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Monat: April 2015

Nächtliche Gestalt

Die letzte Nacht verbrachte ich auf einem Autobahnparkplatz bei La Spezia in Ligurien. Der Platz war ziemlich groß, die drei oder vier Lkw die da standen, wirkten darauf ziemlich verloren.
In der hintersten Ecke stand ein altes Klohäuschen. Also ich denke, dass es mal eines war. Mittlerweile ähnelte es eher einer Ruine, die Außenwände waren mit Hakenkreuzen und irgendwelchen Parolen beschmiert.

In dessen Nähe stellte ich mich hin, Kundschaft war da eh nicht zu erwarten. Und es war die entfernteste Ecke zur Autobahn. Also relativ ruhig.
Gegen drei heute früh wollte ich weiter fahren. Eigentlich wasche ich mich vorher immer fix am Kanister, schon um etwas munterer zu werden. Später hole ich dann an einer Raststätte den Rest nach.

Nur drehte heute früh ein Pkw Runde um Runde auf dem Parkplatz. Dazu hatte der nur Standlicht an. Da steige ich bestimmt nicht aus. Selbst auf die Abfahrtskontrolle verzichtete ich erst mal. Die machte ich hundert Meter weiter vorne, neben einem anderen Lkw. Natürlich im Schnelldurchgang und den Pkw immer im Blick. Als ich fertig war, stand der schräg hinter meinem Lkw.

Nein, ich bin nicht ängstlich. Aber man muss ja nicht jede schräge Situation heraus fordern. Wahrscheinlich war es nur ein Schwuler, auf der Suche nach einem schnellen Abenteuer. Also völlig ungefährlich. Trotzdem mag ich auf solche Begebenheiten gerne verzichten.

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Booklet der A.i.d.T.

Von der A.i.d.T. e.V. gibt es jetzt ein 32 Seiten starkes Booklet. Dank finanzkräftiger Werbepartner wird es in einer Auflage von 3000 Stück gedruckt. Und da das ganze auch virtuell verteilt werden soll, findet ihr anbei den Link zur Online-Variante.

Online Variante >>>

A.i.d.T. Booklet

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Noch mal was zu Köln

Gregor Ter Heide war letzten Samstag auf der bereits erwähnten Demo in Köln und hat mir einige Beiträge geschickt, die auf der Veranstaltung vorgelesen wurden. Danke dafür.

Wo gibt es denn so etwas überhaupt

Wir …….. sind Spitze!

Und während des Protestmarsches mit Megafon:

Fernfahrer machen hier eine Demo als „Wir Menschen“

Auf „ET-Radio“ versucht Andre Sahorn heute ab 17.00 Uhr den Demotag zu beleuchten. Da kommen sicher auch die Reaktionen zur Sprache, die sich in den Tagen danach vor allem auf Facebook abspielten. Das wird bestimmt ganz interessant.

Auch „eurotransport.de“ widmete der Demo und den Reaktionen davor und danach einen Beitrag:

Weitaus schlimmer aber ist der Umgang der Fahrer untereinander: Gerade in den sozialen Medien wie Facebook haben sich einige Fahrer vorher regelrechte Wortgefechte um den Sinn und Zweck dieser Demo geliefert. Von einer Einigkeit der Fahrer ist nichts zu spüren. Und gleich am Montag geht es munter weiter, teilweise mit regelrechter Häme.

Den ganzen Artikel könnt Ihr hier lesen >>>

Zum Beitrag von Erich Altmüller hat sich auch Christian in seinem Blog geäußert:

Ich habe ja normaler weise kein Problem damit, das sich Leute darüber auslassen, das so wenige bei den Demos erscheinen. Das ist nun mal das Übliche Nachher Gejammere, auch wenn Sie damit Recht haben. Doch hier sollten sich gerade diese Heulenden darüber Gedanken machen, ob dies dem Zweck dienlich ist, die Ferngebliebenen mit irgendwelchen ausgedachten Unterstellungen zu beleidigen.

Zum Rest des Beitrages >>>

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Wenige Fahrer kämpfen für sehr viele Fahrer

Eine schlecht besuchte Demo und schon ziehen sich einige – mal wieder – zurück. Warum? Oder: Was haben die erwartet?

Klar kann ich die Enttäuschung verstehen. Was ich in der letzten Stunde über diese Veranstaltung gelesen habe, klingt schon ernüchternd. Aber findet die eigentliche Arbeit nicht im Hintergrund statt? Können Udo Skoppeck und seine Mitstreiter nicht schon achtbare Erfolge vorweisen?

Klar können die das. Und nur das zählt. Wer jetzt aufgibt, gibt denen recht, die nur darauf warten, dass die Actie zerfällt. Ich war auch nicht in Köln. Einige wissen warum. Und ja, ich finde die Beteiligung auch ernüchternd.

Trotzdem oder gerade deshalb werde ich im Rahmen meiner Möglichkeiten weiter für die Actie aktiv bleiben. Und sei es auch manchmal nur, dass ich Flyer ausdrucke und verteile.

Lkw Fahrer Demonstration in Köln

Ein Beitrag von Erich Altmüller:

Demonstration, jeder Mensch hat das Recht für oder gegen etwas zu demonstrieren. Ein gesetzlich verbrieftes Recht ist die freie Meinungsäußerung und das friedliche Demonstrationsrecht.

Gestern in Köln war so eine Demonstration. Vor dem altehrwürdigen Dom auf dem Vorplatz waren hunderte von Menschen, darunter ein Häuflein LKW – Fahrer, die für faire Arbeitsbedingungen kämpften.
Eine Riesenchance war gegeben, um seinen Frust Ärger um den Arbeitsplatz und die Arbeitsbedingungen Luft zu machen.
Zuhörer waren genügend da gewesen. Ein grosser deutscher Fernsehsender war mit einem Kamerateam vor Ort, filmte und interviewte viele Teilnehmer. Es wurde eine Chance geboten, die sich so bald nicht mehr bieten wird.

Die Versorger der Nation, Lenker einer millionenstarken LKW Flotte, reduziert auf eine klägliche Menge von höchstens 50 Menschen, zeigten am Samstag Gemeinsamkeit und Kampfbereitschaft um ihren Arbeitsplatz. Der Rest, mindestens 900.000 Fahrer blieb daheim und schaute den wackeren Kämpfern zu.
Kritisiert sogar noch deren Engagement. Diese Riesenchance wurde nicht genutzt, weil es immer noch Fahrer gibt die glauben, dass Problem um Lohn und Fracht alleine lösen zu können. Alleine und für sich selbst.

Ihr werdet in naher Zukunft eines besseren belehrt werden, ihr werdet in naher Zukunft schmerzlich erkennen müssen, dass ihr einer Fehleinschätzung erlegen seid. Es wird keine Zukunft für den deutschen LKW Fahrer geben, jedenfalls keine lebenswerte Zukunft.
Die wenigen Fahrer die noch gutes Geld verdienen, weil ihre Speditionen sich in Nischen bewegen oder Spezialtransporte durchführen, werden alsbald keine deutschen Kollegen mehr vorfinden. Sie haben es nämlich versäumt sich für ihre Kollegen einzusetzen. Sie denken, mein Geld stimmt, andere sollen selbst für ihren Lohn kämpfen. Auch das ist eine Fehleinschätzung.

Jedenfalls wurde in Köln wieder einmal deutlich, wie es in unserem Beruf bestellt ist. Traurig und frustrierend zu sehen, wie es immer weiter bergab geht. Unterstützung aus Politik und Gewerkschaft wurde versagt, man blieb der Veranstaltung einfach fern.
Der Fahrer der kämpft, wurde am Samstag alleingelassen. Hat er es besser verdient? Diejenigen die in Köln waren, hätten Unterstützung verdient gehabt, der überwiegende Rest daheim nicht.

Ein Plakat wird mir immer im Gedächtnis bleiben: „Fahrer kämpfen für Fahrer“. Ein falsch formulierter Spruch. Richtig müsste es heißen: „Wenige Fahrer kämpfen für sehr viele Fahrer“. Denn die spärliche Teilnahme lässt keinen anderen Spruch zu.

Seid zufrieden was ihr von eurem Arbeitgeber bekommt, der eine mehr der andere weniger. Bleibt daheim und wartet ab, ob der Kampf einzelner Kollegen auf fruchtbaren Boden fällt.
Beschwert euch weiter über Arbeitsbedingungen und Geldnot bei Leuten, die daran nichts ändern können. Reißt eure große Klappe bei einem Discounterlager während der Wartezeit auf. Diskutiert auf Rastplätzen. Auf Demos habt ihr dazu nicht den Mut. Ihr habt den stolzen deutschen Fernfahrer, den Kapitän der Straße selbst ruiniert. Ihr habt es einfach nicht besser verdient.

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Der alternde Truck – Mittel gegen Rost

Gerade die älteren Liebhaberstücke sind von Korrosion bedroht. Breitet sich der Rost an bestimmten Stellen eines Lastkraftwagens oder eines Pkw aus (zum Beispiel am Unterboden), ist der Schaden oft irreparabel. Der Kampf gegen den Rost ist daher mehr als wichtig. An dieser Stelle geben wir ein paar Tipps zur Oberflächenpflege und Rostprävention.

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Eine Flasche Wein

Letzten Freitag habe ich noch gejammert angemerkt, dass es bei Weinbauern für mich als Abholer keinen Obolus in Form von Traubensaft gibt. Bierbrauer wären da wesentlich kulanter.
Heute war es aber soweit. Im rheinländischen Verteilzentrum bekam ich tatsächlich eine Flasche Wein als Gastgeschenk.

Nicht das jetzt irgendwelche Missverständnisse aufkommen: Ich bin da wirklich nicht erpicht drauf. Aber erfreut war ich schon darüber. Kann man ja mal erwähnen.

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Fundstücke Teil XCIV

Nick Townley fährt mit seinem Lkw von englischen Somerset in Richtung Glastonbury, als ein Autofahrer mit Wohnanhänger versucht, den Trucker zu überholen.

Der Versuch geht allerdings völlig schief…

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Unterschiede zwischen Wein und Bier

Auf einem Weingut im Friaul sollte ich gestern 29 Paletten mit alkoholischen Getränken laden. Empfänger ist ein Großlager im Rheinland:

Buongiorno. Ich soll hier für Deutschland laden. Germania.“
Buongiorno. Cliente?“

Shak!“
Tschak?“

No. Shak!“
Ah. Tschak!“

No Tschak. Shak!“

Schließlich einigten wir uns doch auf die Aussprache „Tschak“. Der klügere gibt halt nach. Und ja, die richtige Ware habe ich bekommen.

Was mir aber immer wieder auffällt: Lade ich in Deutschland Bier, gibt es für mich als Abholer immer einige Büchsen oder Flaschen als eine Art Trinkgeld. Was für ein Wortspiel. In Weingütern dagegen gibt es nie etwas. Dabei sind die Anfahrtswege dorthin oftmals abenteuerlich. Eigentlich immer enge Nebenstraßen, ich hatte sogar schon Feldwege, die ich befahren durfte.

Aber irgendwie sind Winzer knausriger. Oder nein, eher sparsamer. Gut, einmal hatte ich eine kostenlose Führung. Ich durfte mir die Abfüllanlage anschauen und zusehen, wie der Wein in Flaschen abgefüllt wird. Auf eine Weinprobe verzichtete ich aber. Musste ja noch fahren. Das war vor einigen Jahren irgendwo bei Ancona.
Aber sonst ging ich, wie bereits erwähnt, immer leer aus.

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