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Monat: Oktober 2008

Post vom Amt

Zwischen all den Rechnungen, Werbesendungen und Anzeigenblättern in meinem Briefkasten befand sich ein unscheinbarer Brief. Absender ist die Thüringer Polizei.
Oho, verschicken die jetzt auch schon Werbung?

Weit gefehlt – es war eine Einladung zu einer Vernehmung und ich bin der Beschuldigte. Der Vorwurf lautet „Beleidigung im Strassenverkehr“.
Mir wird vorgeworfen, Anfang September einen anderen Verkehrsteilnehmer als „dummen Ossi“ und „Hartz4 – Empfänger“ bezeichnet zu haben.

Irgendwie muß mir diese Beleidigung entgangen sein, denn ich kann mich an einen solchen Vorfall nicht erinnern.

„Dummer Ossi“? Ich komme selber aus den neuen Bundesländern, also wäre mir wohl etwas anderes eingefallen, als so etwas einfallsloses und „Hartz4 – Empfänger“? Mir ist nicht bekannt, dass dieser Begriff eine Beleidigung sein soll. Eher ein Zustand…

Ich habe keine Angaben gemacht und übergebe das ganze meinem Anwalt. Auch wenn ich mir groß keine Gedanken darüber mache, ärgere ich mich trotzdem – und zwar darüber, dass ich mich in meinem knapp bemessenen Privatleben auch noch mit solch einer Kacke beschäftigen muß.

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Brust raus – Bauch rein oder ich und Rambo

GO GO GO“ brüllten drei auf Quads vorbeirasende Militärpolizisten, als ein Transporter plötzlich vor Ihnen auftauchte. Der Lieferwagen machte fix die Strasse frei, die Polizisten rasten weiter.
Irgendwie kam ich mir vor wie bei „Rambo“, nur das ich weder in Afghanistan, noch im vietamesischen Dschungel war – sondern nur in einer Kaserne der US – Army in Stuttgart.

Eine Firma hatte für die Modernisierung einer Kaserne ein Klimagerät bestellt. „Die sind Freitags nur bis 12.00 Uhr da. Versuche mal, ob Du das schaffst„, verkündete mir mein Disponent bereits am Mittwoch.

Am Donnerstag lief, wie sollte es anders sein, wieder mal so einiges schief. Ladung die eigentlich bereits am Vormittag fertig sein sollte, war erst am Nachmittag fertig. So wurde es um einiges später.

Mein Disponent rief daraufhin die Firma an, die den Auftrag vergeben hatte und teilte denen mit, dass die Anlieferung eventuell erst am Freitagnachmittag erfolgen könnte.
Da könnte man mich nicht mehr entladen, die Leute würden sich um 12.00 Uhr ins Wochenende verabschieden, hieß es von denen.

Trotz allem lief es besser als erwartet: Auf der Brennerautobahn lief es trotz vieler Baustellen gut, auch rund um München war am Donnerstagabend freie Fahrt angesagt.

Am Freitagvormittag um kurz nach zehn traf ich mit meinem Klimagerät an der Kaserne ein. Nun war Ausweiskontrolle angesagt, die Lieferscheine wurden vom Wachschutz kontrolliert und nach dem Grund meines Erscheinens gefragt.
Es wurde telefoniert und diskutiert, doch von den Mitarbeitern der auftraggebenden Firma war keiner zu erreichen.

Dem Wachschutz dauerte das alles zu lange, so das man mich zwischendurch ein Stück auf das Gelände der Kaserne fahren ließ, um die Einfahrt wieder frei zu machen.
Das widerum gefiel den anwesenden Militärpolizisten nicht, so das die mich zur Lkw – Kontrolle leiteten. Nun wurde u.a. mit Spiegeln der Unterboden des Lkw und des Aufliegers kontrolliert.

Ein Anruf bei der auftraggebenden Firma brachte schlieslich die Lösung: Die Leute vor Ort sind nicht erschienen, weil man sich darauf versteift hatte, dass ich erst am Nachmittag eintreffe und das Erscheinen zum Freitag sich wohl deshalb nicht lohnen würde.
Nun ja – so hieß es: Komm mit dem Teil zur Firma. Am Montag liefert das ein anderer an.

Das ich einen Umweg von 200 Kilometer hatte – Scheiss egal…

Nun hatte ich aber ein weiteres Problem: Wie mache ich dem Wachschutz klar, dass ich, ohne zu entladen, das Gelände wieder verlassen muß!
Wieder gab es Diskussionen. Schliesslich hieß es, ich sollte warten, bis mich die Militärpolizei zur Ausfahrt bringt.
Quad
Nun stand ich auf dieser Kontrollstelle. Die Amis diskutierten mit dem deutschen Wachschutz, die widerum telefonierten hektisch mit einer anderen Dienstelle der Amis.
Nach einer halben Stunde erschien ein Militärpolizist auf einem Quad und „begleitete“ mich zum Ausgang.

Deutschland hatte mich wieder…

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Neulich in Belgien

Als die 41 – jährige Matty (B. Sarafin) auf dem Parkplatz eines Supermarktes in Moscou (nicht die russische Hauptstadt, sondern ein Viertel in Gent) den Lkw von Johnny (J. Delnaet) rammt, ist der Ärger erst einmal groß. Dann als Johnny die Schuld nicht einmal eingesteht, rastet Sie aus, so das sogar die örtliche Polizei anrückt.
Doch anstatt diesen Vorfall schnell zu vergessen, ist der 29 Jahre alte Johnny von Mattys Auftritt so beeindruckt, dass er sie zu einem Date bewegen will.

Doch Matty hat eigentlich noch genug mit ihrem Fast-Ex-Mann Werner (J. Heldenbergh) zu tun, der mitten in seiner Midlife-Crisis steckt und eine Affäre mit einer seiner Studentinnen hat.

Denoch lässt sich Matty mit Johnny ein – was dann folgt, ist rührend und komisch zugleich: Wie Johnny die wie zugemauert agierende Matty mit plumpen Sprüchen á la „du bist meine Mona Lisa“ betören möchte. Und wie sie sich sträubt gegen diesen Liebeskranken, den nur eines auszeichnet: dass er das Herz auf dem rechten Fleck hat und es ehrlich meint.

Das ganze wird so lebensnah und komisch erzählt, dass man mit den sympathischen Darstellern gern mitlacht und mitleidet.

Dieser Film wurde in nur 20 Tagen in Moscou und Ledeberg, zwei Arbeitervierteln von Gent gedreht.

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Nicht lecker

In England gibt es ein klares Nord/Süd – Dreckgefälle. Damit sind jedoch nicht die Städte gemeint, sondern die Menschen.
So hatte 53% der Menschen im Nordenglischen Newcastle, Darmkeime an den Fingern, während im südlich gelegenen London nur 6% der Männer verkeimte Finger hatten.
In Liverpool betraf es 36%, in Cardiff im Südwesten nur 15%.

Das brachte eine Studie ans Licht. Für diese hatten Hygieniker aus London in fünf Großstädten die Hände von Buspendlern nach Fäkalkeimen untersucht.

Zum Glück gibt es solche Daten nicht für Deutschland.

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Verstärkte Lkw – Kontrollen

Gefunden bei: www.aschaffenburg24.de/

Die bayerische Polizei verstärkt künftig ihre Kontrollen von Lastwagen und Bussen. Die Notwendigkeit belege eine aktuelle Schwerpunktkontrolle mit einer Beanstandungsquote von 16 Prozent, sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Montag in München.

Nun ja, wenn das künftig immer so aussieht, dann fühlt man sich wirklich sicher. An jeder zweiten Abfahrt stehen die grün- oder blau – weißen und halten Ausschau nach potentiellen Kunden. Zusätzlich fährt sicher auch noch der eine oder andere zivile Wagen umher.

Der Minister betonte, im Freistaat gehe zwar die Zahl der bei Lkw-Unfällen getöteten Verkehrsteilnehmer weiter zurück. Der Anteil von Unfällen mit Lastwagen bei schweren Verkehrsunfällen sei aber weiterhin überproportional hoch.

Da wäre ich so jetzt nicht drauf gekommen.

Aber mal im ernst: Das Unfälle mit Lkw – Beteiligung teilweise schwerer sind, als reine Pkw – Unfälle, liegt wohl auf der Hand. Da bedarf es keiner Belehrung von Politikern…

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Frage? Antwort!

Ein unbekannter Blogleser fragt:

Wenn die aktuelle Führerscheinnummer und die Nummer auf der Fahrerkarte nicht mehr identisch sind, benötige ich dann eine neue Fahrerkarte?

Nein, die auf der Fahrerkarte abgebildete Führerscheinnummer muss nicht mit der auf dem Führerschein übereinstimmen – siehe auch hier >>>

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