800–144–1200: Das sind die Masse der hölzernen Europalette in Millimetern. Vor fünfzig Jahren bestimmte die Vereinigung der Internationalen Eisenbahnen diese Normierung, um den Tausch der Transporthelfer zu erleichtern.
Bei Wikipedia erfährt man mehr:
Eine Europoolpalette (umgangssprachlich: Europalette; in abgekürzter Form auch FP für Flachpalette) kann eine beliebige Palette aus dem Tauschsystem des Europool sein. Typischerweise (wie im Nachfolgenden) ist die durch DIN EN 13698 Teil 1 genormte, mehrwegfähige Transportpalette mit einer Grundfläche von 0,96 Quadratmeter und den Maßen 1200×800×144 mm (Länge×Breite×Höhe) sowie einem Eigengewicht von 20–24 kg (je nach Holzfeuchte) gemeint. Sie wird von 78 Spezialnägeln zusammengehalten (gelegentlich auch 81 Nägel).
Neben der Größe ist auch das Erscheinungsbild einer Europalette klar definiert: Sie muss ein EPAL-Brandzeichen am linken Eckklotz aufweisen. Am rechten Eckklotz befindet sich das Zeichen des Europäischen Paletten-Pools EUR mit ovaler Umrandung. Diese einheitliche Kennzeichnung ist notwendig, damit die Paletten in Bauart und Zustand bestimmte Qualitätsanforderungen erfüllen.
Wer das nicht beachtet, wird bestraft. So verlor 2004 die Polnische Eisenbahn das Vergaberecht von Europaletten, da diese mehr oder weniger willkürlich Herstellungslizenzen verteilte, ohne dass die Europaletten auch durch sie kontrolliert wurden.
Aber das ist mittlerweile eine der vielen Geschichten der Europalette.
In diesen Tagen feiert die Euro-Palette 50. Geburtstag. Für mich als Fahrer eigentlich kein Grund zum feiern – getauscht wird nicht immer. Oder man liefert gute ab und bekommt schlechte wieder. Vom Papierkram ganz zu schweigen. Palettenscheine gehören zum Alltag und viele Firmen beschäftigen extra Mitarbeiter, die den Palettentausch kontrollieren und protokolieren. Bürokratie hausgemacht.
ja, lieber Maik, dies ist wieder mal ein Beispiel dafür, wie eigentlich gute Gedanken/Einrichtungen durch Formular-/Bürokratismus zunichte gemahct werden 🙁
jaja, die Palettenabteilung. Ein schönes Beispiel, wie man in einer Spedition Geld vernichten oder auch gewinnen kann.
Auch ein schönes Beispiel für mögliches Verschachern: Wir füllen eine Wechselbrücke mit 17×17 Euros und stellen die draussen auf den Abstellplatz. Muss ja irgendwo hin das Zeug. Und noch eine und noch eine…. und eines schönen Morgens fehlt mal eine oder noch eine … Inventurdifferenzen oder so. So passiert bei einer mittlerweile nicht mehr existenten großen Kölner Spedition.
Auch schön: eine große Duisburger Spedition ließ das Paletten und Gitterboxen-Konto auf Schulden in Höhe von einigen Tausend Stück auflaufen. Auf die Frage von der großen, nicht mehr existenten Kölner Spedition, wie man denn die Differenz abbauen wolle, sagte man, das man das nicht könne und auch nicht wolle – man würde sich in der Regel auf ein neues Saldo von der Hälfte einigen. Dann könne man auch mal ein paar Brücken schicken…
Und dann noch die Lieferscheine – auf denen in der immer gleichen Handschrift steht „Palete Bruch“ und „kein Euro“ – immer knapp über der Unterschrift des Empfängers. der NAhverkehrskutscher hat also getauscht, dann ääh „ergänzt“ und dann am Ende der Tour den kleinen Stapel jetzt eigene Euros irgendwo abgestellt.
Erstaunlich alles, bei einen Preis von 3 Euro (?) pro gebrauchter Euro… (dem Kunden werden aber gerne auch mal 12 Euro in Rechnung gestellt…)
Europaletten sind wirklich witzig. Vor allem was die Abrechnung angeht. Ich bin für Spedition A gefahren, welche 8€/Palette in Rechnung stellte. Kunde B wollte mir immer 10 Europaletten mitgeben, selbst wenn ich nur 5 geliefert hatte. Der sagte mir immer mein Kollege hätte keine Tauschpaletten mitgenommen. In Wahrheit stammten die 5 Paletten aber von Spedition C die lediglich 5€/Palette in Rechnung stellte. Irgendwann haben wir dann die Euros vor Ort abgeladen und genau die wieder mitgenommen, die wir auch angeliefert hatten.