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Schlagwort: Brief

Unnütze Gedanken

Da komme ich gestern Abend spät nach Hause und im Briefkasten liegt eine Benachrichtigung von DHL für ein Einschreiben. Da gehen einem erstmal alle Schandtaten der letzten Monate durch den Kopf. Was könnte ich angestellt haben, wen habe ich belästigt, welche Behörde fühlte sich gestört. Nicht so toll. Auch wenn einem nix einfällt. Aber die Gedanken sind doch immer bei dem Brief. So ein Einschreiben kommt ja nicht nur so.

Eben war ich auf der Post. Zum Glück kam ich gleich dran. Und was war? Alles nicht so schlimm. Lediglich meine neue Kundenkarte von DHL war im Umschlag. Jetzt bin ich glücklich und kann mein Wochenende genießen. So wie es sein muss.

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Post an Oma

Ja ja, ich weiss, der folgende Text ist schon mega – alt. Lasst mir trotzdem die Freude, ihn hier zu veröffentlichen:

Liebe Oma,

nun habe ich endlich wieder eine Arbeit. Es ist eine besonders schöne Arbeit. Ich darf 16 – 18 Stunden am Tag tätig sein, so das ich auch keine Freizeitprobleme mehr habe.
Mein neuer Job ist der eines Fernfahrers und das Image eines Kapitäns der Landstrasse tut mir sehr gut. Das brauche ich aber auch, denn mein Chef ist der Meinung, dass ich unter keinen Umständen zuviel verdienen darf. Aber ich bin ja selten zuhause, da kann ich nicht soviel ausgeben und viel sparen.

Besonders freut mich, dass bei den einzelnen Ladestellen für meine Körperertüchtigung gesorgt wird. Ich darf nämlich ganz allein meinen Lkw auf- und abladen. Das ist aber auch dringend nötig, da ich sonst nach 12 Stunden Fahrzeit einschlafen würde.
Ich glaube, dass meine Kollegen, die ich unterwegs im Strassengraben sehe, nicht abladen durften. Ich aber kann dann noch zurück fahren. So braucht mein Chef keinen zweiten Fahrer einzustellen und – so sagt mein Chef – helfe ich dadurch, meinen Arbeitsplatz zu sichern.

Wie nobel mein lieber Chef tatsächlich ist, siehst Du daran, dass ich im Führerhaus ein Bett habe, obwohl ich nie dazu komme, es zu benutzen.

Liebe Oma, entschuldige bitte meine zittrige Schrift. Aber neuerdings zittere ich immer so, obwohl ich mir das garnicht erklären kann.
An meinem Lebenswandel kann das nicht liegen, denn ich gehe nie aus und bin auch kaum zu Hause.

Dein lieber Jörn!

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