailer auch neutral mit dänischen Kennzeichen.
Wann wird dieser Firma endlich das Handwerk gelegt????

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Unter harten Arbeitsbedingungen

Behutsam streicht Wojtek über ein Foto, auf welchem ein kleines Mädchen zu sehen ist. „Das ist meine Tochter Kasia, sie ist sieben Jahre alt“, sagt er stolz und lächelt.
Vieles in der Kabine erinnert an seine fast 1.000 Kilometer entfernte Heimat Torun in Polen, die er nur selten sieht.

Weiter (externer Link) >>>

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