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Kategorie: Raststätten

Maxi Preise, Mini Spesen

Ein kleiner Kaffee und dazu ein halbes Brötchen mit Ei für 4.48 Euro – und das auf einem Maxi-Autohof. Es wird Zeit, dass die Spesensätze erhöht werden.

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Ohne Geld

Weil zwischen 19.00 und 7.00 Uhr keine Reinigungskraft anwesend ist, kostet während dieser Zeit Duschen am Rasthof Nürnberg-Feucht Null Euro. Das finde ich, ist doch mal eine tolle Sache. Zumindest wenn man diese Räumlichkeiten nicht all zu spät nutzen muss.
Achso: Die normalen Toiletten kosten natürlich weiterhin 70 Cent. Auch ohne Reinigung.

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SPD in Panik

Sommer, Sonne, Sonnenschein habe auch ich an diesem Wochenende. Gut, dass kommt in meinem Fall nicht ganz so toll. Bei mir ist Rasthofambiente angesagt. Dank der tollen Ferienreiseverordnung habe ich es nur bis zu einem Rasthof bei München geschafft. Da war Endstation. Nun sitze ich bei mehr als dreißig Grad Außentemperatur in der noch wärmeren Hütte und warte darauf, dass es Montagfrüh weiter geht.

Im Rasthaus gibt es neben der normalen Fresstheke einen Nordseestand und die mittlerweile obligatorische BurgerKing-Ecke. Zumindest verhungern tue ich hier nicht. Also theoretisch. Praktisch sieht es ein wenig anders aus. Mein gewünschter Spießbraten war bereits alle. Wohl von Touristen weg gegessen. Der Fischstand war um kurz nach sieben Uhr heute Abend bereits komplett geschlossen und vor der Fast Food-Theke betrug die Wartezeit eine geschätzte Stunde. Grob geschätzt.
So musste ein Schnitzel herhalten. Trocken, da ohne Soße, aber immerhin mit einigen Zwergtomaten als Beilage. Den bei Tank&Rast versprochenen Mini-Fußball gab es natürlich auch nicht. Nicht umsonst liest man auf deren Werbeseite „Nur solange der Vorrat reicht!“

Aber vielleicht hat das eh alles bald ein Ende. Nämlich dann, wenn die SPD den nächsten Kanzler stellt. Denn ein Florian Pronold, der auch dem Wahlkampfteam von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück angehört, sagte am Freitag der „Mittelbayerischen Zeitung“:

Wenn in Ferienzeiten ein klares bundesweites Lkw-Verbot gilt, hat es auch die Polizei einfacher, die Einhaltung zu kontrollieren

Was habe ich mich gefreut. Staatlich verordneter Urlaub für mich und meine hunderttausenden Kollegen. Für ganze acht Wochen. Oder auch zehn. Endlich ein Politiker, dem meine geschundene Seele etwas bedeutet.
Aber dieses Hochgefühl hielt nicht lange an. Die primitive Freude verwandelte sich schnell in Frust. Oder eher Enttäuschung. Nämlich darüber, dass mal wieder jemand auch auf meine Kosten Wahlkampf betreibt.

Dieses bundesweites Lkw-Verbot bezieht sich natürlich nicht auf ein achtwöchiges Fahrverbot. Keine Ahnung, warum und ob der diesen oben zitierten Satz überhaupt gesagt hat. Er wird auf jeden Fall in verschiedenen Zeitungen so wieder gegeben. Nein, Pronold fordert in der Ferienreisezeit vom 01.07. bis zum 31.08. ein allgemeines Überholverbot für Lkw auf allen zweispurigen Bundesautobahnen. Das fördert den Verkehrsfluss, verbessert die Verkehrssicherheit und verhindert Staus im Ferienreiseverkehr.

Auf einem Großteil der zweispurig ausgebauten Autobahnen in Deutschland gilt zumindest tagsüber eh schon ein flächendeckendes Lkw-Überholverbot. Wie der Verkehrsfluss dort funktioniert, kann man bereits jetzt gut beobachten. Da gibt es Schleicher, Drängler, Fahrer die rechts überholen und andere, die wiederum andere schneiden oder ausbremsen. Um das zu erkennen, braucht es kein allgemeines Überholverbot für Lkw. Über eine angeblich verbesserte Verkehrssicherheit braucht man überhaupt nicht erst zu reden. Genauso wenig wie von angeblich verhinderten Staus.

Wann gibt es denn die längsten Staus in den Sommermonaten? Doch wohl Samstags. Ein Tag, an dem dank der bereits erwähnten Ferienreiseverordnung kaum Lkw unterwegs sind. Was soll also dieser dumme Vorschlag vom SPD-Pronold? In der dazugehörigen Pressemitteilung hofft er auf die Akzeptanz der Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer. Wörtlich liest man da:

Der Verzicht auf Elefantenrennen hat auch für Transport- und Logistikunternehmen viele Vorteile: Geringerer Fahrzeugverschleiß und Kraftstoffverbrauch sowie weniger Stress für den Fahrer

Was glaubt der Pronold, was ich im Lkw mache, wenn zwanzig andere Laster vor mir fahren? Das interessiert den nicht, ich erwähne es aber trotzdem: Bremsen, Gas geben, Schalten. Und das an einer Tour. Eine gleichmäßige Geschwindigkeit kann ich da nicht mehr fahren. Wo da der geringere Fahrzeugverschleiß und Kraftstoffverbrauch herkommen sollen? Keine Ahnung! Klar, ich könnte den Tempomat auf 60 km/h einstellen. Dann wäre ich vielleicht der erste. Der zehnte hinter mir, würde dann stehen. Womit wir wieder beim Verkehrsfluss wären.

Anmerkung: Im Artikel der verlinkten „Ruhrnachrichten“ hat man den Zusatz „Überhol“ unterschlagen. Der Satz von Pronold in der „Mittelbayrischen Zeitung“ lautet: „Wenn in Ferienzeiten ein klares bundesweites Lkw-Überholverbot gilt, hat es auch die Polizei einfacher, die Einhaltung zu kontrollieren.“
Somit war meine kurze Freude völlig umsonst!

Homepage von F. Pronold
Pressemitteilung: Lkw-Elefantenrennen in der Sommerreisezeit beenden
Mittelbayrische Zeitung: SPD will „Elefantenrennen“ verbieten
Autobahn Tank & Rast

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Freitag

Die Nacht war unruhig und so fand ich es nicht mal so unpassend, dass mich mein Wecker um kurz vor halb sieben Uhr morgens aus einem Halbschlaf in die Realität holte. Zumal der Tag angenehm werden sollte – zwei Abladestellen und anschließend zwei Ladestellen sollten es werden. Dazu noch relativ nah zusammen und was noch wichtiger war: Beide Firmen, in denen ich laden musste, machten laut meinem Disponenten erst um 15 Uhr Feierabend.
Gerade Freitags ist das eine Seltenheit. Viele Betriebe schließen an diesem Wochentag bereits gegen Mittag Ihre Pforten. Das ist eine tolle Errungenschaft der Gewerkschaften. Gut, nicht für mich. Während andere früh ins Wochenende starten, muss ich zusehen, in vier Stunden ein eigentliches Tagespensum zu schaffen.

Der Rasthof auf dem ich nächtigte, liegt etwas oberhalb der Autobahn. Keine Ahnung, wer sich so etwas hat einfallen lassen. Der Geräuschpegel der vorbeifahrenden Fahrzeuge klingt noch lauter, als auf gleicher Höhe mit der Straße liegenden Parkplätzen. Nach einer kurzen Morgentoilette fuhr ich los. Auf einen Kaffee verzichte ich, selbst ein kleiner Becher war mir zu teuer.

Eine halbe Stunde später bin ich an der ersten Firma, mitten in Mönchengladbach. Während ich noch die richtige Einfahrt suche, hupt bereits der erste Pkw-Fahrer. Meine Schleichfahrt ist dem zu langsam. Gegenüber einer Werkseinfahrt halte ich, um zu Fuß den Weg zur Warenannahme zu erkunden. Während ich aussteige, prescht das Auto an mir vorbei.
Ein netter Mitarbeiter zeigt mir den Weg. Ich bin nicht mal so verkehrt. Im Büro händige ich die Lieferscheine und den Frachtbrief aus. Der zuständige Meister blättert in den Papieren und fragt nach dem Aussehen der drei geladenen Stahlträger. Noch ehe ich antworten kann, fängt er an zu telefonieren. Froh darüber, solch einen Träger nicht beschreiben zu müssen, warte ich gespannt auf den weiteren Ablauf. Der Lkw steht weiterhin auf der Straße.

Nach zwei Minuten ist das Gespräch beendet. Hundert Meter weiter soll ich fahren und dann den Auflieger rückwärts in eine Halle schieben. Gesagt, getan. Nur finde ich an der angegebenen Stelle kein passendes Tor, sondern nur eine weitere Einfahrt. Um die Straße nicht weiter zu blockieren, fahre ich rückwärts in den Betrieb. Kaum stehe ich wieder, kommt ein anderer Arbeiter um mich einzuweisen. Über rechts soll es in eine Werkhalle gehen.
Links herum ist im Normalfall kein Problem. Als Fahrer weiß ich immer, wo der Sattel ist. Rechts dagegen ist blöd. Ab einem bestimmten Winkel sehe ich das Ende des Aufliegers nicht mehr im rechten Außenspiegel. Außerdem wirkt alles verzehrt. So kommt es halt vor das ich aussteige, um zu schauen, wo und wie der Zug eigentlich steht.
Meinem Einweiser passte das aber nicht. Er blöfft mich an, ob ich seine Hilfe nicht bräuchte. Noch ehe ich antworten konnte, war er verschwunden. Na ja, es ging auch ohne Ihn.

Die Seite und das Dach des Sattels waren schnell geöffnet, die acht Spangurte ebenso fix entfernt. Nun konnte es also endlich losgehen. Das Beladen der Teile in Italien war innerhalb einer halben Stunde erledigt. Viel länger rechnete ich mit dem Entladen auch nicht.
Nach sechzig Minuten hing der erste Träger am Kran. Nachdem das Ding durch die halbe Halle schwebte, kam die nächste Zwangspause. Frühstück. Ich ergab mich mit freundlicher Mine meinem Schicksal.

Irgendwann gegen Elf konnte ich fahren. Die zweite und letzte Entladestelle war gut dreißig Kilometer entfernt. Ein Stahlblech sollten die bekommen, fünf Meter lang und zweieinhalb Meter breit. Also kein Problem. Gut, dass dachte ich auch bei der ersten Stelle.
Die Firma war schnell gefunden. Noch bevor ich hinein fahren konnte, winkte der Pförtner hektisch. Er rief schon von weiten, ob ich denn die anderen Lkw nicht sehen würde. Da ich seine Frage verneinte, zeigte er auf mehrere in einer Seitenstraße stehenden Laster. Da sollte ich mich anstellen und zwar ganz hinten. Irgendwann würde er mich dann zur Entladung holen.
Dieses irgendwann war gegen zwei. Das Blech selber zu entladen dauerte keine vier Minuten. Inklusive Plane und Gurte öffnen und wieder schließen.

Nun ging es wieder dreißig Kilometer zurück zur ersten Ladestelle. Mittlerweile wurde natürlich die Zeit knapp. Ich telefonierte mit der Dispo. Sich darum zu kümmern, ist deren Aufgabe.
Kurz vor drei traf ich dort ein. Eine Glasscheibe trennte das Versandbüro vom Vorraum. Dahinter wuselte eine junge Frau hektisch in irgendwelchen Papieren. Als Sie mich sieht, werde ich zum dritten Mal an diesem Tag angeblafft. Diesmal mit der Frage, was ich denn noch will und wieso ich so spät bin. Auf meine Antwort „Weil ich überall warten muss„, erwidert Sie: „Hier müssen Sie jetzt auch warten.“
Auch das teilte ich meiner Disposition mit. Zehn Minuten später kommt der Rückruf. In der anderen Firma würde man bis 17 Uhr auf mich warten. Na immerhin.

Da war ich dann auch gegen fünf. Dort lief es zum ersten Mal an diesem Tag normal. Kein mürrischer Verlader, keine Wartezeit. Und das trotz einer Ladung, bei der ich viele Gurte brauchte. Aber der Tag war eh gelaufen.
Für vier Kunden im Umkreis von dreißig Kilometern habe ich zehn Stunden gebraucht. Das ist deutsche Gründlichkeit.

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SaniFair die 48ste

Habe ich eigentlich mal was positives über die Duschen von SaniFair geschrieben? Nein? Dann mache ich heute auch keine Ausnahme. Der Grund ist wieder einmal ein Sauberkeitsproblem.
Ich möchte halt, dass eine Dusche die ich benutzen muss, sauber ist. Erst recht, wenn ich dafür wie am Rasthof Würzburg-Nord 3.20 Euro zahlen muss. Stattdessen war der Boden in der Duschecke noch voller Schaum und auf dem Rest des Bodens schwammen in Wasserlachen diverse Haare der Vorbenutzer.

Geduscht habe ich trotzdem. Was blieb mir auch übrig, bei 35 Grad im Schatten.

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…und der nächste!

Während ich am Nachmittag noch einen regulären Standplatz für die Nacht auf einem Rasthof bei Oberhausen ergattert hatte, mussten später kommende Fahrer bereits längs dahinter parken. Eigentlich normal und ohne Probleme machbar.

Für einen Ungar aber nicht. Keine Ahnung wie der es anstellte, aber er blieb mit seinem Auflieger an meinem hängen. Diesmal ging es für mich glimpflich ab. Außer einigen Kratzern an der rechten hinteren Traverse ist nichts zu sehen. Ein wenig schlimmer erwischt, hat es den Verursacher. Aber die wechseln eh ständig die Auflieger, von daher fährt er nicht lange so rum.

und der naechste

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Haarige Sache

Vor einigen Wochen erblickte ich auf einem Autohof diesen Flyer:

Keine schlechte Idee. Während man unterwegs seine Pause macht, geht man zum mobilen Friseur. Eigentlich nichts besonderes, trotzdem ist mir solch eine Dienstleistung bisher noch nicht aufgefallen.

Auf eben diesem Autohof wurde mir letzten Freitag von einem Mann ein Haarschneidetrimmset angeboten. Das man mir Messersets, Laptops oder Goldschmuck andrehen will, ist ja nichts neues. Aber solch ein Teil ist mir noch nicht untergekommen.

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Schuldlos

Autohof Wilnsdorf. Oh sorry, Maxi Autohof Wilnsdorf. An der Einfahrt steht der Parkplatzwächter und kassiert und kassiert und kassiert. Auf dem Platz selbst drehen die Lkw Runde um Runde, ohne einen freien Platz zu finden.

Auf dem Weg zur Dusche habe ich mich kurz mit dem Mann unterhalten. Es war ein angenehmes Gespräch, mit einer netten Person.
So erzählte er mir, dass mehrere Fahrer die Parkgebühr direkt im Shop bezahlen. Das bekommt er nicht mit. Andere parken so schief, dass diese gleich zwei Spuren blockieren. Die Zeit, einen Rundgang über den Parkplatz zu machen, hat er auch nicht.

Wie auch immer. Keiner hat Schuld.

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