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Monat: Dezember 2015

Überraschung auf Rasthöfen

Auch in diesem Jahr waren am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag viele nette Menschen unterwegs, um Lkw-Fahrern die auf Rasthöfen die Festtage verbringen durften, kleine Geschenke zu überbringen. Das waren wieder einmal schöne Aktionen.

Aber natürlich gab es auch Kritik und Spott. Den „intelligentesten“ Beitrag der in diese Richtung ging, habe ich auf Facebook gelesen. Da äusserte sich jemand in etwa sinngemäß so, dass sich das Verteilen von kleinen Tüten mit Süßigkeiten im Osten Europas herum sprechen würde.

Facebook

Klar. Die fahren nur wegen der Süßigkeiten nach Deutschland und verzichten auf ein Weihnachtsfest mit ihrer Familie. Ehrlich, dümmer geht es kaum.

In diesem Video wird über eine der Aktionen berichtet. Interessant sind auch die Anmerkungen darin.

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Noch eine kleine Anmerkung: Die ursprüngliche Initiatorin dieser Aktion heißt Jacqueline Scholz. Sie füllte in Eigenregie bereits 2011 mehr als 2 000 Tüten und verteilte diese an über die Feiertage „gestrandete“ Lkw-Fahrer.
Übrigens wurde auch ihr damals Geltungssucht und ähnliche Sachen vorgeworfen – und zwar vom im letzten Absatz des bei eurotransport erwähnten Forum. Solche Anschuldigungen sind also nix neues.

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Schlaue Zitate

Das ist ein schöner Zug an dir, sagte der Autofahrer zur Lok und löste eine Fahrkarte

Manfred Hinrich ( 9. November 1926 – 13. Januar 2015) war ein deutscher Kinderlieder- und Kinderbuchautor, Journalist und Aphoristiker.

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Unterschiedliche Beschilderung

Im Mai diesen Jahres fiel mir folgendes auf:

Screenshot

Im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung sieht man das so:

Die Hinweisbeschilderung zum o.g. Verbot besteht im Zuge der BAB A5, A45, A480 und A485. Das Fahrverbot wird jedoch nur allgemein unter Angabe der betroffenen Streckenabschnitte vorangekündigt. Eine Angabe der Rahmenbedingungen des Verbots durch entsprechende Zusatzzeichen erfolgt im nachgeordneten Netz vor Beginn des Gültigkeitsbereiches des Verbotes. Die Systematik folgt dem Grundsatz, dass auf BAB nur übergeordnete Hinweise und Ziele anzuzeigen sind, die dann im nachgeordneten Netz detaillierter aufgeschlüsselt sind.

Logische Antwort, verstehe ich sogar. Nur komisch, dass auf dem hessischen Teil der A 4 dieser Grundsatz nicht gilt. Dort wird auf das Fahrverbot auf den Bundesstraßen 7, 27 und 400 bereits mit Zusatzschildern hingewiesen.
Die Systematik, dass auf Bundesautobahnen nur übergeordnete Hinweise und Ziele anzuzeigen sind, gilt dort demnach nicht.

Da bleibt natürlich der Verdacht, dass mit der Beschilderung auf den Autobahnen in Mittelhessen der Schwerverkehr von den Bundesstraßen 3 und 252 bewusst ferngehalten werden soll. Obwohl dort von 6 – 20 Uhr kein Fahrverbot für Lkw gilt.

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Probleme

Wenn ich so um die hundertzwanzig oder hundertdreißig fahre und will mal fix auf hundertfünfzig beschleunigen, macht es kurz ruck – und dann passiert nichts mehr. Der Motor hat keine Lust mehr und die dazu gehörige Elektronik schaltet in den Notlauf. Im fünften Gang ist dann bei hundertzwanzig Kilometer pro Stunde Endstation. Also eine Art Begrenzer. Nein, nicht bei dem Lkw, den ich fahre.

Gemeint ist mein Pkw. Ein wunderbarer Saab. Genauer ein 9.3. Mittlerweile stehen 200 000+ auf dem Kilometerzähler. Weit mehr als die Hälfte davon, leistete er in meinen Diensten. Und das fast ohne Probleme. Neue Bremsbelege waren mal fällig, auch Radlager. Also ausschließlich Verschleißteile. Die regelmäßigen fälligen TÜV-Termine bereiteten mir keine Angst. Wozu auch.
Ich wußte vorher, dass der Gutachter nichts zum Mäkeln findet. Schwedische Wertarbeit halt.

Aber irgendwann passiert es halt: Die ersten wirklichen Probleme tauchen auf. Als erstes wollte das Heizungsgebläse nicht mehr. Nichts lebensnotwendiges, aber trotzdem belastend. Im Sommer bei dreißig Grad Aussentemperatur während eines Staus auf der Autobahn zu stehen, ist da schon eine gewisse Qual. Man ist halt Luxus gewohnt.
Also ab in die Werkstatt. Das wechseln des Gebläsemotors kostete nur knapp fünfzig Euro. Aber das Teil selber, oh je. Knapp 370 Euronen verlangt Opel dafür.

Nun also das Problem mit dem Notlauf. Es liegt wohl am AGR-Ventil. Zumindest zeigt eine Analyse dieses als Fehler an.
Das Wechseln ist kein Problem. Bei Saab kommt man da gut dran. Aber der Preis. Da sind wieder ein paar Hunderter fällig.

Das ist aber nicht alles. Auch diverse Elektronikprobleme quälen mich und den Saab in unserer Fahrfreude. Mal funktioniert die Wegfahrsperre nicht, dann macht die Zentralverriegelung nicht das was ich will – nämlich die Türen zu öffnen – oder während der Fahrt spielen die Instrumente verrückt.
Da kann es nur ein simpler Kabelbruch sein. Oder eben auch das Steuergerät. Ersteres ist preiswert, aber schwer zu finden. Beim zweiten, tja, die Preise kennt jeder.

Saab

Ich habe auch wenig Lust, hunderte Euro in ein Auto zu stecken, welches seine Hochzeit schon hinter sich hat. Auch wenn ich dran hänge. Also irgendwie schon. Aber letztlich ist es doch nur ein Gebrauchsgegenstand.
Was bleibt mir also übrig, mich wieder einmal auf die Suche zu begeben. Das Internet bietet dafür ja tolle Möglichkeiten.

Der erste Anlaufpunkt ist logischerweise hier. Marke, Alter, Kilometerstand etc. eingrenzen und schon wird einem eine Vielzahl Autos präsentiert.
Einen Saab würde ich mir ja schon gerne wieder kaufen. Aber die Preise für gut erhaltene Exemplare mit annehmbarer Laufleistung liegen noch jenseits von gut und böse. Denn mal ehrlich. Wer gibt für einen Gebrauchsgegenstand welcher nicht mehr hergestellt wird, einen fünfstelligen Betrag aus?

Meine erste Wahl fiel deshalb auf einen Mondeo, Baujahr 2009, Diesel natürlich. Der sollte knapp 8 000 Euro kosten. Standort war ein Markenhändler in Osthessen. Der Verkäufer meldete sich am Telefon, seine erste Frage war, ob ich ein gewerblicher Käufer wäre. Das verneinte ich natürlich. Dann kam die Aussage, dass das Auto im Kundenauftrag verkauft wird.
Klar, was auch sonst. Somit kann die Gewährleistung gänzlich ausgeschlossen werden. Eine Gebrauchtwagengarantie würde man eh nur auf VW und Audi geben. Ich hab dann das Gespräch beendet.

Nächstes Auto, wieder ein Mondeo. Diesmal Baujahr 2008, der stand in Westthüringen. Das telefonische Gespräch mit dem Händler verlief positiv. Wir einigten uns auf einen Termin Samstagvormittag.

Eine freie Werkstatt, mit einigen Gebrauchten davor. Mittendrin der Ford. Silber, Kombi, gute Ausstattung mit knappen hunderttausend Kilometer Laufleistung. Der Preis lag bei 7 400 Euro. Er sah gepflegt aus, leider nur mit Sommerreifen. Aber das wäre verschmerzbar gewesen.
Der Händler übergab mir die Schlüssel, kümmerte sich dann um einen anderen Kunden. Das war mir durchaus recht. So hatte ich genügend Zeit, mir die Kiste anzuschauen.

Erstes Manko? Die Sitzheizung funktionierte nicht. Wieder nur ein Luxusproblem, aber wenn es dieses Extra gibt, will ich es auch haben und nutzen. Erst recht bei Ledersitzen. Dann fiel mir ein leichter Knick in der B-Säule auf. Selbst der Lack platzte schon ab. Also Kofferraumdeckel geöffnet, Matten angehoben und unterschiedlich gespachtelte Stellen entdeckt. Also ganz klar ein Unfallwagen.

Mittlerweile trat der Händler dazu. Auf den eventuellen Unfall angesprochen, gab er sich ahnungslos. Plötzlich wäre auch keine Probefahrt mehr möglich. Die Überführungskennzeichen hätte er am Tag zuvor verliehen und würde diese erst Montag zurück bekommen. Schon klar.
Also bin ich wieder ohne Kauf davon gefahren.

Was ich demnächst für ein Auto fahre, weis ich noch nicht. Klar ist nur, dass die Suche nicht leicht wird. Trotz hunderttausender Pkw, die auf Gebrauchtbörsen im Internet zu finden sind. Aber genau diese Auswahl macht einen wählerisch. Also überrsche ich mich mal selbst.

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Schlaue Zitate

Was wird aus Lkw und Ladung, wenn der Fahrer seine Ruhezeit außerhalb seines Fahrzeuges verbringt?

Andreas Marquardt, Präsident des Bundesamt für Güterverkehr (BAG), in seiner Rede auf dem „Nikolaustreffen“ der Landesverbände Spedition + Logistik und Möbelspedition und Logistik im Verband Verkehrswirtschaft und Logistik (VVWL) NRW e. V.

Mal eine kurze Antwort von mir als Fahrer: Der bezieht sich in diesem Satz auf das (hoffentlich bevorstehende) Verbot, dass Lkw-Fahrer ihre Wochenendruhezeit im Lkw verbringen dürfen. Das heißt, Arbeitgeber müssen dann dafür Sorge tragen, dass ihre angestellten Fahrer die gesetzlich vorgeschriebene Wochenendruhezeit außerhalb des Lkw verbringen.
Also am besten zuhause bei Ihrer Familie. Ist das aus Gründen nicht möglich, in einem Hotel, Pension ect.

Diese Regelung wäre der erste wichtige Schritt, dass Nomadentum auf europäischen Autobahnen zu beenden. Denn noch immer kampieren tausende, vor allem osteuropäische Fahrer, Wochen- oder Monatelang irgendwo unterwegs.

Das der Präsident des Bundesamt für Güterverkehr seine Sorge vor allem auf Lkw und Ladung beschränkt, ist bezeichnend. Aber ich habe eine Antwort: Selbst wenn ich meine Ruhezeit im Fahrzeug verbringe, ist mir die Ladung im Falle eines Diebstahls egal. Die Sorge betrifft dann ausschließlich meiner Gesundheit.
Glaubt der ernsthaft, ich würde mich den Gangstern, Gaunern oder Strolchen breitbeinig entgegen stellen? Das wäre dann aber ein Irrglaube.

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Fundstücke Teil CI

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Verständigungs – Probleme

Am letzten Dienstag war Feiertag in Österreich und Italien. Den „verbrachte“ ich mit einem Kollegen auf dem Rasthof Irschenberg.
Um dem Verkehrschaos am Mittwochfrüh zu entgehen, wollten wir etwas früher losfahren. Also meinte der Kollege „Ich stelle meinen Wecker auf viertel vor vier„.

Viertel vor vier? Da musste ich kurz überlegen, was das auf deutsch heißt. Nämlich dreiviertel vier.

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