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Ein Gesetz, um auf Toilette gehen zu dürfen

Wer beim Be- oder Entladen den Drang verspürte, auf Toilette gehen zu müssen, hatte in den vergangenen drei Jahren nicht nur hierzulande Probleme, diesem Bedürfnis nachzugehen. Denn viele Firmen verwerten betriebsfremden Personen den Zutritt zu diesen Örtlichkeiten.
Grund waren die Corona-Schutzmaßnahmen.

corona teststation der asfinag an der brennerautobahn in österreich. im hintergrund eine toilette.
Die Asfinag testet

Aber nicht nur in Deutschland oder anderen europäischen Ländern wurde das so gehandhabt. Nee, auch in den Vereinigten Staaten.
So wurde laut einem Bericht von „truckernews.com“ vor fünf Tagen im Repräsentantenhaus ein parteiübergreifendes Gesetz wieder eingebracht, das Lkw-Fahrern den Zugang zu Toiletten an Orten ermöglichen soll, an denen sie Fracht abholen und/oder liefern.

Ursprünglich wurde der Gesetzentwurf namens „Trucker Bathroom Access Act“ schon letzten Dezember der Kongresssitzung vorgelegt, aber da führte er zu nichts.

Jetzt starteten der Kongressabgeordnete Troy E. Nehls aus Texas und die Kongressabgeordnete Chrissy Houlahan aus Pennsylvania einen neuen Versuch, der sicherstellen soll, dass Lkw-Fahrer während der Lieferung oder Abholung Zugang zu Toiletten haben.

Die Gesetzgebung soll Unternehmen aber nicht zum Bau neuer Toiletten verpflichten. Sie soll nur vorschreiben, dass Lkw-Fahrer auch einen Zugang bekommen, wenn ein Unternehmen seinen Mitarbeitern eine Toilette zur Verfügung stellt.

Ich bin stolz darauf, wieder Gesetze einzuführen, die die Trucker unseres Landes unterstützen“, sagte Nehls. „Aufgrund der COVID-19-Pandemie haben Einrichtungen im ganzen Land ihre Toiletten geschlossen, was dazu geführt hat, dass wichtige Mitarbeiter, wie unsere Trucker, keinen Zugang zur Toilette am Arbeitsplatz hatten.
Trucker sind das Rückgrat dieser Nation und wir schulden ihnen den unermüdlichen Beitrag, den sie weiterhin leisten, um unser Land in Bewegung zu halten
.“

Abgeordnete Houlahan sagte: „Unsere Wirtschaft hängt von Lkw-Fahrern ab, aber wir stehen ständig vor Herausforderungen bei der Rekrutierung und Bindung.
Eine einzigartige und unnötige Herausforderung für diese Fahrer ist der fehlende Zugang zu Toiletten an den Lieferstellen während der Fahrt. Dies ist besonders schwierig für weibliche Fahrer, die eine wachsende Bevölkerungsgruppe von Lkw-Fahrern darstellen, die dazu beigetragen haben, unsere wirtschaftliche Erholung von der Pandemie voranzutreiben.
Es gibt keinen Grund, warum Lkw-Fahrer nicht die gleichen Rechte haben sollten, die andere Mitarbeiter an ihrem eigenen Arbeitsplatz genießen.
“ 

Unterstützt wird der Gesetzentwurf von der Owner-Operator Independent Drivers Association (OOIDA), Women in Trucking (WIT) und der American Trucking Association (ATA).

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Schlaue Zitate

Ich mag den Gestank der Straße. Ich rieche ihn gern. Wenn ich ihn einatme, fühl ich mich wohler. Er steht mir auch gut.

Robert De Niro in „Es war einmal in Amerika“ (1984)
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Halb voll

Wenn ich einen großen Kaffee für mehr als vier Euro bestelle und der massige Becher ist nur halb voll, dann ist das doch schon eine Mogelpackung?
Aber gut. Vielleicht sehe ich das auch falsch und es ist auch nur eine harmlose Veräppelung.

großen kaffee bestellt und der kaffeebecher ist nur halb voll
Halb voll oder halb leer?
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Clever eingeparkt

Das Bild ist nicht von mir und wer diese ungewöhnliche Parkstellung fotografiert hat, weiß ich auch nicht. Aber ich finde es reizvoll und es wäre doch schade, wenn es wieder in der Versenkung von Facebook verschwindet. Also sorry für das einfach so weiter veröffentlichen.

Ja, die Parksituation sieht nicht schön aus. Aber so ist das eben, wenn die Zeit voll ist und du schon zehn Parkplätze angefahren hast. Denn irgendwo muss man stehen bleiben. Deshalb müsste man den Fahrer eigentlich für seinen Einfallsreichtum bewundern.

parkplatznot zwingt zu ungewöhnlichen maßnahmen
Netzfund
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Links und rechts der Daten- (Autobahn)

Dämlicher Tweet. Denn es waren dänische Fahrer die auf dänischen Gebiet einige Grenzübergänge blockiert hatten. Soll die Bundeswehr deshalb Dänemark okkupieren? Ach ja. Und die Streiks wurden nach Ansprache der Polizei sofort aufgelöst. Und zwar ohne irgendein Trallala.

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Die Polizei Mittelfranken gibt Tipps, wie man den „toten Winkel“ vermeiden kann. Gut gemeint, schlecht gemacht. Denn abgesehen von direkt hinter dem Lkw, gibt es keinen „toten Winkel“. Deshalb wundert mich auch deren Zeichnung:

falsche abbildung toter winkel
Quelle: Polizei Mittelfranken

Da haben die das Sichtfeld eingefärbt und „toter Winkel“ genannt? Versteh ich nicht. Dieses Grafik ist einfach falsch. Und nur weil es dauernd irgendwo so darstellt wird, wird es nicht richtiger. Denn in echt sieht das eher so aus:

kein seitlicher toter winkel am lkw
Ich suche den „toten Winkel“

Auch hier nach rechts eingelenkt und ja, die komplette rechte Seite ist einsehbar. Was im normalen Spiegel nicht sichtbar ist, sehe ich im Winkelspiegel und was der nicht abdeckt, nämlich was genau neben dem Führerhaus passiert, dafür gibt es den Rampenspiegel.

Ach ja. Bei den Punkten, die Traktor- und Lkw-Fahrer beachten sollten, fehlt auch noch der Hinweis auf Schrittgeschwindigkeit für den kompletten Abbiegevorgang. Aber das mal nur nebenbei.
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Bessere Arbeitsbedingungen für Lkw-Fahrer und klar, auch Fahrerinnen, beginnen beim kacken. Denn irgendwo muss man ja anfangen, was zu verbessern.
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Apropo Arbeitsbedingungen
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Es gibt aber auch noch schöne Sachen. Wie den „Benefiz-Konvoi für Kinder“, der am 10. Juni in der Region Aachen unterwegs ist. Wolfgang Schiffers, der Organisator, sammelt dabei Spenden für schwerkranke Kinder.
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Die Straßengüterverkehrsbranche wird weiter wachsen. Hauptakteure sind unter anderem UPS und Fedex Freight. So funktioniert eben Logistik. Vielleicht wird das auch deshalb nicht mehr hinterfragt.
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Passt dazu: Den Brennernordzulauf bitte überall. Nur nicht bei mir. Das ist so unsäglich peinlich.
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Es kann nicht so weitergehen, dass fast alle in der (Liefer-)Kette viel Geld verdienen, während Fahrer wie Sklaven behandelt werden – jedenfalls die Fahrer etwa aus Osteuropa und Asien, die unter prekären Bedingungen beschäftigt sind.
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