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Schlagwort: Stau

Nomaden im Stau

Ein Lkw-Fahrer konnte im Stau vor dem Elbtunnel bei Hamburg nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr dadurch auf mehrere andere Laster auf. Zwischen diesen befand sich ein Pkw, dessen Fahrerin den Unfall nicht überlebte. Das Unglück passierte im September 2013.
Jetzt, mehr als drei Jahre später, wurde der Mann wegen fahrlässiger Tötung zu einer Geldstrafe in Höhe von 150 Tagessätzen zu 30 Euro, also 4 500 Euro verurteilt. Ob das gerecht ist oder eben nicht, darf und kann ich nicht beurteilen.

Eines aber wundert mich. Warum dauert es mehr als drei Jahre, bis es zu einem Urteil kommt? Denn eine Verurteilung soll ja nicht nur Bestrafung sein, sondern auch einen gewissen Erziehungsfaktor haben. Nur wie soll letzteres funktionieren, mehr als drei Jahre nach dem Unfall?

Udo Schiefner sitzt für die SPD im Bundestag und ist Mitglied im Ausschuss Verkehr und digitale Infrastruktur. In dieser Funktion setzt er sich dafür ein, dass die regelmäßige wöchentliche Ruhezeit nicht im oder am Lkw verbracht werden darf.
Das heißt, dass in einem Zeitraum von 14 Tagen nur maximal eine der zwei vorgeschriebenen wöchentlichen Ruhezeiten im Fahrzeug verbracht werden darf. Und zwar die verkürzte Ruhezeit von 24 Stunden. Die reguläre wöchentliche Ruhezeit muss außerhalb des Lkw erfolgen. Also in einem Hotel, einer Pension, ähnlichen Unterkünften, die der Arbeitgeber zur Verfügung stellen muss, oder – das ist das eigentliche Ziel – am Heimatort des Fahrers.

Eigentlich ein erster guter Schritt, um das Nomadentum auf deutschen Rasthöfen etwas einzudämmen. Nur ist dieser unter Berufskollegen auch umstritten. Einige sehen sich in ihrer beruflichen Freiheit gestört, die Wochenenden unterwegs frei planen zu dürfen. Obwohl ich bezweifel, dass es noch eine nennenswerte Zahl von deutschen Fahrern gibt, die drei und mehr Wochen unterwegs sein müssen.

Das Zlatko mit einer Pistenraupe im falschen Seefeld gelandet ist, habe ich selbst in Italien mitbekommen. Scheiße gelaufen, aber passiert. Die „BILD“ berichtet darüber, ist klar. Nur das diese Geschichte auch in eigentlich seriösen Zeitungen einen Artikel wert ist, wundert mich jetzt schon ein bisschen.

ABC-News“ zeigt eine Luftaufnahme von unglaublich zähflüssigen Verkehr in Los Angeles, als die Amerikaner zu Thanksgiving unterwegs waren. Unglaublich. Und mir graut es schon, wenn ich früh oder abends an Frankfurt vorbei muss. Oder am Aubinger Tunnel bei München mal wieder Blockabfertigung besteht.

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Nervig

Vor einer Stunde 15 Minuten Wartezeit. Vor dreißig Minuten eine Stunde Wartezeit. Jetzt anderthalb Stunden. Die Urlauberlawine rollt.

Stau am Gotthard

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Stauzeit ist dumm

Seit mehr als drei Stunden steh ich jetzt auf der A 8 am Irschenberg im Stau und der Radioschwätzer auf Bayern1 erzählt was von fünfzehn Minuten Stauzeit.

In Bayern gehen die Uhren wirklich anders.

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Stauzeit im Radio

Vorhin um kurz nach sieben fahre ich nach elf Stunden Pause auf die Autobahn und stehe im Stau. Der Grund war die Dauerbaustelle bei Erlangen.

Laut „Bayern3-Stauzeitrechner“ wäre ich in fünfzehn Minuten durch gewesen. Das hätte mich gefreut.
Denn ich habe fast eine Stunde gebraucht. Rechnet man die Fahrzeit ab, die ich bei freier Strecke gebraucht hätte, bleibt immer noch ein Zeitverlust von fast einer dreiviertel Stunde übrig. Also dreimal so viel wie angekündigt.

Fazit? Diese Stauzeitrechner im Radio sind Gülle. Das ist zumindest mein Eindruck.

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Rettungsgasse unbekannt

Stau auf der A3 bei Würzburg. Ich glaube, so etwas wie eine Rettungsgasse wird hierzulande nie funktionieren.

Kleine Anmerkung: Die Lkw auf dem Standstreifen fahren nicht zur nächsten Abfahrt, sondern parken um ihre Lenkzeit nicht zu überschreiten. Die in der mittleren Spur ziehen vor bis zum Hindernis und drängeln dann rechts rüber. Auch so kann man den Stillstand verlängern. Schon deshalb fände ich es gut, wenn es ein Rechtsfahrgebot für Lkw und Busse bei Stau und stockenden Verkehr geben würde.

keine Rettungsgasse

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Abfahrt

Samstag, kurz nach sieben. Neun Stunden Pause auf dem Kontrollstreifen der Asfinag hinter der Mautstelle Schönberg wären auch geschafft.
Die waren nicht so toll, da schlecht gepennt. Aber immerhin haben mich die österreichischen Kontrollbehörden nicht des Platzes verwiesen. Das Parkverbot welches hier gilt, ist den alpenländischen Beamten heilig. Es fehlt halt ein Stellplatz, den man zum abkassieren von Mautprellern nutzen könnte.

Jetzt geht es Richtung Heimat. Ob die Fahrzeit reicht, weis ich noch nicht. Ein Stau und mein Wochenende findet auf einem Rasthof statt.

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Stauzeit

Vom Brenner nach Neustadt an der Weinstraße sind es knapp 550 Kilometer. Eigentlich keine Entfernung und beim frühzeitigen Losfahren sollte selbst die Entladung am selben Tag kein Problem sein.
Dumm nur, wenn der Arbeitstag nur aus Staus besteht.

Der erste Stillstand erwartete mich bereits nach zwanzig Kilometern. Von Schönberg bis kurz vor Innsbruck stockte es auf der rechten Spur. Ursache unbekannt. Nach fünf Minuten freier Fahrt der nächste Stau. Eine Baustelle bei Hall forderte ihren Tribut. Danach zeigte mein digitaler Tachograph schon mehr als eine Stunde Fahrzeit an.

Es konnte eigentlich nur besser werden. Nur das wurde es nicht. Auf der A8 bei Ulm waren zwei Lkw für eine Vollsperrung und zwanzig Kilometer Stillstand verantwortlich. Laut dem aktuellsten Verkehrsservice von SWR1 sollte die Sperrung noch mindestens zwei Stunden andauern.
Also versuchte ich mein Glück über Schleichwege quer durch die Schwäbische Alb. Noch während ich mich durch kleine enge Dörfer und über Kreisstraßen quälte, schien sich diese Sperrung in Luft aufgelöst zu haben.
Keine Meldung mehr im Radio, dafür normaler Verkehr auf der Autobahn.

Aber nur bis Kirchheim. Da erwartete mich die nächste Straßenverengung. Das funktioniert natürlich nicht ohne stockenden Verkehr bis hin zum völligen Stillstand. Das gleiche Spiel später bei Stuttgart, Pforzheim und Karlsruhe.
Apropo Karlsruhe. Mittlerweile war der Berufsverkehr im vollem Gang. So war in der Stadt wieder langsames Fahren angesagt.

Am Ende des Tages schaffte ich es mit knapp zehn Stunden Fahrzeit bis zum Rasthof Weinstraße. Morgen habe ich noch knapp zehn Kilometer bis zum Kunden. Die werde ich hoffentlich ohne Stau überbrücken.

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Guter Schnitt

Von irgendwo bei Bellinzona nach irgendwo bei Köln in 9 Stunden, 15 Minuten. Das lief eigentlich gut heute, waren immerhin knapp 725 Kilometer. Dazwischen ein Stau auf der A 61 bei Dorsheim. Zumal der vermeidbar gewesen wäre.

Aber meine Kollegen in ihren Lastwagen mussten ja drei Spuren belegen. Solche Aktionen sieht man selbst in Italien nicht. Strafen die wirklich weh tun, haben halt doch einen Vorteil. Zumindest manchmal.

Stau A 61

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