Wer sich wieder einmal für viele Stunden hinter das Steuer begibt, legt sich meist einige Möglichkeiten bereit, um die Zeit etwas unterhaltsamer zu gestalten. Häufig herrscht jedoch Unklarheit darüber, welche Dinge hinter dem Steuer des Trucks tatsächlich erlaubt sind. Was ist also zu tun, um nicht in den Konflikt mit dem Gesetz zu geraten?
Das Gewissen der Fahrer
Zunächst sei an dieser Stelle betont, dass auch der Gesetzgeber nicht alle Gegenstände zur Unterhaltung hinterm Steuer mit seinen Paragrafen abdecken kann. Aus diesem Grund ist stets das eigene Gewissen gefordert, um sich und andere Verkehrsteilnehmer nicht in Gefahr zu bringen. An anderen Punkten sind jedoch klare Regelungen vorhanden, welche sich auf die Tätigkeiten am Steuer des LKW beziehen. Wir möchten einen Blick auf einige dieser Gesetze werfen, die den Augen der Öffentlichkeit doch in vielen Fällen verborgen geblieben sind und deshalb nicht in einem noch größeren Forum diskutiert wurden.
Zu einer Grauzone, die noch immer nicht endgültig ausgeräumt werden konnte, zählen Flip-Flops am Steuern. Grundsätzlich wurden diese zwar noch nicht vom Gesetzgeber verboten, doch zumindest die Autoversicherung hat laut diesem Artikel den einen oder anderen Einwand. So zahlt die Police unter Umständen im Schadensfall nicht, wenn der Fahrer auf festes Schuhwerk verzichtete. Unpassende Schuhe werden somit immer häufiger zu einem klaren Streitpunkt, an dem die Fronten aneinandergeraten. Im besten Fall greifen die Fahrer ohnehin zu festem aber bequemen Schuhwerk, welches sie während den Stunden hinter dem Steuer in keiner Weise einschränkt und die Sicherheit somit nicht gefährdet.
Jeder zehnte rasiert sich am Steuer
Eine Umfrage aus dem Jahr 2010 stellte eindrücklich unter Beweis, wie die Teilnehmer am Straßenverkehr das Risiko für Unfälle durch mehr oder weniger sinnvolle Nebentätigkeiten unnötig in die Höhe schrauben. So gaben rund 13 Prozent der Befragten an, sich sogar hinter dem Steuer zu schminken oder zu rasieren, nur um am Morgen vor der Abfahrt noch etwas Zeit zu sparen. Vom durchführenden Unternehmen TNS Emnid wurden aus diesem Grund mehr als 800 Fahrer befragt, weshalb in der Tat von einem Ergebnis mit einer gewissen Aussagekraft gesprochen werden kann. Weiterhin führte die damalige Untersuchung dazu, dass sich auch die Versicherer dazu aufgefordert fühlten, eine Kampagne zur Risikovermeidung hinter dem Steuer ins Leben zu rufen. Unter dem Motto „Risiko raus“ wurden Autofahrer in der Folge detailliert über die Gefahren unterrichtet, denen sie sich bereits bei geringem Tempo durch ihre Nebentätigkeit aussetzen.
Vorsicht statt Nachsicht
Alles in allem bleibt es also weitgehend im Ermessen des Fahrers, welche Tätigkeiten er während der Zeit im Führerhaus noch in Betracht zieht. Bereits die klaren Grenzen, welche in Bezug auf die Verwendung von elektronischen Geräten gezogen wurden, lassen jedoch auf die Sinnlosigkeit vieler dieser Aktionen schließen. Aus diesem Grund müssen wohl weiterhin die klassischen Medien für die Fahrt wie das Radio herhalten, um die Fahrzeit etwas kürzer erscheinen zu lassen, ohne dabei die Aufmerksamkeit von der Straße zu nehmen. Sollte es zu einem Unfall kommen, würde wohl jeder die Unsinnigkeit der eigenen Aktion erkennen und sich ohne Widerstand einer entsprechenden Regelung fügen. Das Ziel sollte nun sein, es erst gar nicht so weit kommen zu lassen.