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Krampfhennen

Zum kurzen Verständnis: Um die deutschen Lkw-Speditionen vor Dumping-Preisen ausländischer Unternehmer zu schützen, gilt die Regel: Ein ausländischer Lkw darf nach dem ersten Abladen nur noch drei weitere Ladungen übernehmen, dann muss er das Land verlassen.
Eigentlich verständlich. Und auch logisch. Schließlich hängt auch mein Arbeitsplatz an dieser Regelung.

Der Bayerische Rundfunk macht seine eigene Geschichte daraus. Bei denen wird dem Normalbürger suggeriert, dass Lkw zur Ferienzeit sinnlos die Straßen verstopfen. Schuld ist natürlich eben diese Kabotageregelung.

Dann spinne ich mir mal eine Verordnung zurecht: Jeder Autofahrer, der allein in seinem Fahrzeug sitzt, zahlt ab sofort eine Sonderabgabe. Denn schließlich verstauen nur zu einem Viertel besetzte Autos auch unsere Straßen.

Bericht auf Bayern1: Leere Lastwagen verstopfen die Autobahn

Erklärung Kabotage
Bayerische Rundfunk

4 Comments

  1. Hajo
    Hajo 19/04/2014

    na ja, lieber Maik, in dem Bericht des BR geht es eigentlich um das Problem der Rückfracht, ob für ausländische oder deutsche Fahrzeuge. Es liegt sicherlich im Interesse des Spediteurs, seine Fahrzeuge so wenig wie möglich leer fahren zu lassen.
    Was mich etwas wundert ist, dass „jeder PKW-Fahrer“ offenbar kundig genug ist, zu erkennen, wann ein LKW leer oder beladen ist. Klar gibt es Hinweise, die auf eine Leerfahrt hinzeigen aber wenn ich unterwegs bin, habe ich beileibe Besseres zu tun als „darauf“ zu achten (z.B. auf dämliche PKW-Fahrer).
    Mal abgesehen davon: wie will der geneigte PKW-Fahrer erkennen, ob der LKW auf länderer Strecke leer fährt oder nur zur nächsten Ladestation fährt?
    Noch etwas: Im Bericht wurden auch die Spezialfahrzeuge angesprochen: Hier ist eine durchgehende „Voll-Fahrt“ wohl kaum realisierbar (oder erwartet man tatsächlich, dass ein TKW, der seine Ladung in der Tankstelle gelöscht hat, von dort auch wieder Sprit mitnimmt? oder ob der Milchlaster auf seiner Rückfahrt .. alles Nonsense).
    Allerdings: aus dem Bericht eine Kritik an der Kapotageregelung zu sehen, ist doch etwas weit hergeholt.
    Herzliche Grüsse und weiterhin gute – möglichst voll-beladene – Fahrt.
    Hajo

  2. Gast
    Gast 20/04/2014

    Schöne O-Töne in dem Bericht:

    1. „Ich finde, Lkws (…) haben auf der linken Spur nichts zu suchen“

    Na, das ist doch mal eine Aussage. Ungefähr so unwiderlegbar wie „Ich finde Lady Gaga gut“ oder „Ich finde meinen Haustürschlüssel nicht“.

    2. „Ich denke, man könnte viel mehr auf die Schiene verlagern“

    Klar könnte man das. Aber denken allein reicht da auch nicht aus, man sollte schon selbst mit gutem Beispiel vorangehen. Obwohl, wenn man sich selbst auf die Schiene verlagert, wird es da nicht irgendwann etwas eng, wenn man zusätzlich noch viel mehr auf die Schiene verlagert?

  3. Atze
    Atze 20/04/2014

    Also ich finde ja nun, dass jeder Milchlaster auf dem Rückweg von der Molkerei noch mal an einer Rafinerie anfahren kann, um Benzin zu laden.

  4. Olti
    Olti 20/04/2014

    Oder man fährt die Milch zukünftig im Kesselwagen, der das Kraftfutter zum Landwirt gebracht hat, zur Molkerei. Leichte Rückstände in der Milch wird der Verbraucher sicherlich akzeptieren. Ist ja für einen guten Zweck und quasi wie Sojamilch.

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