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Monat: Mai 2011

Schlaue Dialoge

Wer nicht mehr wählt, weil ihm die Politik nicht gefällt, verhält sich genauso dumm, wie jemand, der nicht mehr isst, weil ihm die Speisekarte nicht zusagt

Unbekannt

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Teo schickte mir folgenden Hinweis:

Hier ein 30 Minüter vom SWR zur Truckporduktion von Mercedes…gut!

SWR – Mediathek

Danke für den Hinweis. Interessant ist der Unterschied in der Herstellung zwischen Lkw und Unimog. Während beim ersteren der Mensch kaum eine Rolle spielt und vieles automatisch abläuft, ist bei der Konstruktion des Unimog Handarbeit angesagt.

Und gleich noch ein Tipp – diesmal von Ludger:

www.2m40.com ein Blog aus Paris, der sich eigentlich nur mit einem Thema beschäftigt: was passiert, wenn ein LKW mit über 2,40m Höhe eine Brücke zu passieren versucht, die nur 2,40 m hoch ist… Und warum passiert das immer wieder?

Schöne Grüße und allzeit gute Fahrt!

Warum so etwas passiert? Ich weiss es nicht! Vielleicht zu sehr auf’s Navigationsgerät verlassen oder einfach nicht geschnallt, dass das Fahrzeug, welches man gerade bewegt, höher als die auf einen zukommende Brücke ist. Das soll ja häufig bei Mietfahrzeugen der Fall sein.

Aber auch gestandene Lkw – Fahrer ignorieren häufig Höhenangaben. In Köln gab es diese sogenannte Idiotenbrücke. Selbst durch frühzeitige und deutliche Ausschilderung krachten dort Lkw regelmäßig gegen dieses Bauwerk.

Gründe dafür sind wohl häufig Unkonzentriertheit oder Ablenkung am Steuer. Eine andere Erklärung habe ich dafür auch nicht.

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Verarschung als Stilmittel

Montagvormittag. Klamotten in den Lkw werfen, an die Zapfsäule fahren, Auflieger suchen und aufsatteln. Alles ganz easy bisher. Dieses Gefühl wandelt sich aber spätestens dann, wenn man die Seite des Anhängers öffnet.

Da wo nichts ist, ist vorn

Da wo nichts ist, ist vorn. Oder anders ausgedrückt: Beim ersten Halt purzeln die oberen Paletten in’s Nirvana. Und sind hinüber. Mindestens. Schuld hat dann natürlich der Fahrer. Der hätte ja mal schauen können.
Genau das habe ich gemacht – und anschließend einen Staplerfahrer geholt. Der guckt sich das an, glotzt auf seine Uhr und erzählt mir, er hätte in fünf Minuten Feierabend. Ich brachte noch nicht einmal das Wort „wie“ heraus, da war der schon verschwunden.

Warum soll ich mich ärgern. Dafür sind andere da. Also rufe ich meinen Disponenten an. Nach fünf Minuten erscheint er, im Schlepptau folgt Ihm ein Lagerkappo Verantwortlicher des Lagers.
Du bist ja noch immer hier„, höre ich Ihn rufen. Eine Antwort ersparte ich mir. Immerhin sind beide der Meinung, dass ich mich so nicht fortbewegen kann. Hätte ich eh nicht gemacht.

Plötzlich kommt der Staplerfahrer, der eigentlich längst hätte daheim sein müssen. Nach kurzen Anweisungen meinerseits, beginnt er mit umladen. Die ganze Aktion dauerte nicht einmal zehn Minuten. Die Frage, warum der nicht gleich begonnen hat, verkniff ich mir. Ganz einfach, weil es mich nicht interessert.
Was mich letztlich doch noch ärgert, ist, dass selbst das Lagerpersonal die eigenen Fahrer belügt. Oder – was noch schlimmer ist – versucht diese zu verarschen. Dafür habe ich nur einen Begriff übrig: Armselig!

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Buchkritik und Verlosung: Geschlafen wird am Monatsende

Die wenigsten Menschen wissen aus eigener Anschauung, wie das Leben und der Beruf eines Fernfahrers aussieht. Der Gedanke daran ist mit Unbehagen, Klischees oder schlicht Unkenntnis verbunden. Wo diese Unwissenheit beginnt, ist Platz für Ängste.

Jochen Dieckmann ist Journalist und Fernfahrer. In dieser Funktion hat er es sich zur Aufgabe gemacht, anderen Menschen von seinem Leben zu erzählen. Um das zu bewerkstelligen, wurde er zum Autor. In „Geschlafen wird am Monatsende“ berichtet er in einer Art Logbuch über ruhelose Nächte, ständige Hetze und katastrophale Arbeitsbedingungen.
Das ganze erinnert ein wenig an die Fernsehsendung „Auf Achse„. Mit einem Unterschied: Dort war es Fiktion. In diesem Buch jedoch ist es Wirklichkeit. Na ja, zumindest in den Augen des Herrn Dieckmann.

Sie sollten wissen, was um Sie herum – insbesondere auf unseren Autobahnen – an rollenden Zeitbomben unterwegs ist

heißt es im Klappentext dieses Buches. Und diese Aussagen sind meine Hauptkritik an diesem Werk. Seine Erlebnisse werden auf den Rest der fahrenden Zunft übertragen. Oder anders ausgedrückt: Dieckmann wurde ständig gezwungen, Gesetze zu übertreten, also ist das bei allen anderen ebenso. Er verallgemeinert und beschwört Skandale ala „Schwarzbuch Straße“ herauf.

Das es viele Fahrer gibt, die von Ihren Arbeitgebern eingeschüchtert und unter Druck gesetzt werden, ist kein Geheimnis. Nur hilft denen solch ein Buch auch nicht. Im Gegenteil: Dieckmann muß sich fragen lassen, weshalb er sich selber diesen Bedingungen jahrelang an der Grenze des zumutbaren ausgesetzt hat.

Über sein Leben „auf der Strasse“ erzählt Dieckmann das, was sein oft negativer Blick entdeckt. Er beschreibt Extrembeispiele und kann sich dabei von Verallgemeinerungen nicht loslösen. Sein Buch würde viel Stoff für eine differenzierte Betrachtung bieten. Nur bleibt es leider bei Kritik, die im Grunde nichts bewirkt. Dazu kommt die Sensationsberichterstattung einiger Medien im Vorfeld bei der Vorstellung des Buches. Leider gelingt es Dieckmann nicht, sich davon abzusetzen. So bleibt es bei einem nett zu lesenden Buch.
Trotzdem hoffe ich, dass sich durch diese Veröffentlichung etwas ändert – und sei es auch nur die Erkenntnis eines Lesers, dass vieles auf die Fahrer abgewälzt wird.

Geschlafen wird am Monatsende
Erschienen im Westend – Verlag
272 Seiten, ISBN
978-3-938060-63-6
Preis: 16,95 Euro

Wer mein Exemplar haben möchte, schreibt im Kommentarbereich einfach „Ich will“ oder ähnliches. Vergesst bitte nicht, eine gültige eMail – Adresse anzugeben. Per „random.org“ werde ich am 28. Mai den neuen Besitzer des Buches ermitteln.

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Arschige Holzköpfe oder Wenn man den Hals nicht voll genug bekommt

Gestern habe ich in einer Firma entladen, die Gläser herstellt und vertreibt. Also nicht in Form von Glasscheiben, sondern Biergläser. Oder Colagläser. Und auch Schnapsgläser. Ihr wißt, was ich meine.
Auf jeden Fall war es bisher so, dass B-Ware in der Nähe der Rampen zwischen gelagert wurde und Fahrer sich dort bedienen durften. Ich fand das toll und habe auch immer einige Kartons für den Eigenverbrauch mitgenommen.

Leider haben es einige übertrieben und das Zeug palettenweise abgeschleppt. Natürlich landete ein großer Teil davon auf Flohmärkten und bei eBay. Seitdem man das dort mitbekommen hat, wird diese Ware sofort vernichtet. Logisch. Würde ich genauso machen.
Was bleibt, ist ein Kopfschütteln über die Dumpf- und Frechheit einiger Fahrer. Arschlöcher halt.

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Durchleuchtung

Dienstagfrüh, kurz nach fünf. Noch leicht tranig werde ich auf dem Zollhof Weil/Basel mit dem Lkw durch die dortige Scanner- oder Röntgenanlage geschickt. Nach einigen Hinweisen eines schweizer Zöllners – warten auf grün, langsam fahren, nur der Auflieger wird gescannt – darf ich das Teil passieren.

Roentgenanlage GZA Weil/Basel

Nach Gesprächen war mir um diese Zeit nicht zumute. Obwohl es mich schon interessiert hätte, weshalb diese Anlage in Richtung Süden in Betrieb ist. Bei Fahrzeugen, die Richtung Norden fahren, wäre diese Maßnahme sicher angebrachter.

Aber vielleicht sucht man auch keine Menschen, sondern allgemeine Schmuggelware. Keine Ahnung, ob man mit diesem Teil kleine verdächtige Päckchen inmitten sonstiger Ware entdecken kann.

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Schlaue Dialoge

Wer von seinem Tag nicht zwei Drittel für sich selbst hat, ist ein Sklave.

Friedrich Nietzsche (1844 – 1900, dt. Philosoph und Dichter)

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Angenehm bis warm

Dieser Mai ist mein neuer Sommer – mitten in der Nacht noch fast zwanzig Grad. Und ja, mir gefällt es. Auch wenn jemand irgendwo in nicht allzu weiter Entfernung seinen Motor laufen lässt. Wohl doch zu warm für einige.

Viel zu warm im Mai

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