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Ein guter Anfang

Der erste Satz den ich heute morgen beim ersten Kunden hörte?

„Moin, willste einen Kaffee?“

Wohlgemerkt hierzulande. Ich war richtig geplättet.

Da machte es mir sogar nichts aus, beide Seiten des Aufliegers zu öffnen. Entladen ging auch fix. Hach, da war die (Arbeits-) Welt noch in Ordnung.

Später etwas weniger. In der Firma, in der ich laden sollte, bekam ich zwar auch eine Komplettladung. Nur stand ich erst mal drei Stunden an einer Rampe, bevor überhaupt etwas passierte. Inklusive Laden, sichern und auf die Papiere warten, waren fast fünf Stunden vorüber.

Eigentlich wollte ich bis Nürnberg kommen. Aber nix da. Die Warterei machte mir wieder die ganze Zeit kaputt. Jetzt stehe ich bei Hanau und habe noch fast 900 Kilometer zur Abladestelle.
Achso. Auf dem Frachtbrief steht unter „Instruktionen„: Anlieferung am Folgetag zwischen 17.00 und 22.00 Uhr. Joa joa, schon klar. Wenn es sonst nichts ist.

6 Comments

  1. steamme
    steamme 08/09/2014

    Mh… ich finde es schade das es bei vielen Betrieben nicht läuft wie in meinem. Bei einem Textilvertriebscenter in der Mitte von Sachen-Anhalt nahe der A9 bekommen die LKW Fahrer in der Kantine kostenlosen Kaffee, Tee in verschiedenen Sorten und eine Bockwurst mit Brötchen für nur 75ct. Dazu ein komplettes WC mit Dusche (am Parkplatz + an der Laderampe). Der Parkplatz ist in der Nacht beleuchtet und wird vom Wachschutz regelmäßig überwacht.

    Das alles kostet kaum Geld und sorgt für gute Laune…

  2. maik
    maik 08/09/2014

    @steamme: Das ist cool wenn es so läuft. Ehrlich. Nur leider immer öfter eine Ausnahme.
    Duschen auf Nachfrage darf man in vielen Betrieben schon noch. Wenn auch das langsam seltener wird. Es werden halt auch Duschköpfe und selbst Dinge wie Heizungsregler entwendet. Traurig, aber wahr.

    Vor Jahren wollte ich mich nach dem Beladen in einer kleinen Firma in Hamburg ein wenig frisch machen. Der Geschäftsführer maulte mich an – nach dem Motto, was ich mir denn eigentlich rausnehmen würde.
    Anschließend beschwerte er sich telefonisch bei meinem Arbeitgeber. Der Fahrer hätte die Frechheit besessen, nach einer Waschgelegenheit zu fragen.

    Gut, so ein Fall ist die große Ausnahme. Aber es kommt gar nicht mal so selten vor, dass für wartende Fahrer nur ein Dixi-Klo zur Verfügung steht.

  3. Chris
    Chris 09/09/2014

    Hallo Maik,
    im zweiten Fall hätte ich mir überlegt dem auf den Hof zu scheißen! Was für ein Vollhonk, unglaublich.
    Und mit dem Zeitfenster. Nicht das die dich bis zum nächsten Tag stehen lassen so von 17-22 Uhr. Alles schon vorgekommen.
    @steamme, schön das es so etwas noch gibt. Aber es ist wie Maik schon geschrieben hat, die eigenen „Kollegen“ machen alles kaputt oder klauen was sie bekommen können. Und schon sind die anständigen in der Sippenhaft!

  4. maik
    maik 09/09/2014

    Moin Chris,

    ich soll jetzt morgen früh um sechs abladen. Schaun wir mal.

  5. ednong
    ednong 11/09/2014

    Haha,
    ich hätte sie bis abends um 22 Uhr warten lassen. Und wäre wohl erst 5 Minuten vor 10 auf den Hof gefahren. Klar, letztlich stehst du dann rum.

    Wie verbringt man dann überhaupt die Zeit dazwischen? Ich mein, dein LKW ist dann voll und der Arbeitstag kann ja dann erst nach dem Aufstehen mit der Anfahrt dorthin verbringen. Wenn aber zwischen der Ankunft in der Stadt dort und Ablieferzeit jetzt sagen wir mal 5-6 Stunden liegen – bindest du dir die ans Bein bzw. ist das dann „Zwangsfreizeit“ oder wie?

  6. highwayfloh
    highwayfloh 11/09/2014

    @endong:

    LKW-ein wenig saubermachen, Körperpflege – sofern es möglich ist (Duschen in der Firma), Lesen, Radio höhren, TV-Schauen, falls in Fußnähe eine „Futterstelle“ ist: einigermaßen „günstig“ Essen und natürlich Schlafen. Dumm ist es nur, wenn man an Feiertagen oder langen Wochenenden in einem Industriegebiet rumsteht, dass mitten in der „Prärie“ liegt, dann haste echt die Arschkarte gezogen. Noch dazu wenn es ein Gebiet ist, wo Du Dich nicht auskennst.

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